Recycling und Entsorgung
Kleine Müllsünden schaden der Umwelt

Praktischen Trenntabellen helfen recyceln

Kleine Müllsünden vermeiden - mit der praktischen Trenntabelle der Initiative "Mülltrennung wirkt". Foto: Initiative "Mülltrennung wirkt" / Marcella Merk

ots. Der Alltag kann manchmal ganz schön stressig sein. Da landet schnell ein Joghurtbecher im Restmüll. Allerdings: Kleine „Müllsünden“ wie diese haben große Auswirkungen auf die Umwelt. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ gibt Tipps, wie sie vermieden werden.

Arbeit, Schule, Termine, Hobbys - oft ist der Tag von morgens bis abends verplant. Und dazwischen auch noch richtige Mülltrennung? “Unbedingt!“, betont Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“. “Denn wenn leere Chipstüten, Getränkekartons oder Marmeladengläser im Restmüll landen, können sie nicht recycelt werden. Umgekehrt gilt: Lebensmittelreste, volle Staubsaugerbeutel oder verschmutztes Küchenpapier in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack erschweren oder verhindern das Recycling der dort gesammelten Verpackungen.“ Beides bedeutet: Wichtige Rohstoffe gehen für immer verloren. Die Initiative macht deshalb auf die „kleinen Müllsünden“ aufmerksam und gibt Tipps, wie Mülltrennung auch im stressigen Alltag funktioniert.

Joghurtbecher nicht in den Restmüll

Die Zeit am Morgen ist mal wieder knapp? Schnell noch einen Joghurt zum Frühstück. Wohin jetzt mit dem Becher? Kunststoffbecher und Aluminiumdeckel voneinander trennen und in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack werfen. Die Papierbanderole kommt ins Altpapier. Landet der Becher im Restmüll, wird er verbrannt und kann nicht recycelt werden.

Chipstüte ist kein Abfallbeutel

Chipstüten gehören in Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. So können sie recycelt werden. Stecken noch Chips-Reste, gebrauchte Papierservietten oder andere gesammelte Abfälle drin, diese bitte unbedingt vorher im Restmüll entsorgen. Sie könnten die in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack gesammelten Verpackungen verschmutzen und ihr Recycling verhindern.

Ab in den Restmüll

Verschütteten Kaffee aufwischen, kleine Rotznasen putzen: Küchen- oder Hygienepapiere wie Papiertaschentücher sind praktisch. Aber im Altpapier, in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack haben sie nichts verloren. Sie gehören unbedingt in den Restmüll. Mit Mehrwegtüchern in der Küche und Stofftaschentüchern lässt sich außerdem Abfall einsparen.

In den Altglascontainer

Glasverpackungen lassen sich beliebig oft einschmelzen und wiederverwerten. Dafür müssen sie in Altglascontainer eingeworfen werden - und zwar leer. Das Marmeladenglas also bitte gut auslöffeln. Und auch wenn es schnell gehen soll, lohnt es sich, Altglas nach den Farben Weiß, Braun und Grün sortiert in die passenden Container zu entsorgen. Gerät beispielsweise braunes Glas in Weißglas, verfärbt sich das gesamte Glas beim Einschmelzen. Es kann dann nur noch sehr eingeschränkt verwendet werden. Blaues Glas darf übrigens, wie alle außergewöhnlich gefärbten Glasverpackungen, in den Container für Grünglas. Und die Deckel? Können mit eingeworfen werden.

Getränkekartons sind Verbundverpackungen

Saft- oder Milchkartons sind Verbundverpackungen. Sie bestehen aus miteinander verbundenen Materialschichten, in der Regel Papier, Kunststoff und Aluminium. Verbundverpackungen gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. So können sie recycelt werden.

Gelbe Tonne oder Gelber Sack

Manchmal muss es schnell gehen: Tiefkühllasagne in den Ofen, Dosengulasch in die Mikrowelle. So bleibt genug Zeit, die Verpackungen richtig zu entsorgen. Konservendosen oder Menüschalen aus Aluminium, Weißblech oder Kunststoff und Verpackungsfolien kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Reste von Lebensmitteln bitte vorher entfernen.

Das ist brandgefährlich

Batterien und Akkus müssen in speziellen Sammelboxen im Handel zum Beispiel im Supermarkt, Elektrofachgeschäften, Bau- oder Drogeriemärkten oder bei Wertstoffhöfen abgegeben werden. Denn sie sind brandgefährlich: Geraten insbesondere Lithium-Batterien oder -Akkus in den Hausmüll - also in die Gelbe Tonne, den Gelben Sack oder in den Restmüll - können sie Brände in Abfalltonnen, Entsorgungsfahrzeugen oder Sortieranlagen verursachen.

Nie wieder Müllsünden

Dabei helfen die praktischen Trenntabellen der Initiative unter www.muelltrennung-wirkt.de/de/trenntabellen-listen.