Basketball
Die Knights schlagen zurück

Basketball Die beiden ersten Kirchheimer Saisonerfolge sind gleichermaßen deutlich wie überzeugend. Nach dem 88:71 gegen Leverkusen stimmt auch beim 97:80 in Tübingen gestern Abend die Team-Chemie. Von Bernd Köble

Kirchheims Zweitliga-Basketballer sind drin in der Saison - und wie: Nach Anlaufschwierigkeiten und zwei Niederlagen gegen Jena und Bremerhaven zum Auftakt haben die Knights am Doppelspieltag zurückgeschlagen. Dem klaren 88:71-Erfolg im zweiten Heimspiel am Freitag gegen Leverkusen folgte gestern Abend in Tübingen ein ebenso überzeugender 97:80-Sieg.

Ein erneut bärenstarker Kyle Leufroy, der 33 Punkte und sieben Rebounds erzielte und ein umsichtiger Spielgestalter Richie Williams, der zehn Assists verteilte und sich in der Abwehr fünf Steals angelte, waren der Grundstein für den zweiten Saisonerfolg. Besonders erfreulich aus Kirchheimer Sicht: Tim Koch, der in den drei Auftaktpartien offensiv enttäuschte und weit hinter den Erwartungen blieb, gelang in Tübingen der Durchbruch. Kirchheims Routinier ließ endlich seine Klasse als brandgefährlicher Distanzschütze aufblitzen und verbuchte nach vier verwandelten Dreiern binnen kurzer Zeit in der zweiten Spielhälfte 17 Punkte auf seinem Konto.

Tübingen tat sich schwer gegen Kirchheimer Gäste, die wie schon gegen Leverkusen in der Defensive mit viel Intensität und Agressivität zu Werke gingen. Schnelle Finger in der Abwehr bewiesen allerdings beide Mannschaften: elf Steals auf Kirchheimer Seite und zehn Abstauber bei den Tübingern führten dazu, dass beide Mannschaften mit je 16 Ballverlusten am Ende gleichauf lagen.

Offensiv war es in der ersten Hälfte vor allem Kyle Leufroy, der für die Kirchheimer nach Belieben traf. Der Shooting Guard der Knights hatte bereits zur Halbzeit 19 Punkte auf dem Konto bei einer Dreier-Quote von 75 Prozent. Die Knights lagen bis zur Pause zeitweilig mit bis zu 18 Zählern vorn. Doch auch die Tübinger hatten an diesem Abend mit Roland Nyama einen herausragenden Werfer inihren Reihen. Seinen Treffern aus der Distanz war es fast allein zu verdanken, dass die Tigers den Rückstand in Grenzen hielten und kurz vor der Pause plötzlich bis auf fünf Punkte dran waren. Doch ein Korbleger vom starken Till Pape und ein Fastbreak von Kyle Leufroy, der sich fast mit der Pausensirene den Ball von Gianni Otto angelte und zum 48:39 verwandelte, sorgten für eine Resultatsverbesserung vor Beginn der zweiten Spielhälfte.

Das dritte Viertel nach der Pause gehörte dann wie schon gegen Leverkusen den Rittern aus Kirchheim. Genauer gesagt vor allem einem: Vier Dreier von Tim Koch, der sich augenscheinlich sämtlichen Frust von der Seele schoss, sorgten dafür, dass alle Tübinger Offensiv-Bemühungen wenig am komfortablen Vorsprung der Gäste änderte. Wie sehr die Mannschaft dem 31-Jährigen diesen Erfolg gönnte, unterstrich der frenetische Jubel auf der Kirchheimer Bank. Mit einer relativ beruhigenden 78:64-Führung gingen die Gäste in die letzten zehn Minuten.

Knights verwalten Vorsprung

Dass Tübingens Schlussoffensive ausblieb, lag an einer erneut starken Kirchheimer Abwehr, die die gefährlichen Distanzschützen der Gastgeber gegen Ende ebenso im Griff hatte wie das Geschehen unter den Körben: 36:25 lautete die Rebound-Bilanz an diesem Abend zugunsten der Gäste aus der Teckstadt. Die stellten damit wieder einmal unter Beweis, dass sie sich in der Paul-Horn-Arena offenbar besonders wohlfühlen, auch wenn diesmal statt Derby-Stimmung gähnende Leere auf den Rängen herrschte.

Die Knights können nun guter Hoffnung ins nächste Auswärtsspiel am kommenden Samstag in der Karlsruher Europahalle gehen. Die Lions aus dem Badischen haben den Doppelspieltag allerdings ebenfalls genutzt, um gegen Ehingen am Freitag und gestern daheim gegen die Panthers aus Schwenningen die ersten beiden Siege einzufahren.