Basketball

Das heiß ersehnte Derby findet den richtigen Sieger

Basketball Der VfL gewinnt das Nachbarschaftsduell der Oberliga gegen Nürtingen deutlich mit 93:75.

Nicht zu stoppen: Tim Auerbach und der VfL. Foto: Markus Brändli
Nicht zu stoppen: Tim Auerbach und der VfL. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Die Revanche ist geglückt: Vor rund 270 Zuschauern in der Sporthalle Stadtmitte hat sich eine hoch konzentrierte VfL-Basketballmannschaft deutlich mit 93:75 gegen den Oberligarivalen TG Nürtingen durchgesetzt.

Das heiß ersehnte Derby zwischen den beiden Überraschungs-Aufsteigern der Oberliga Würt­temberg bot alles, was es an Zutaten braucht - und, aus Kirchheimer Sicht, auch den richtigen Sieger. Wobei das 93:75 am Ende womöglich etwas zu hoch ausfiel.

Der VfL startete mit zwei klassischen Centerpunkten durch Andi Nicklaus, eine Minute später folgten zwei ganz und gar nicht klassische: Tizi Palmieri passte den Ball von ziemlich weit draußen sehr hoch Richtung Ring, Nicklaus kam angerauscht und wuchtete den Ball aus der Luft mit Schmackes durch die Reuse - ein sogenannter „Alley-Oop“, den man in der NBA fast zu oft, in der Oberliga allerdings recht selten sieht. Nürtingen ließ sich davon aber keineswegs beeindrucken, spielte sehr clever und führte nach dem ersten Viertel 20:19.

Dreier-Quote beeindruckt

Im zweiten Viertel fing dann der krankheitsbedingt etwas gehandicapte Constantin Munz an zu punkten - und die anderen folgten: Neun der 18 Punkte des 18:4-Laufs zum 37:24 stammten von Munz. Auch von der Dreierlinie klappte es jetzt deutlich besser: Vier der sechs Feldkörbe in diesen sieben Minuten stammten aus dem Drei-Punkte-Land, am Ende hatte der VfL mit 11:34 Dreiern eine für die Oberliga beeindruckende Quote von 32 Prozent.

Wenn dann auch die „Langen“ ins Spiel einbezogen werden und kräftig punkten, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen: Die „Wühler“ Nicklaus, Erik Weßelborg und Kiri Engonidis wurden eingesetzt und lieferten. Wobei das vor allem bei Engonidis freut, der mit vielen Rebounds, kämpferischem Einsatz und cleverem Defensiv-Verhalten überzeugte und nach langer Durststrecke sein bes­tes Saisonspiel ablieferte.

Zur Pause waren die Gäste dennoch wieder auf 37:44 herangekommen, und auch nach 37 Minuten war beim 83:74 noch nichts entschieden. Doch der VfL war nicht mehr aufzuhalten, beendete die Partie mit einem 10:1-Lauf - die Revanche war in trockenen Tüchern, die Fans jubelten.

Auch die beiden Spielertrainer waren zufrieden. Marco Wanzke sah den Schlüssel in „weniger Ballverlusten und besserer Reboundarbeit“ und darin, dass man zu keiner Zeit einen Nürtinger Lauf zugelassen hätte, Tim Auerbach meinte: „Wir waren heute einfach fokussierter aufs Teamplay. In Nürtingen hatte der Einzelne vielleicht zu sehr auf sich geschaut, heute lag die Konzentration auf der Mannschaft.“ ut

VfL Kirchheim: T. Auerbach (16/3), Engonidis (12), M. Haziri (16/4), Munz (20/3), Nicklaus (12), Palmieri, Schmauder, Schmidt (3/1), Wanzke (6), Weßelborg (8)