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Lärm verursacht jeder selber

Zum Artikel „Auf der Schwäbischen Alb gibt es gewaltig Krach“ vom 20. Februar und dem Leserbrief „Lkw stören mehr als Motorräder“ vom 26. Februar

Ich kann Winfried Sigwarth nur zustimmen. Lärm sind wir tagtäglich ausgesetzt und verursachen diesen zum guten Teil auch selber mit. Dies sollten sich dann auch die Naturschutzverbände vor Augen halten wenn sie pauschal auf vermeintliche Störer ihres geheiligten Ruhebedürfnisses eindreschen. Solange die Natur (Juchtenkäfer, Eidechsen) nur als Alibi dafür herhalten muss, eigene finanzielle Interessen zu befriedigen und von dadurch „sensibilisierten“ Mitmenschen reichlich Spenden einzufordern, ist etwas faul im Ländle.

Schnell gegründete Bürgerinitiativen fühlen sich prompt legitimiert, für ureigene Interessen nach Herzenslust zu demonstrieren und damit die Rechte und Bedürfnisse ihrer Mitbürger zu beschneiden. Diese haben solches mit der gebotenen Toleranz dann hinzunehmen.

Als Folge der Montagsdemonstrationen in Stuttgart stand ich unzählige Stunden im Stau, verpestete mit meinem Euro-5-Diesel sinnlos die Luft und sah viele Unfälle, die nur aufgrund des durch diese Demonstrationen provozierten Stresses geschahen. Der entstandene volkswirtschaftliche Schaden wird den Demonstranten ja nicht in Rechnung gestellt.

Nun sind es also die Motorradfahrer (ich bin auch einer), die egoistisch ihrem lauten, Krach machenden Hobby, nachgehen und den Anwohnern in den Tälern der Albsteigen sowie im Biosphärengebiet Schwäbische Alb die Ruhe rauben. Nun wurde das Biosphärengebiet mit viel Geld, auch aus Steuern der gebrandmarkten Motorradfahrer, eingerichtet. Mit weiteren Steuergeldern wird dafür im großen Umfang Werbung gemacht. Mit wessen Geld wohl?

Was ist denn so schlimm wenn auf weniger befahrene Nebenstrecken ausgewichen wird ? Der so unerträgliche Lärm wird großflächig verteilt und für die Anwohner und Erholungssuchenden erträglicher. Übrigens - kein Wirt auf der Alb war uns böse wenn wir bei ihm einkehrten und unser Geld bei ihm gelassen haben, denn Motorradfahrer sind auch Konsumenten.

Richard Hohensteiner, Lenningen