Schlat. Jetzt hat das Schäferdorf Schlat auf dem neuen Dorfplatz sein bronzenes Markenzeichen: Ein Schäfer mit einem Lamm auf den
Armen, liebevoll beäugt von einem Mutterschaf, geschaffen von dem Bissinger Künstler Winfried Tränkner, ziert seit Ende September das Ortszentrum. So wird offenkundig, dass Schlat – die Gemeinde trägt unter einem Kirschzweig ein Schaf im Wappen – seit alters her nicht nur dem Obstbau, sondern auch der Schäferei verbunden ist.
Die naturgetreue Gestaltung der Skulpturen kommt nicht von ungefähr. Schäfer Otto Kerner aus Owen mit Mutterschaf „Pauline“ nebst Lamm standen dem Bildhauer Modell. Knapp ein Jahr arbeitete Tränkner an der Figurengruppe bis zu ihrer Fertigstellung. In Bronze gegossen wurde sie, wie viele andere Skulpturen des Bissingers, in der Kunstgießerei Strassacker in Süßen.
Winfried Tränkner, der sich weit über seine Heimatgemeinde hinaus einen Namen als Künstler gemacht hat, gestaltete unter anderem die Skulpturenensembles in Ochsenwang, Nabern, Ohmden, Oberensingen, Oberiflingen im Kreis Freudenstadt und Niederhofen im Kreis Heilbronn. In Zell unter Aichelberg hatte sich der Bildhauer für die Gestaltung eines Schäferbrunnens beworben. Über den Zeller Bürgermeister kam schließlich der Kontakt mit dem Schäferdorf Schlat und Bürgermeisterin Gudrun Flogaus zustande.
Sowohl die Bürgermeisterin als auch Hauptamtsleiter Daniel Kohl äußerten sich nach der Aufstellung der Skulpturengruppe begeistert von Schäfer mit Lämmchen und Schaf: „Beim Anblick der naturgetreu wiedergegebenen Figuren spürt man förmlich die Hingabe des Künstlers an sein Werk.“
Dieses soll am kommenden Sonntag, 10. Oktober, beim zweiten Schlater Apfelfeschd auf dem neu gestalteten Dorfplatz im Mittelpunkt stehen.