Für 360 Schüler rund um die Teck beginnt heute das Projekt „Zeitung in der Schule“
Lesen – einfach nur zum Spaß

Heute kommt die Zeitung in die Schule: Der Montag nach den Herbstferien ist der Start für 17 Schulklassen rund um die Teck, die sich in den kommenden Monaten intensiv mit ihrer Tageszeitung beschäftigen. Das tägliche Blättern in der Zeitung soll die Schüler ans regelmäßige Lesen gewöhnen, und zwar an Lesen, das Spaß macht – als Angebot, ohne jeden Zwang.

Lesen – einfach nur zum Spaß
Lesen – einfach nur zum Spaß

Kirchheim. Nicht alles, was in der Zeitung steht, muss gleich jeden interessieren. Aber alles, was in der Zeitung steht, interessiert irgendjemanden. Und alle, die eine Zeitung lesen, finden darin auch viele Artikel, die sie persönlich interessieren. Das ist es, was das Projekt „Zeitung in der Schule“ – kurz „ZiSch“ genannt – den jungen Lesern vermitteln möchte. Dass Lesen Spaß macht, wenn man nur das lesen muss, was man auch wirklich lesen will. Diese Erfahrung haben schon unzählig viele Schüler in unzählig vielen Klassen gemacht – in ganz Deutschland genauso wie im Verbreitungsgebiet des Teckboten.

Natürlich wird die Zeitung den Klassen ausführlich vorgestellt in den nächsten Wochen. Die Schüler lernen die unterschiedlichen Ressorts kennen. Sie erfahren, was einen Bericht von einem Kommentar unterscheidet, was ein Aufmacher und was eine Meldung ist oder wo der Leitartikel steht. Wer ganz genau hinschaut, merkt auch, dass es keine Zeitungsausgabe ohne Fehler gibt. Denn trotz größter Sorgfalt lassen sich Fehler nicht zu hundert Prozent vermeiden. Aber selbst aus den Fehlern in der Zeitung können die „ZiSch“-Klassen noch etwas lernen: Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung oder auch Prozentrechnen.

Vor allem aber lernen „ZiSchler“ das Lesen kennen, und mit dem Lesen erweitern sie ihr Wissen – am besten, ohne es zu merken. Wenn die „PISA“-Studie auf Leseschwächen bei Schülern in Deutschland aufmerksam macht, dann ist „Zeitung in der Schule“ das geeignete Gegenmittel, um das Lesen zur persönlichen Stärke werden zu lassen.

Wer einen guten Erörterungsaufsatz zu einem aktuellen Thema schreiben möchte, der muss dieses aktuelle Thema gut kennen. Das lässt sich zwar auch über Radio, Fernsehen oder Internet erreichen, aber meis­tens sind die Zeitungsberichte umfangreicher und umfassender.

Zum Zeitungsprojekt, das der Teckbote gemeinsam mit dem IZOP-Institut aus Aachen und mit der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen anbietet, gehören auch „Langzeitarbeiten“. Die Schüler suchen sich ein Thema aus, das sie besonders interessiert, und sammeln die Artikel, die sie zu diesem Thema in der Zeitung finden. Anschließend werten sie die Artikel aus und präsentieren ihre Ergebnisse in einem eigenen „ZiSch“-Ordner. Am Ende des Schuljahrs gibt es Preise für die besten Langzeitarbeiten.

Außerdem kann jede „ZiSch“-Klasse eigene Artikel schreiben, die dann in den nächsten Monaten auf speziellen „ZiSch“-Seiten im Teckboten veröffentlicht werden. Eine ganze Reihe an Themenvorschlägen liegt den Lehrkräften bereits vor. Aber natürlich kann sich jede Klasse auch selbst ein Thema ausdenken.

Der Projektzeitraum für die 360 Schüler aus 17 Schulklassen, die am heutigen Montag mit „Zeitung in der Schule“ beginnen, endet am 18. Feb­ruar. Danach geht es nahtlos weiter mit dem zweiten Projektzeitraum, zu dem zwölf andere Klassen mit 256 Schülern angemeldet sind. Der zweite Zeitraum dauert vom 21. Februar bis zum 27. Mai. Mit von der Partei sind alle Schularten, von der Förderschule und der Grundschule über die Haupt-, die Werkreal- und die Realschule bis hin zum Gymnasium. Die Klassenstufen der „ZiSchler“ reichen von Klasse 3 bis Klasse 10. Das Projekt verbindet also die unterschiedlichsten Kinder und Jugendlichen miteinander. Und außerdem verbindet das Projekt die „ZiSch“-Klassen mit einer großen Schar von Menschen, für die es schon seit vielen Jahren undenkbar ist, morgens aus dem Haus oder abends ins Bett zu gehen, ohne vorher den Teckboten gelesen zu haben.