Basketball

Die Knights erwartet eine steife Brise

Basketball Zweitligist Kirchheim ist morgen Abend beim Tabellendritten in Hamburg in der Außenseiterrolle – diesmal immerhin in Bestbesetzung.

Knüpft nach seiner Rückkehr an die Elbe nahtlos an seine Leistung in der Vorsaison an: Jonathon Williams (rechts), bis zum Frühj
Knüpft nach seiner Rückkehr an die Elbe nahtlos an seine Leistung in der Vorsaison an: Jonathon Williams (rechts), bis zum Frühjahr Topspieler der Pro A im Trikot der Kirchheimer.Foto: Markus Brändli

Es ist die längste Auswärtsfahrt, die die Saison zu bieten hat, und es dürfte keine Vergnügungsreise werden. Bereits heute machen sich Kirchheims Zweitliga-Basketballer auf den Weg nach Hamburg. Vor dem Duell mit dem Tabellendritten der Pro A (Samstag, 19.30 Uhr) ist das Programm kurz getaktet. Nach einer letzten Trainingseinheit in der Sporthalle Stadtmitte am Vormittag steigt die Mannschaft in den Bus in Richtung Norden. Die gute Nachricht: Alle werden an Bord sein. Zu Wochenbeginn musste Kapitän Andreas Kronhardt mit Achillessehnen-Beschwerden zwei Tage pausieren, doch Mitte der Woche stieg der Center wieder wie geplant ins Mannschaftstraining ein. Ebenso wieder mit dabei ist Brian Wenzel, der gegen Paderborn mit Rückenproblemen aussetzen musste.

Die Aufgabe, die sich den Rittern stellt, ist knifflig. Die Hamburger halten direkten Kontakt zur Spitze. Für viele Experten wenig überraschend. Die Towers haben deutlich an Qualität gewonnen und sich vor Saisonbeginn mit einigen Hochkarätern verstärkt. Allen voran: Jonathon Williams. Der letztjährige Liga-Topscorer im Kirchheimer Trikot ist an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt und überzeugt bisher mit soliden Leistungen. 16,5 Punkten pro Partie - damit ist der sympathische US-Amerikaner Dreh- und Angelpunkt der Towers-Offensive, die von Point Guard Anthony Canty (13 Punkte pro Spiel) geleitet wird. Neben Williams und Canty setzt Trainer Hamed Attarbashi auf eine sichere Zone. Dafür sorgen die Center Justin Raffington, Stefan Schmidt und Enosch Wolf, der ebenfalls schon eine Saison lang für die Knights auf dem Parkett stand.

„Individuell stark besetzt“

„Hamburg ist individuell sehr stark besetzt, und sie finden in kritischen Situationen oft den richtigen Ausweg“, sagt Knights-Trainer Anton Mirolybov. Die Ritter können dennoch selbstbewusst ins Duell gegen die Hanseaten gehen. Dass es bei den Schwaben gerade gegen starke Gegner häufig läuft, hat nicht nur der Heimsieg gegen die Crailsheim Merlins gezeigt. Noch immer sind die Knights die einzige Mannschaft, die dem Tabellenführer Punkte abknöpfen konnte. „Wenn wir konzentriert agieren, die einfachen Dinge richtig machen und unser Spiel spielen, dann haben wir durchaus eine Chance“, ist sich Kirchheims finnischer Trainer sicher.

Nicht nur die Ritter, auch Hamburg hatte im bisherigen Saisonverlauf mit Leistungsschwankungen zu kämpfen. Gegen Ehingen und Karlsruhe mussten die Towers überraschende Niederlagen einstecken. Im Kampf um die Play-off-Plätze wäre für die Kirchheimer ein Sieg besonders wertvoll. Im Mittelfeld der Pro A tummeln sich im Moment gleich mehrere Mannschaften, die gerne ein Wort im Kampf um die Plätze eins bis acht mitreden würden. Da heißt es dranbleiben und Punkte sammeln. cs