Mit einer enttäuschenden Vorstellung hat der VfL Kirchheim das Viertelfinale des Fußball-Bezirkspokals beim TSV Neckartailfingen mit 1:2 (1:0) verloren. VfL-Trainer Oliver Klingler tat sich schwer, unmittelbar nach Abpfiff die richtigen Worte zu finden: „Es ist sehr schade für den Verein, dass wir ausgeschieden sind.“ Nur wenige Meter weiter hingegen herrschte großer Jubel bei den Gastgebern um Trainer Alberto Guillen: „Wir hatten unser letztes Spiel Anfang März. Nach der langen Pause hätte ich mit solch einer Leistung nicht gerechnet“, lobte Guillen sein Team.
Trotz des späten Siegtreffers in der 91. Minute war es ein verdienter Erfolg für den Außenseiter. Dies musste auch der VfL-Trainer Klingler anerkennen: „Sie haben einfach besser gespielt als wir.“ Lediglich in der ersten Viertelstunde agierten die Teckstädter so, wie es sich ihr Übungsleiter vorgestellt hatte: Nach einem turbulenten Start traf Meksud Colic Meksud Colic früh zum 1:0 (4.). Anschließend verpassten es die „Blauen“ durch Colic (5.) und Dominik Cseri (14.), die Führung weiter auszubauen. „In der Anfangsphase wurden wir überrannt. Ich hatte schon die Befürchtung, dass wir eine Packung bekommen“, meinte TSVN-Coach Guillen.
In der Folgezeit änderte sich dann aber das Bild. Die Gastgeber kamen immer besser ins Spiel und hatten nach einem groben Schnitzer der Kirchheimer Abwehr die Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Der beste Neckartailfinger Spieler, Robin Plachy, setzte das Leder aus halbrechter Position allerdings knapp am Pfosten vorbei (21.). Nur wenige Minuten später war Plachy erneut den Kirchheimern entwischt, scheiterte diesmal aber an VfL-Keeper Nico Nagel. Der erst 18-jährige Torhüter war einer der wenigen Lichtblicke in einer schwachen VfL-Mannschaft.
Kurz nach dem Seitenwechsel konnte dann aber auch Nagel nichts mehr gegen den verdienten Ausgleich ausrichten. Nach einem Freistoß von Pablo Guillen kam Neckartaiflingens Max Sperl völlig frei zum Kopfball und traf zum 1:1 (48.).
In den letzten Spielminuten boten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, um das drohende Elfmeterschießen zu vermeiden. Eine Minute vor Schluss hatte der VfL dann sogar die große Chance zum Sieg, als der eingewechselte Karlo Mandir alleine auf das Neckartailfinger Tor zulief, aber am TSVN-Torwart Marc Vogelmann scheiterte. Doppelt bitter für den VfL: Beinahe im Gegenzug machte es „Matchwinner“ Robin Plachy auf Seiten der Gastgeber besser und erzielte nach einer schönen Einzelleistung den umjubelten 2:1-Siegtreffer (90.+1).
Die Neckartailfinger empfangen nun am Mittwoch Landesliga-Aufsteiger TSV Deizisau, die den 1.FC Donzdorf mit 8:0 deklassierten. Im anderen Halbfinale trifft der 1.FC Rechberghausenm (4:2 bei der TSuGV Großbettlingen II) am Donnerstag auf den FV Neuhausen (10:0 in Linsenhofen).