Ohmden. Nicht ganz so düster wie der Vermögenshaushalt präsentiert sich der Verwaltungshaushalt der Trinkbachgemeinde: Wie Michael Nagel von der Weilheimer Kämmerei im Ohmdener Ratsgremium darlegte, ist hier eine Verbesserung um 32 000 Euro zu erwarten. Damit wird das Ausmaß der negativen Zuführungsrate des Vermögens- an den Verwaltungshaushalt entsprechend von 189 000 auf 157 000 Euro abgemildert. „Ungeachtet der überstandenen Wirtschaftskrise hat sich die Gewerbesteuer mit einem Plus von 25 Prozent erfreulich entwickelt“, sagte der Finanzfachmann. Insgesamt sei bei Steuern und Zuweisungen ein Zuwachs um 58 000 Euro zu verzeichnen. Ebenfalls einen höheren Gewinn als angenommen werden die Holzerlöse erzielen, die dem Gemeindesäckel 7 000 Euro mehr bescheren als veranschlagt. Alles in allem belaufen sich die Mehreinnahmen im Verwaltungshaushalt auf 67 000 Euro.
Im Gegenzug steigen die Ausgaben im Verwaltungshaushalt um 35 000 Euro. Größte Batzen sind dabei die Straßen- und Wegeunterhaltung, die um 8 000 Euro teurer wird als gedacht, die Zuweisungen an Freie Träger im Kindergartenbereich, die um 7 000 auf satte 22 000 Euro steigen, und der Winterdienst, der mit 24 000 Euro das Doppelte vom angenommenen Betrag verschlingt. „Trotz der Verbesserungen im Verwaltungshaushalt kann die gesetzliche Vorgabe der Mindestzuführungsrate an den Vermögenshaushalt nicht erwirtschaftet werden. Hierzu fehlen nach wie vor 215 000 Euro“, bedauerte Nagel. Er hoffe, dass sich dieses Ziel in den nächsten Jahren wieder erreichen lasse.
An der Verschlechterung des Vermögenshaushalts haben unter anderem Mehrausgaben für die Entwässerung eines Grundstücks in Höhe von 7 000 Euro und die Erneuerung eines Ölabscheiders beim Bauhof, der 8 000 Euro teurer war als geplant, ihren Anteil. Insbesondere fallen aber die geringeren Einnahmen in Höhe von insgesamt 75 000 Euro ins Gewicht, die vor allem daraus resultieren, dass sich das Grundstück Zeller Straße 2 voraussichtlich nicht veräußern lässt. Dafür waren im Haushaltsplan 90 000 Euro veranschlagt, deren Ausfall durch den Verkauf eines Abwasserleitungsabschnitts an das Gruppenklärwerk in Höhe von 15 000 Euro etwas abgefedert wird.
Zuvor hatte der Gemeinderat zwei Sperrvermerke aufgehoben: Nach längerer Diskussion gewährte das Gremium der Feuerwehr einstimmig 6 500 Euro. Wie Kommandant Reiner Preyss erläuterte, seien unter anderem ein Rollcontainer für Atemschutzflaschen, der in Eigenbau erstellt werden soll, Blitzleuchten, Aufbewahrungsbehälter für Atemschutzmasken und mehrere Funkgeräte notwendig. Je nach Dringlichkeit wird der Hilfstrupp selbst entscheiden, was genau für das Budget angeschafft werden soll.
Mit einem weiteren Sperrvermerk war die Beteiligung am Bau eines Salzsilos belegt. „Für uns ist eine Lösung mit Zell die bessere Alternative“, so Ohmdens Bürgermeister Martin Funk. So seien die Fundamente in Zell bereits vorhanden. Ursprünglich war geplant, diesbezüglich mit Holzmaden zusammenzuarbeiten. Alles in allem wird das Projekt die Gemeinde Ohmden gut 16 000 Euro kosten. Sollte Aichelberg auch noch auf den Zug aufspringen, könnte sich der Betrag noch verringern. Einstimmig segnete der Gemeinderat auch diesen Posten ab.