Sexualtäter, die Gewalt gegen Kinder ausüben, stammen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Häufig sind es Familienangehörige oder nahestehende Bekannte. „Es gibt kein typisches Täter-Milieu“, sagt der Esslinger Kriminalhauptkommissar Jens Baierschmitt. „Taten werden querbeet durch alle Personengruppen verübt.“ Mit einer Ausnahme: In der deutlichen Mehrheit handelt es sich um Männer.
Wie hoch der Anteil Täterinnen ist, darüber gehen die Statistiken auseinander. In der polizeilichen Kriminalstatistik geht man von Zahlen im unteren einstelligen Prozentbereich aus. Das Institut für Sexualforschung in Hamburg-Eppendorf hingegen weist in seiner Studie einen Frauenanteil von bis zu 30 Prozent aus.
Wer zum Täter wird, ist auch eine Frage der Definition. Schuldig macht sich auch, wer wegsieht, schweigt oder Taten vertuscht. Eine solche Mittäterschaft ist vor allem unter Frauen ein Problem. bk