Die letzte Chance genutzt: Kirchheims Zweitliga-Basketballer beenden nach einem 107:81-Heimsieg gegen Karlsruhe die Saison auf Platz sechs und treten damit im Endturnier um die Meisterschaft in einer Gruppe mit Heidelberg, Bremerhaven und Schwenningen an. Die Meisterschaftsrunde startet am kommenden Samstag mit der Auswärtspartie in Schwenningen.
Die 107 erzielten Punkte waren die Krönung einer starken Kirchheimer Saison. Zum Abschluss zeigten die Ritter nochmals ihre offensive Klasse und sorgten im letzten Spiel der Hauptrunde mit 107 Punkten für den Spitzenwert in dieser Saison. Gleich zehn Spielern gelangen sechs oder mehr Punkte für das Team von Headcoach Igor Perovic, der in seinem Premierenjahr für die Kirchheimer gleich den Einzug in die Playoffs feiern durfte.
Verzichten mussten die Ritter am Samstag auf Kevin Wohlrath, der mit einer Knieblessur nicht antreten konnte. Der Start ins Spiel verlief wie zuletzt schon durchwachsen. Die Defensive wirkte schläfrig und unkonzentriert, was insbesondere der Karlsruher Kavin Gilder-Tilbury beeindruckend ausnutzte und elf Punkte im Auftaktviertel erzielte, und damit für die 30:23-Führung für die Gäste sorgte. Der US-Amerikaner der Lions hatte seinen Rhythmus gefunden und wiederholte seine Leistung prompt auch im zweiten Abschnitt. 22 Zähler erzielte der Guard bis zur Halbzeit.
Vorentscheidung nach der Pause
Den Hausherren gelang es jedoch alle anderen Karlsruher nahezu vollständig aus dem Spiel zu nehmen. Nur sechs Punkte, die nicht von Gilder-Tilbury erzielt wurden, wanderten auf das Karlsruher Konto im zweiten Viertel. Die Ritter hatten ihrerseits Feuer gefangen. Angeführt von Nico Brauner und Kyle Leufroy, der nach seiner Rückenverletzung zu alter Form wiedergefunden hat, sorgten die Schwaben für 36 Punkte in den zweiten zehn Minuten und die 59:47-Halbzeitführung. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte dominierten zunächst die Verteidigungsreihen. Die Offensive stagnierte auf beiden Seiten und der Spielfluss war zunächst verebbt. Erst ein Schlussspurt der Gastgeber kurz vor Viertelende sorgte für mehr Klarheit und die Vorentscheidung beim Stand von 82:61.
Im Schlussviertel durften dann auf beiden Seiten die Youngster ran: Aleksa Bulajic und Andi Nicklaus zeigten auf Kirchheimer Seite gute Ansätze und brachten den 107:81 Heimsieg mit über die Bühne. Topscorer wurde Kyle Leufroy mit 22 Punkten, dicht gefolgt von Nico Brauner (21) und Till Pape (15 Punkte und sieben Rebounds). „Wir wollten in die Play-offs mit einem Sieg starten und das haben wir erreicht. Unsere Play-offGruppe ist schwierig. Wir haben fünf der sechs direkten Duelle in der Saison verloren. Daraus ziehen wir zusätzliche Motivation“, sagte Knights Coach Perovic nach Spielende.
Durch den Sieg klettern die Knights auf Platz sechs und liefern damit ihr bestes Saisonergebnis seit der Saison 2016/17 ab. In den kommenden Wochen finden nun die Gruppenspiele der Play-offs statt. Im coronabedingt abgeänderten Modus trifft Kirchheim auf die Teams aus Heidelberg, Bremerhaven und Schwenningen. „Das ist eine sehr spannende Gruppe mit zwei Derbys, die für uns die emotionalen Highlights sind“, meint Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt.cs