Basketball

Die Ritter treten auf die Euphoriebremse

Basketball Mit seinem Sieg in Trier könnten sich die Knights in den Play-off-Plätzen festsetzen. Die Verantwortlichen halten den Ball aber lieber flach.

Brian Butler (am Ball) hat an das Hinspiel gegen Trier keine guten Erinnerungen: Am zweiten Spieltag Ende September verloren die
Brian Butler (am Ball) hat an das Hinspiel gegen Trier keine guten Erinnerungen: Am zweiten Spieltag Ende September verloren die Knights vor heimischer Kulisse deutlich mit 76:92. Foto: Tanja Spindler

Drei von vier - wenn die Kirchheim Knights am morgigen Samstag bei den Gladiators Trier antreten, ist die bloße Quote gleich, nur der Ausgangswert nicht: Während die Ritter nach drei Siegen aus vier Spielen einen Traumstart ins neue Jahr hingelegt haben, hadern die Trierer 2020 mit drei Niederlagen aus vier Partien. Folge: Mit einem Sieg beim Tabellensechsten (22 Punkte) können sich die achtplatzierten Kirchheimer (20) im Kreis der Play-off-Kandidaten festsetzen.

Zumal die Konkurrenz am Wochenende Federn lassen dürfte: Die fünftplatzierten Heidelberger, wie Trier nur zwei Zähler von den Knights entfernt, erwarten den unangefochtenen Tabellenführer aus Chemnitz, während sich im Duell Leverkusen gegen Paderborn der Vierte und Siebte (beide 22) die Punkte gegenseitig abnehmen.

So verlockend die Aussichten, so bescheiden die Ansprüche bei den Kirchheimer Verantwortlichen: „Für uns zählt primär die aktuelle Entwicklung“, betont Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt, „wir haben uns nach dem schwierigen Saisonstart gefangen und spielen seit Anfang Dezember auf einem konstant guten Level. Das wollen wir fortführen und uns weiter steigern.“

Schwer genug wird‘s, besticht der morgige Gegner trotz der Negativbilanz seit dem Jahreswechsel mit seiner Heimstärke: Die letzten fünf Partien in der Arena Trier haben die Gladiators alle gewonnen. Aufseiten der Westpfälzer ragen mit Jordan Geist und Till Gloger zwei Akteure besonders heraus. US-Shooting Guard Geist sorgt im Schnitt für 18 Punkte pro Partie. Vieles konzentriert sich auf den schnellen und wendigen Guard in der Offensive von Triers Coach Christian Held.

Unter den Körben werden sich Kirchheims Center Andi Kronhardt, Till Pape und Keith Rendleman hauptsächlich mit Gloger um die Vorherrschaft streiten. Der bundesligaerfahrene Gloger sammelt pro Spiel 15,4 Punkte ein.

Auch in der Breite sind die Trierer stark aufgestellt. Mit Jermaine Bucknor (8,6), Kyle Dranginis (8,5) und Chase Adams (8,4) stehen Held weitere erfahrene und gefährliche Akteure zur Verfügung.

Aufseiten der Knights freute man sich Anfang der Woche über die Rückkehr von Guard Jalan McCloud - der Amerikaner hatte in den beiden letzten Spielen erkältungsbedingt gefehlt und kehrte nun ins Training zurück. Verletzt abmelden musste sich hingegen Dajuan Graf. Der Kirchheimer Spielmacher zog sich eine leichte Nackenverletzung zu und musste mit dem Training aussetzen. Ob er am Samstag auflaufen kann, wird sich kurzfristig zeigen. pet/cs

Minus-Rekord sorgt für Kopfzerbrechen

Bei der 63:71-Pleite am vergangenen Sonntag in Leverkusen haben die Trierer so wenige Punkte wie noch nie in der laufenden Saison kassiert, was dem Trainer der Gladiators vor dem Duell mit den Knights Kopfzerbrechen bereitet: „Wir haben uns relativ viele Ballverluste geleistet. Das müssen wir dringend abstellen, wenn wir gegen Kirchheim bestehen wollen“, betonte Christian Held nach dem Spiel. tb