Notzingen. Gerade noch rechtzeitig hat die Notzinger Verwaltung davon Kenntnis bekommen, dass es für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik ein Förderprogramm des Bundes gibt, das allerdings im März ausläuft. „Wir haben daher die EnBW gebeten, für Notzingen Informationen aufzustellen“, erklärte Bürgermeister Sven Haumacher.
Voraussetzung, um in den Genuss der Fördergelder von 20 Prozent zu kommen, ist eine CO2-Reduzierung von mindestens 60 Prozent im Vergleich zu den bestehenden Lampen. Außerdem muss das Auftragsvolumen 50 000 Euro übersteigen.
Die EnBW empfahl Notzingen, insgesamt 66 Leuchten umzurüsten, und zwar in der Ötlinger und Hochdorfer Straße. Der Müllerweg kam dann noch dazu, um über die 50 000 Euro-Marke zu kommen, und so liegt die Auftragssumme bei knapp 55 000 Euro und der Förderbetrag bei knapp 11 000 Euro. „Die Energieeinsparung liegt bei rund 16 000 Kilowattstunden pro Jahr, was einer Einsparung von 67 Prozent oder etwa 3 000 Euro entspricht“, rechnete Sven Haumacher vor. Außerdem beträgt die CO2-Einsparung etwa 9,5 Tonnen. Die derzeitigen Lampen sind 30 bis 40 Jahre alt und müssten laut Auskunft der EnBW in den nächsten Jahren sowieso saniert werden.
„Statt Ökostrom zu beziehen, installieren wir nun die LED-Lampen. Ich bin klar der Meinung: Das machen wir und finde das ausgesprochen gut“, sagte Herbert Hiller. Auch Günter Barz steht dieser Aktion positiv gegenüber, ebenso Rudolf Kiltz. „Ich bin zwar generell dagegen, nur deshalb zu investieren, weil man Geld dafür bekommt, denn ich halte Subventionen nicht für sinnvoll“, erklärte er. Wegen des positiven Effekts, Energie einzusparen, sprach er sich jedoch für den Austausch der Lampen aus.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, 66 Lampen auf LED-Technik umzurüsten und den entsprechenden Antrag beim Bundesumweltministerium für die Fördergelder zu stellen.