Basketball

Die Ritter sind gerüstet

Basketball Die Kirchheim Knights haben ein ausgeklügeltes Hygienekonzept für die Zweitligaheimspiele in der Sporthalle Stadtmitte erstellt. Ein Ticketkonzept für die Mitte Oktober beginnende Saison soll folgen.

Heimspiele vor dicht besetzten Rängen wird es in Kirchheim vorerst nicht geben können. Foto: Tanja Spindler
Heimspiele vor dicht besetzten Rängen wird es in Kirchheim vorerst nicht geben können. Foto: Tanja Spindler

Erfreuliche Nachricht für die Knights: Das Hygienekonzept der Kirchheimer Zweitligabasketballer hat die Prüfung der örtlichen Behörden bestanden. Die Teckstädter werden nach aktuellem Stand vor einer reduzierten Zahl von Zuschauern in die neue Saison starten können. Das erste Spiel bestreiten die Knights am 17. Oktober gegen Jena.

„In unserem Konzept steckt viel Arbeit, da die Sicherheit absoluten Vorrang hat. Ohne Fans ist für uns ein Heimspielevent fast nicht vorstellbar - wirtschaftlich und auch von der Atmosphäre her“, sagt Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt. „Die erfolgreiche Umsetzung hängt natürlich in erster Linie von der Disziplin und dem Verständnis der Fans ab.“

Oberstes Gebot bei den Heimspielen ist, Ansammlungen und Warteschlangen zu vermeiden und die Abstandsregeln einzuhalten. „Daher werden wir mehrere Ein- und Ausgänge öffnen, wo unsere Zuschauer je nach Sitzbereich in die Halle kommen“, so Schmidt.

Der Onlineverkauf der Einzeltickets wird eine deutlich größere Bedeutung bekommen, zumal die Abendkasse geschlossen bleibt. Im Gegenzug wird ein neuer Service eingerichtet: An den jeweiligen Heimspieltagen wird zwischen 10 und 12 Uhr die neue Geschäftsstelle in der Marktstraße 1 für den Ticketverkauf geöffnet.

Da Basketball vor dicht besetzten Tribünen in Corona-Zeiten nicht möglich ist, haben die Knights auch die Zahl der Sitzplätze reduziert. „Mit Ausnahme von 20 fest zugeordneten Stehplätzen wird es das zum Saisonstart nicht mehr geben können“, sagt Schmidt. Zudem stehen die beiden Reihen „Courtside“ zunächst nicht zur Verfügung, um den nötigen Abstand zur Mannschaft zu gewährleisten. „Autogrammwünsche, Abklatschen oder Gespräche mit den Spielern nach der Partie können leider nicht stattfinden“, bedauert Schmidt.

Analog zu den Vorgaben des Landes werden auf den Tribünen Gruppenbereiche für Besucher eingerichtet. „Für uns gelten die gleichen Regelungen wie in der Gastronomie“, sagt Schmidt - mit Ausnahme des eigenen Sitzplatzes herrscht Mund- und Nasenschutzpflicht in der gesamten Halle. „Am Platz empfehlen wir eindringlich das Tragen der Maske. Wir werden unsere Fans dabei unterstützen, Gruppenbuchungen zu organisieren, da wir aufgrund der Vorgaben kaum Bereiche für zwei oder drei Personen zur Verfügung haben werden“, so Schmidt.

Zwischen den Gruppen muss dabei eine Distanz gewährleistet sein, die Bereiche dahinter und daneben werden automatisch nicht besetzt. Dies garantiert auch das dynamische Sitzplatzmodul des Ticketsystems Reservix. „Insgesamt stehen uns knapp über 400 Sitzplätze zur Verfügung“, so Schmidt, „allerdings nur bei einer maximalen Auslastung durch Gruppen. Es ist also sehr wichtig, dass sich unsere Fans zusammenschließen und gemeinsame Gruppenbuchungen unternehmen. Wenn möglich über acht und bis zu maximal 20 Personen pro Gruppe.“

Getränkeservice am Sitzplatz

Einmal am Sitzplatz angekommen wartet dort ein neues Angebot auf die Besucher. „Es gibt ab sofort den besonderen Service des Bauchladenverkaufs, mit einem reduzierten Angebot an Speisen und Getränken zwar, aber dafür immerhin direkt am Sitzplatz“, so Schmidt. Die beiden Verkaufstheken werden bis auf Weiteres nicht öffnen können.

Vorrecht für Dauerkartenbesitzer

Nachdem die Ritter in den vergangenen Jahren eine Verlängerungsquote von über 98 Prozent aller Dauerkarten hatten, sollen die treuesten Fans nun auch ein Vorrecht erhalten, das allerdings nicht für den bisherigen Sitzplatz gilt. Dies können die Ritter aufgrund der neuen Regeln in dieser Saison nicht aufrechterhalten, aber es soll mit der jeweiligen Gruppe gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. „Viele unserer Dauerkartenbesitzer kennen sich seit Jahren“, weiß Geschäftsführerin Bettina Schmauder, „darum möchten wir diese dazu aufrufen, sich zusammenzuschließen, um gemeinsam in einem bestimmten Bereich Tickets zu erwerben.“ In den kommenden Tagen werden die Verantwortlichen ein Ticketingkonzept inklusive Preisangaben erarbeiten. Danach startet die erste Verkaufsphase für letztjährige Dauerkartenbesitzer und die Zuteilung der Sponsorenplätze.

Die Knights-Verantwortlichen sichern dabei zu, dass es Preissenkungen geben wird. „Wir wissen, dass unter den vielen Einschränkungen auch die Qualität der Rahmenbedingungen leidet“, sagt Schmidt, „aber wir werden mit neuen Ideen und Angeboten unser Bestes geben, um viele Zuschauer für uns zu gewinnen, die dann einen tollen Abend bei unseren Spielen verbringen können.“ pm

Verantwortliche sind sich Verantwortung bewusst

Basketballspiele in Kirchheim werden zu den ersten größeren Veranstaltungen in der Teckstadt zählen. „Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und mahnen daher eindringlich, sich an die geltenden Regeln zu halten“, betonen die beiden Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt und Bettina Schmauder unisono. „Die Konsequenzen für uns, Heimspiele ohne Zuschauer spielen zu müssen, wären katastrophal. Da können wir keine Ausnahmen machen oder mal ein Auge zudrücken. Es gibt bei den Regeln keine Grauzone. Wir wollen zeigen, dass wir eine maximal sichere Veranstaltung durchführen können. Dafür stehen wir mit unserem Wort ein“, versichern die beiden Geschäftsführer, die gleichzeitig hoffen, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Lockerungen möglich sind. pm