800 Kubikmeter Fassungsvermögen
Landkreis baut
 neues Salzlager

Der Landkreis Esslingen kauft vom Land eine Teilfläche der Straßenmeisterei Eislingen und baut darauf ein Salzlager. Gesamtkosten: rund 620 000 Euro. Bisher hat der Kreis die Straßenmeisterei Eislingen als Winterdienststützpunkt vom Land gemietet.

Kreis Esslingen. Seit der Verwaltungsreform vor fünf Jahren betreut nicht mehr das Land, sondern das Straßenbauamt des Landkreises Esslingen auch den Nachbarkreis Göppingen. Deshalb mietete der Landkreis vom Land die Straßenmeisterei in Eislingen und bezahlte dafür jährlich 47 000 Euro. Im Sommer vergangenen Jahres versuchte der Landkreis, eine Teilfläche des bisher genutzten 9 981 Quadratmeter gro­ßen Straßenmeister-Areals in Eislingen zu erwerben. Auch alternative Standorte wurden angedacht und ein Erbbaurecht sowie ein langfris­tiger Pachtvertrag geprüft.Die beiden letzten Varianten lehnte das Land ab. Auch über den Grundstückspreis wurde der Kreis mit der vom Land beauftragten Immobilienfirma nicht einig. Die Immobilienfirma verlangte rund 100 Euro pro Quadratmeter. Erst als das Land wieder direkt mit dem Kreis verhandelte, kam ein akzeptabler Kaufpreis von 35 Euro pro Quadratmeter zustande.

 

Jetzt kauft der Landkreis dem Land rund 2 560 Quadratmeter des Straßenmeisterei-Areals um 89 760 Euro ab und erwirbt vom Bund eine angrenzende Fläche von 450 Quadratmetern um 3 000 Euro. Die Planungs- und Baukosten für das rund 800 Kubikmeter Salz fassende Lager schlagen mit 365 000 Euro zu Buche und 27 000 Euro muss der Landkreis noch für den Abriss des ehemaligen Wohn- und Bürogebäudes ausgeben. Für die Erschließung rechnet der Kreis mit Kosten in Höhe von 130 000 Euro.

 

Wie eine Wirtschaftlichkeitsberechnung aufzeigt, beträgt der jährliche Aufwand 31 800 Euro und ist damit sehr viel günstiger als eine Jahresmiete. Zwar erhält der Landkreis für Kauf und Bau des Salzlagers keinen Zuschuss, jedoch beteiligen sich Bund und Land am Aufwand für die Räumung der Bundes- und Landesstraßen. Insofern fließen in diese Rechnung auch die Kosten für das Salzlager mit ein.

„Der Standort ist ideal, es gibt gute Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten zur B 10“, sagte der zuständige Dezernent im Landratsamt, Rolf Hahn. Insgesamt kann der Winterdienst der Straßenmeistereien in den beiden Landkreisen auf zehn Salzlager zurückgreifen.

Nach dem Lager in Geislingen ist das Salzlager Eislingen der Stützpunkt mit dem höchsten Salzverbrauch im Winter.