Basketball

Doppelspieltag kommt zur Unzeit

Basketball Vor den Partien heute in Baunach und am Sonntag zu Hause gegen Paderborn plagen die Kirchheim Knights zum wiederholten Male große Verletzungssorgen.

War das Hanau-Spiel sein letztes? Kirchheims Kapitän Brian Wenzel droht mit einem Bandscheibenvorfall im schlimmsten Fall bis zu
War das Hanau-Spiel sein letztes? Kirchheims Kapitän Brian Wenzel droht mit einem Bandscheibenvorfall im schlimmsten Fall bis zum Saisonende auszufallen. Foto: Markus Brändli

Zwei Szenen, die in ihrer Dramatik nahezu niemand mitbekommen hat, drohen einen extrem negativen Einfluss auf die Saison der Kirchheimer Zweitliga-Basketballer zu haben. Anfang Oktober war Tim Koch im Spiel gegen Trier mit einem Gegenspieler zusammengeprallt, klagte danach über Nackenschmerzen. Eine hartnäckige Entzündung war die Folge. Nach mehrwöchiger Pause sollte Kirchheims Dreierschütze eigentlich in den Kader zurückkehren, doch eine erneute MRT-Untersuchung setzte den Hoffnungen ein jähes Ende. „Leider ist die Entzündung immer noch da und schränkt Tim enorm ein. Ein weiterer unglücklicher Kontakt würde das Saisonaus bedeuten,“ weiß Knights-Trainer Mauro Parra, der mit einer Ausfallzeit bis Ende Dezember rechnet.

Dass die Ritter auch ohne ihren Scharfschützen gewinnen können, zeigten sie in den vergangenen Wochen zwar. Doch nach dem langfristigen Ausfall von Constantin Ebert (Kreuzbandriss) und Kochs Verletzung wird die Personaldecke auf den deutschen Positionen immer dünner.

Zu allem Überfluss droht nun auch noch Kapitän Brian Wenzel länger auszufallen. Vergangenen Samstag gegen Hanau hatte er sich nach einem unglücklichen Schlag eines Gegenspielers am Rücken verletzt und litt danach unter starken Schmerzen. Die schockierende Diagnose: Bandscheibenvorfall, mindestens drei Monate Pause. „Brians Verletzung ist sehr schwer zu verdauen. Mit ihm fehlt uns nicht nur ein wichtiger Spieler, sondern auch unser Kapitän, der mental für die Mannschaft sehr wichtig ist. Wir wissen nicht, ob er in dieser Saison noch mal aufs Parkett zurückkehren kann. Seine vollständige Genesung hat dabei Vorrang vor allem anderen“, betont Trainer Parra.

Nur noch drei deutsche Spieler

Damit stehen den Knights in Person von Phillip Daubner, Andi Kronhardt und Kevin Wohlrath nur noch drei deutsche Spieler zur Verfügung, ergänzt um die Nachwuchsspieler Andi Nicklaus und Fekre Abraha. „Wir haben in dieser Saison schon mit sehr vielen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt und uns jedes Mal wieder rausgearbeitet. Wir werden das auch dieses Mal tun“, gibt sich Parra kämpferisch.

Schwer genug wird‘s: Bis Weihnachten müssen die Teckstädter insgesamt zehn Spiele austragen. Darunter zwei Doppelspieltage und die englische Woche mit dem Nachholspiel in Nürnberg. Bereits am heutigen Freitag geht’s für den Rittertross nach Baunach (Spielbeginn 20 Uhr). Das Farmteam des Bundesligisten aus Bamberg liegt auf Platz fünf der Tabelle. Am Sonntag erwarten die Ritter dann ab 17.30 Uhr den Tabellenzwölften aus Paderborn. „Baunach und Paderborn sind zwei unangenehme Teams. Dass wir innerhalb von wenigen Tagen zwei Spiele haben, ist mit der kurzen Rotation sicher eine große Herausforderung“, sagt Mauricio Parra.

Luke vor Debüt

In dieser schwierigen Phase hoffen die Verantwortlichen unter der Teck auf die Unterstützung des Publikums. „Wir müssen jetzt alle noch enger zusammenrücken, um diese Phase so gut es geht zu bewältigen. Dabei brauchen wir den Rückhalt der Kirchheimer und unserer Halle“, hofft Parra. Vor seinem ersten Einsatz steht dabei Austin Luke. Der 24-jährige US-Amerikaner ersetzt bekanntlich Caleb Oetjen und wird voraussichtlich in beiden Spielen auflaufen können.cs