Außerordentliche Mitgliederversammlung segnet Fusion mit der Baugenossenschaft Plochingen ab
Kreisbau stimmt der Verschmelzung zu

Mit einer eindeutigen Mehrheit wurde am Dienstagabend die Fusion der Kreisbaugenossenschaft Nürtingen mit der Baugenossenschaft Plochingen beschlossen. Mit einer Fusion wollen die Unternehmen vor allem den aktuellen gesetzlichen und demografischen Entwicklungen entgegenwirken.

MICHAEL VEIT

Kirchheim. Die außerordentliche Mitgliederversammlung der Kreisbaugenossenschaft Nürtingen hat sich am Dienstagabend mit 172 Stimmen für die Verschmelzung mit der Baugenossenschaft Plochingen ausgesprochen und mit demselben Ergebnis die damit verbundenen Satzungsänderungen beschlossen. „Dass es bei der Abstimmung auch eine Gegenstimme gab, zeugt davon, dass es bei der Kreisbaugenossenschaft immer demokratisch zugeht“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Dieter Helber.

Die wichtigste Satzungsänderung betrifft den Namen beider Genossenschaften. Diese sollen von nun an unter dem Namen „Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen eG“ firmieren.

Mit 172 Stimmen und einer Gegenstimme wurden auch Peter Raviol und Wolfgang Merkl zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Verschmelzung von der Mitgliederversammlung als Aufsichtsratsmitglieder bestätigt.

Bereits am 22. Mai war im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung über die geplante Verschmelzung der beiden Genossenschaften abgestimmt worden. Jedoch sei die für die Beschlussfassung erforderliche Anzahl von mindestens der Hälfte aller Genossenschaftsmitglieder seinerzeit nicht erreicht worden, erklärte Helber. Daher sei die außerordentliche Mitgliederversammlung notwendig geworden. „Auf die Anzahl der Mitglieder kommt es dabei nicht an. Maßgeblich ist nur, dass eine Dreiviertelmehrheit der anwesenden und vertretenen Mitglieder dem Beschluss zustimmt“, so Helber.

Wie der Vorstandssprecher der Kreisbaugenossenschaft Nürtingen, Bernd Weiler, sagte, werde mit der Baugenossenschaft Plochingen „ein gesundes Unternehmen mit beachtlichen stillen Reserven im Wohnungsbestand“ übernommen. „Die zu übernehmende Genossenschaft betreibt nur ein Geschäftsfeld und ist zu klein, um auf Dauer die gestiegenen Ansprüche an die Qualität das Wohnungsbestands erfüllen zu können“, so Weiler weiter. Die Kreisbaugenossenschaft Nürtingen verspreche sich durch den Zusammenschluss beträchtliche Synergieeffekte.

Auch die Direktorin des Verbands baden-württembergischer Immobilienunternehmen, die beide Genossenschaften bei der Ausarbeitung und Abfassung des Verschmelzungsvertrags unterstützt hatte, sprach sich im Rahmen des Erläuterungsberichts über den Verschmelzungsvertrag für eine Fusion beider Unternehmen aus: „Die Fusion liegt auch aus unserer Sicht in Ihrem Interesse.“

Neben den 18 Mitarbeitern der Baugenossenschaft Plochingen gehen auch die insgesamt 307 Wohnungen der Genossenschaft in das neue Unternehmen ein, mit denen die Baugenossenschaft bisher jährlich 1,5 Millionen Euro Umsatz generiert. Die Kreisbaugenossenschaft Plochingen hatte sich bereits bei ihrer Mitgliederversammlung am 7. Mai mit über 88 Prozent für eine Verschmelzung mit der Kreisbaugenossenschaft Nürtingen ausgesprochen.