Barbara Wolf ist neue Kreisvorsitzende im Wohlfahrtsverband
„Kompetenzen bündeln“

Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) macht im Kreis Esslingen personell einen Neuanfang: Die Kreismitgliederversammlung wählte Barbara Wolf, Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung einer sozialen Psychiatrie (VSP), zur Vorsitzenden.

Kreis Esslingen. Barbara Wolf tritt die Nachfolge von Dietmar Smetana von der Lebenshilfe Esslingen an, der krankheitsbedingt ausscheiden musste. Die VSP-Geschäftsführerin hatte deswegen bereits vor einigen Monaten kommissarisch seine Vertretung in der Esslinger Liga der freien Wohlfahrtspflege für den DPWV übernommen.

Neu im Amt sind auch Wolfs Stellvertreter Pit Lohse vom Trägerverein Freies Kinderhaus in Nürtingen, in dessen Räumlichkeiten die Versammlung stattfand, und Claudia Moosmann von „Frauen helfen Frauen Filder“. Eine ihrer ersten Aufgaben wird der Antrag auf eine eigene Kreisgeschäftsstelle beim DPWV-Landesverband sein. Auch das hat die Kreismitgliederversammlung beschlossen. Geplant ist, für die Besetzung der Kreisgeschäftsstelle mindestens einen geringfügigen Arbeitsplatz zu schaffen.

Im Kreisverband sind zurzeit 34 Mitgliedsorganisationen vertreten, die auch für Vielfalt auf der Mitgliederversammlung sorgten: die DLRG, verschiedene Selbsthilfegruppen, Jugend-, Alten- und Behindertenhilfeeinrichtungen, der VdK, Frauen- und Familienorganisationen und anthroposophische Träger. Das breite Spektrum macht es zum einen schwierig, gemeinsame inhaltliche Positionen zu finden, andererseits gibt es aber auch vielfältige Kompetenzen. Sie sollen nach dem Willen der Versammlung genutzt werden, um die politische Diskussion im Landkreis voranzubringen. Deshalb wurde der neu gewählte Vorstand beauftragt, eine Kompetenzkarte zu erstellen, die zeigt, welche Mitgliedsorganisation über Expertenwissen zu welchem Thema verfügt. Von diesen Kompetenzen sollen die Mitglieder des Kreissozialausschusses, des Jugendhilfeausschusses und der Liga der freien Wohlfahrtspflege profitieren.

„In den Gremien geht es um so vielfältige Themen, dass einzelne Personen nicht zu jedem Thema etwas Kompetentes beitragen können. Wenn wir da die Vielfalt des DPWV nutzen können, um die Vertreterinnen und Vertreter aus den einzelnen Organisationen mit Fachinformationen und Anliegen zu ‚füttern‘, kann die sozialpolitische Diskussion im Landkreis nur an Profil gewinnen,“ erläutert die neue Vorsitzende.pm