Basketball

Die Ritter gehen auf Drachen-Jagd

Basketball Zum Auftakt der Zweitligasaison erwarten die Kirchheim Knights morgen in der Sporthalle Stadtmitte Aufsteiger Artland Dragons aus Quakenbrück.

Ab morgen gilt‘s: Rhondell Goodwin (links) und die Knights empfangen Quakenbrück.Foto: Tanja Spindler
Ab morgen gilt‘s: Rhondell Goodwin (links) und die Knights empfangen Quakenbrück.Foto: Tanja Spindler

Mit einer Woche Verspätung starten die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights in die neue Saison. Nach dem abgesagten Auftakt in Nürnberg (wir berichteten) sind die Artland Dragons aus Quakenbrück am morgigen Samstag ab 19.30 Uhr Gegner in der Sporthalle Stadtmitte.

Die unverhoffte Zwangspause hatte für Knights-Coach Mauricio Parra gleichermaßen positive wie negative Aspekte. „Von Vorteil war, dass einige kleinere Verletzungen nochmals länger auskuriert werden konnten. Der Nachteil ist, dass die Dragons im Spielrhythmus sind, den wir noch nicht haben“, so der Spanier.

Unter der Woche kehrten Center Andi Kronhardt und Forward Brian Wenzel zurück in den Kader. Kronhardt hatte knapp zwei Wochen an einer hartnäckigen Knöchelprellung laboriert. Neu-Kapitän Wenzel hatte im Testspiel gegen Ehingen einen Kieferhöhlenbruch erlitt und wird mit Gesichtsmaske antreten müssen. „Es ist sehr wichtig, dass die Beiden wieder mit an Bord sind. Wie lange sie letztlich spielen können, wird man sehen müssen, aber ich hoffe, dass zumindest ein Kurzeinsatz drin ist“, sagt Parra.

Ein anderer, der bislang verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen war, sorgte unter der Woche für einen kurzen Schreckmoment. Phillip Daubner stieß im Training mit Centerkollege Andi Nicklaus zusammen, hatte danach mit Rücken- und Nackenschmerzen zu kämpfen, kehrte aber nach zwei Tagen zurück ins Training.

Neu an Bord ist US Guard Caleb Oetjen. Der 24-Jährige ist seit Sonntag in Kirchheim und trainiert mit seinen Teamkollegen. Quasi passend zur diesjährigen Vorbereitung hatte auch Oetjen direkt mit einer leichten Sprunggelenksverletzung zu kämpfen. „Er ist leicht umgeknickt, hat aber weiter trainiert“, berichtet Parra.

Bei Wenzel, Kornhardt und Oetjen ist also mit Einschränkungen zu rechnen. Dennoch werden voraussichtlich alle drei gegen Quakenbrück spielen können. Die vergangenen Tage standen dann auch ganz im Zeichen der Einbindung des neuen Point Guards. Viele offensive wie defensive taktische Varianten prasselten auf Oetjen ein, der sich jedoch schnell zurechtfand.

Der Gegner aus Quakenbrück zeigte am ersten Spieltag, was ihn ausmacht: starke Guards, gemixt mit athletischen und wurfgefährlichen Centerspielern. Mit Point Guard Pierre Bland und Shooting Guard Chase Griffin, der in der vergangenen Saison mit den Crailsheim Merlins den Aufstieg feierte, verfügen die Dragons über ein brandgefährliches Duo. Dies bekamen am ersten Spieltag die Lions aus Karlsruhe zu spüren. Mit 17 beziehungsweise 21 Punkten dominierten Bland und Griffin das Geschehen. Am Ende stand ein ungefährdeter 78:67-Erfolg für Quakenbrück zu Buche. „Die Dragons sind kein klassischer Aufsteiger. Die Strukturen im Club sind geprägt aus der langjährigen Bundesliga-Zugehörigkeit, und auch die Spieler haben jede Menge Potenzial“, warnt Parra.

Ein Wiedersehen gibt es mit Max Rockmann. Der gebürtige Berliner trug von 2013/14 das Kirchheimer Trikot. Er kennt die Sporthalle Stadtmitte also bestens. Dies gilt auch für Kirchheims Dauerkartenbesitzer, von denen 99 Prozent ihr Abonnement verlängerten und am Samstag für Stimmung sorgen sollen.cs

Weitere Tickets für das erste Highlight der Saison können hier gebucht werden.

Nürnberg weicht in mobile Halle aus

Aufatmen bei den Nürnberg Falcons: Die Basketballer scheinen gemeinsam mit der Stadt einen Ausweg aus ihrer Notsituation gefunden zu haben. Weil die Heimspielstätte der Franken kurz vor Saisonbeginn wegen baulicher Mängel gesperrt werden musste, wurden die ersten beiden Heimspiele gegen Kirchheim und Heidelberg abgesagt.

Die Stadt hat nun schnell reagiert und gemeinsam mit dem Gemeinderat beschlossen, die Zeit der Sanierung mit einer mobilen Leichtbauhalle zu überbrücken. Die Halle mit Platz für 1 800 Zuschauer soll auf dem Gelände des Flughafens Platz finden und stand zuletzt in Gotha und Jena.

Klub und Stadt sprechen von einer guten Übergangslösung und hoffen, dass es nun schnell geht. Das erste Heimspiel an neuer Stätte soll möglichst schon am 20. Oktober gegen Hamburg steigen. bk