LK. Der Wunsch nach zusätzlichem Wohnraum eint viele Hausbesitzende, beispielsweise für ein Homeoffice, ein Gästezimmer oder einen Rückzugsort. Je nach baulichen Gegebenheiten gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Wohnfläche zu erweitern und dennoch den Charakter des Hauses zu erhalten.
Ein Wintergarten ergänzt den Wohnraum um einen lichtdurchfluteten Ort. Ist er beheizt, kann er ganzjährig genutzt werden. Alternativ kann ein gedämmter Anbau direkt bauphysikalisch so geplant werden, dass er als regulärer Wohnraum dient.
Eine weitere Variante ist die Dachaufstockung. Dadurch werden bisher ungenutzte Flächen miteinbezogen und es entsteht ein zusätzliches Geschoss. Kompakte Lösungen zur Wohnraumerweiterung bieten Tiny Houses oder Hausanbau-Module, die flexibel einsetzbar und oft ohne großen Aufwand genehmigungsfähig sind. Die Module sind vorgefertigte, isolierte Raumeinheiten, die sich als Büro- oder Gästebereich oder Fitnessraum nutzen lassen. Der Bauaufwand ist im Vergleich zu anderen räumlichen Erweiterungen gering.
Beim Planen eines Hauses kann das sogenannte Split-Level-Prinzip eine interessante Option sein. Es nutzt versetzte Halbetagen statt klassischer Vollgeschosse. Wohnzimmer, Küche, Arbeits- und Schlafzimmer liegen auf unterschiedlichen Ebenen. Bei nahezu gleicher Gebäudehöhe entstehen so gestaffelte Wohnbereiche mit kurzen Treppen, die optisch offen bleiben und zugleich funktional getrennt sind. Auch Galerien, Zwischendecken oder abgesenkte Wohnbereiche schaffen mehr Struktur und teils auch mehr Wohnfläche, ohne die Grundfläche des Hauses zu verändern. Bei Planung und Umsetzung solcher baulichen Konzepte finden sich in Architekturbüros sowie bei Fachbetrieben für Altbausanierung, Um- oder Neubau oder bei Anbietenden von Modulhäusern die richtigen Ansprechpersonen.