Der Kinderchor „Just for Fun“ feiert sein 25-jähriges Bestehen – Jubiläumsfeier mit 200 Gästen in der Limburghalle
Jugendarbeit in Weilheim trägt reiche Früchte

Der Kinderchor „Just for Fun“, des Gesangvereins 1840 in Weilheim besteht seit 25 Jahren. Rund 200 Gäste zählte die Jubiläumsfeier in der Limburghalle. Eltern, Großeltern und Geschwister der Chormitglieder lauschten den Darbietungen der acht- bis 14-jährigen Gesangstalente.

Weilheim. Auch Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle wohnte der Veranstaltung bei und sprach dem Gesangverein 1840 seinen Dank für die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit aus. Am 25. Februar 1985 wurde der Kinderchor „Just for Fun“ gegründet. Seine Mitgliederzahlen sind stets konstant geblieben, wie Hermann Schaufler, Ehrenvorsitzender des Gesangvereins 1840 und einer der Gründungsväter des Kinderchors, erzählte. Der 74-Jährige erinnerte sich: „Schon vor der offiziellen Gründung haben wir Kindern immer wieder Gesangsunterricht gegeben. Irgendwann haben wir uns dann entschlossen, einen Kinderchor zu gründen.“ Damit ist der Weilheimer Erwachsenenchor einer von etwa 25 Gesangvereinen, die unter dem Dach des Chorverbandes Karl Pfaff auch Heranwachsende musikalisch weiterbilden.

„Keine Selbstverständlichkeit“, wie Brigitte Eberle bemerkte. Die Jugendvorsitzende des Chorverbandes berichtet, dass von den 80 Mitglieds­chören im Landkreis Esslingen gerade einmal ein Drittel im Kinder- und Jugendbereich engagiert ist. Grund: „Die Fluktuation in dieser Altersklasse ist relativ hoch und die Musiklehrer sind stets nur damit beschäftigt den Kleinsten im Bunde das Grundhandwerkszeug zu vermitteln“. Eine Aufbauarbeit wie sie im Erwachsenenbereich stattfinde, gebe es in den Kinderchören nicht. Insgesamt verlange die musikalische Arbeit vergli­chen mit der starken Fluktuation hohe Investitionen ab. „Denn die Kinder sind erfahrungsgemäß fünf bis sechs Jahre dabei“, so Brigitte Eberle. „Und insbesondere in der Pubertät werden dann andere Dinge und Vereine interessanter.“ Dies kann auch Heidi Gerster bestätigen. Jährlich zählt die Leiterin des Kinderchors „Just for Fun“ rund 15 Neuzugänge, wobei schätzungsweise nur zwei Prozent in den Gesangverein überwechseln würden. Trotzdem macht sich Heidi Gerster seit Bestehen des Kinderchors für die musikalische Bildung der Heranwachsenden stark. „Einerseits bereitet mir die Arbeit mit den Kindern viel Freude“, so die Leiterin. „Andererseits lernen die Kinder über das Musikalische hinaus fürs Leben.“ Die Heranwachsenden würden bei den Proben und Auftritten Teamwork einstudieren. Erfolgserlebnisse bei Auftritten würden aber auch das Selbstbewusstsein der Heranwachsenden unterstützen und ihnen vermitteln, das einmal Angefangene zu Ende zu führen. Auch Betreuerin Meta Holz bestätigte, dass das Einüben sozialer Kompetenzen ein wichtiger Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit sei.

Dieter Bischoff, Sprecher der Vereinsgemeinschaft in Weilheim und Hepsisau, gratulierte dem Kinderchor „Just for Fun“ zu seinem 25-jährigen Bestehen. „Der Gesangverein 1840 ist der älteste Verein in der Vereinsgemeinschaft“, so Bischoff. „Deshalb ist es besonders erfreulich, dass die vor 25 Jahren mit Heidi Gerster begonnene Jugendarbeit ihre Früchte trägt und der Kinderchor bereits gemeinsam mit dem Hauptverein zum festen Bestandteil im Kulturleben von Weilheim geworden ist.“ Dieter Bischoff betonte, dass hier nicht nur das traditionelle, sondern auch das neue Liedgut gepflegt werde. Etwas, das er als wichtige Leistung hervorhob. Ebenso bedankte sich Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle für die Leistungen des Gesangvereins im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, der damit eine wichtige Aufgabe im Gemeindeleben übernehme.

Im Anschluss trug der Kinderchor sein einstudiertes Repertoire verschiedenster Lieder wie „Ich möchte so gerne fliegen“, „Lasst uns froh und munter sein“ oder auch „Morgen Kinder wird’s was geben“ vor. Höhepunkt der Darbietungen bildete das Stück „Sterntaler“. Unterstützt wurde der Kinderchor am Samstag auch von den Blockflötenspielerinnen aus Hepsisau, Lindorf und Ochsenwang. Unter der Leitung von Heidi Gerster brachten sie mit Stücken wie „Marmor Stein und Eisen bricht“, „Little light of mine“ oder „Rudolf das kleine Rentier“, das Auditorium zum Applaudieren. Am Ende wurden die kleinen Sänger und Sängerinnen sowie die Flötenspielerinnen vom Nikolaus überrascht, der ihnen Geschenke überreichte.