Basketball
Besser, aber nicht gut genug

Basketball Beim 86:94 in Heidelberg zeigen sich die Knights deutlich verbessert. Defensive und Passspiel bleiben jedoch die Schwachstellen im Kirchheimer Spiel.

Am Ende blieben nur die gleichen Erkenntnisse wie schon in den Wochen zuvor: Dass man gegen eine der Top-Mannschaften der Liga durchaus mithalten kann, aber es an Kaltschnäuzigkeit, Abgezocktheit und der letzten Gier nach Siegen in den entscheidenden Momenten fehlt.

Bei der 86:94-Niederlage am Samstagabend in Heidelberg mussten Kirchheims Zweitliga-Basketballer neben den beiden verletzten Point Guards Nico Brauner und Karlo Miksic auch auf Nachwuchshoffnung Aleksa Bulajic verzichten. Nach seiner im Spiel gegen Trier erlittenen Knieprellung musste der 18-Jährige für das Duell gegen den Tabellendritten passen. Er soll in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen. Wieder mit dabei war hingegen Max Mahoney. Wie sehr der US-Amerikaner zuletzt vermisst wurde, zeigte sich gleich von Beginn. Mahoney war vom Start weg einer der Auffälligsten auf dem Parkett. Immer wieder suchten die Kirchheimer ihren Center, der mit beherztem Einsatz und unbändigem Willen bereits nach den ersten zehn Minuten elf Punkte verbuchen konnte. Die Knights führten nach einem fulminanten Start mit 12:4 und gewannen das erste Viertel mit 27:25.

Auf Heidelberger Seite sorgte Saeed Nelson, der bis dato in der gesamten Saison noch keinen Dreipunktewurf erfolgreich verwandeln konnte, mit zwei Treffern von Downtown und insgesamt zwölf Zählern dafür, dass der Rückstand nach dem ersten Durchgang aus Heidelberger Sicht glimpflich ausfiel. Die Hausherren fanden im zweiten Abschnitt besonders in der Defensive zu ihrem Rhythmus und hielten die Teckstädter bei mageren 13 Zählern. Zur Halbzeit lagen die Academics mit 45:40 in Führung.

Ausgleich in der Schlussphase

Auch die Zeit nach der Pause gehörte der Mannschaft aus Heidelberg, die insbesondere auf den Guard Positionen beständig punkten konnte und so ihre Führung auf 72:62 nach 30 Spielminuten ausbaute. Doch die Ritter gaben sich nicht auf. Beim 70:81 aus Kirchheimer Sicht setzten die Gäste zu einem Lauf an, der nocheinmal Hoffnungen weckte. Mahoney, der mit insgesamt 30 Punkten und 13 Rebounds eine Glanzleistung zeigte, und Kapitän Kevin Wohlrath sorgten für den 81:81-Ausgleich fünf Minuten vor dem Ende. Die Ritter waren nun drauf und dran, das Spiel doch noch zu drehen. Die Defensive verteidigte beherzt und sorgte für mehrere erfolgreiche Stopps in Folge, doch offensiv trafen die Ritter falsche Entscheidungen und brachten sich mit vielen unnötigen Ballverlusten um den Erfolg. Es war wie das Spiegelbild der beiden Spiele zuvor gegen Karlsruhe und Trier. Am Ende brachten die Heidelberger ein 94:86 clever und routiniert ins Ziel.

„Wir hatten heute erneut unsere Chance das Spiel zu gewinnen, aber wir haben in der entscheidenden Phase die Fehler gemacht. Das kommt uns im Moment sehr teuer zu stehen“, musste Kirchheims Trainer Igor Perovic enttäuscht feststellen. „Das müssen wir in den nächsten Spielen unbedingt abstellen. Daran werden wir in den kommenden Tagen arbeiten.“ Am kommenden Samstag wartet auf die Knights das nächste Derby, diesmal in eigener Halle. Gäste in Kirchheim sind die Panthers aus Schwenningen, die am Samstag zuhause gegen Jena klar mit 60:85 verloren haben.cs