Gesundheitsämter in den Landkreisen registrieren Infektionsfälle, beraten öffentliche Einrichtungen und versuchen Infektionsketten zurückzuverfolgen. Zwischen 15 und 80 Mitarbeitern in den Spitzenzeiten der Pandemie sind im Kreis Esslingen damit beschäftigt, Kontaktpersonen von Infizierten und damit mögliche Infektionsherde ausfindig zu machen und zu isolieren. Der Mitarbeiterstab besteht aus einem Dutzend Ärzten und sozialmedizinischen Assistenten.
Die meisten Tests im Kreis gab es bisher an den beiden Corona-Abstrichzentren (CAZ) in Nürtingen und auf den Fildern. Dort wurden seit Anfang März mehr als zehntausend Abstriche genommen. Das entspricht etwa zwei Prozent der Kreisbewohner. Wer getestet wird, entscheiden ausschließlich Ärzte. Ein einzelner Test kostet etwa 150 Euro. Die Kosten dafür werden von den Krankenkassen übernommen. Allerdings nur dann, wenn entsprechende Symptome vorliegen, die Fachstellen wie das Robert-Koch-Institut regelmäßig neu definieren.
Dass in Pflegeheimen erstmals landesweit auch ohne Symptome getestet wird, ist ein Vorstoß des Sozialministeriums, dass derzeit mit den Krankenkassen über eine Kostenübernahme verhandelt. bk