Basketball

Der Neue beschwört alte Tugenden

Basketball Zwei Wochen nach dem knappen Heimsieg über die Artland Dragons treten die Kirchheim Knights heute im Rückspiel in Quakenbrück an.

Da kann man schon mal die Muskeln spielen lassen: Andi Kronhardt (li.) und die Knights gehen mit dem Selbstbewusstsein des Heims
Da kann man schon mal die Muskeln spielen lassen: Andi Kronhardt (li.) und die Knights gehen mit dem Selbstbewusstsein des Heimsiegs vor zwei Wochen ins Quakenbrück-Spiel. Foto: Tanja Spindler

Früher Vogel fängt auch im Basketball den Wurm: Bereits am gestrigen Freitag haben sich die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights auf den Weg nach Quakenbrück gemacht, wo für die Ritter am heutigen Samstag ab 19.30 Uhr das erste Spiel der Rückrunde gegen die Artland Dragons ansteht - zwei Wochen nach dem 80:75-Heimsieg gehen die Ritter in Niedersachsen auf Drachenjagd.

Die Vorbereitungen dafür waren kurz: Anders als die seit dem Weihnachtsduell spielfreien Artländer, steckt den Knights noch die Partie in Bremerhaven inklusive An- und Abreise in den Knochen. Neu-Coach David Rösch, einen Tag vor Weihnachten für den erkrankten Mauro Parra engagiert, konnte in den wenigen Trainingseinheiten seit seinem Amtsantritt kaum Impulse setzen. Der Ex-Tübinger beschwört darum auch die Tugend des jüngsten Siegs gegen die Dragons: „Ich war beeindruckt, mit welcher Leidenschaft und Energie die Knights sich den Sieg erkämpft haben. Diesen Kampfgeist brauchen wir auch am Samstag.“

Das Spiel der Dragons gegen die Knights ist nicht nur das Aufeinandertreffen der beiden jüngsten Coaches der Liga - Rösch ist 31, sein Quakenbrücker Kollege Tuna Isler 30 -, sondern auch ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften: Die elftplatzierten Ritter könnten sich bei einem Sieg weiter von den Abstiegsrängen distanzieren.

Dragons unter den Erwartungen

Für die Dragons ist ein Heimsieg gegen Kirchheim beinahe schon Pflicht. Der qualitativ hochwertig bestückte Kader der Artländer ist bislang nicht über Tabellenplatz 15 hinausgekommen - nicht der Anspruch, den die Dragons an sich selbst haben und Herausforderung genug, im Verlauf der Rückrunde anzugreifen. Zumal die Mannschaft vor allem in der Offensive einige gefährliche Spieler in ihren Reihen hat. Im Hinspiel hatte Center Robert Oehle dominiert. Seine Wirkungskreise einzuschränken dürfte eine der Hausaufgaben sein für die Defensive der Kirchheimer. Shooting Guard Chase Griffin, vor zwei Wochen in Kirchheim mit gerade mal drei Pünktchen im Wurfpech, hat mehrere Jahre Bundesligaerfahrung vorzuweisen. Auch er kann ein Spiel im Alleingang entscheiden.

Topscorer im Dragons-Team ist jedoch Malik Dunbar. Der kräftige Forward legt im Schnitt 16,7 Zähler pro Partie auf. Denker und Lenker des Dragons-Spiels sind die beiden quirligen Guards Pierre Bland und Jannes Hundt - es liegt also eine schwierige Aufgabe vor der Ritter-Defensive. tb/cs

Nur einmal waren die Knights noch schlechter

Nach 16 Spielen auf Platz elf - schlechter standen die Knights in ihren bisherigen elf Pro-A-Spielzeiten zum vergleichbaren Zeitpunkt erst ein Mal da: In der Saison 2012/13 waren die Kirchheimer unter Frenkie Ignjatovic mit fünf Siegen und elf Niederlagen Tabellenvierzehnter, standen am Saisonende auf einem Abstiegsplatz und sicherten die Klasse nur dank des Aufstiegsverzichts von B-Ligist Schwelm. Kurios: Ein Jahr zuvor waren die Ritter zur Saisonhalbzeit Zweiter gewesen - die bislang beste Zwischenbilanz ihrer Geschichte.

Tabellenelfter waren die Knights übrigens schon einmal nach 16 Spielen: In der Saison 2014/15. pet