Basketball

Formfehler beendet Siegesserie

Basketball Der VfL kann die Aufstiegsrelegation zur Oberliga nach der 81:83-Pleite in Derendingen wohl abhaken.

Symbolbild

Tübingen. Wegen eines Fehlers des Anschreibers ist die Siegesserie der VfL-Basketballer in der Landesliga zu Ende. Beim TV Derendingen II gab es ein äußerst unglückliches 81:83.

Dass Spielertrainer Marco Wanzke erneut mit Fieber im Bett lag, erwies sich bei diesem Landesliga-Auswärtsspiel nicht nur auf dem Feld als Schwächung. Denn zum Ende des ersten Viertels ergab sich eine Situation, die die Erfahrung des Abteilungsleiters nötig gehabt hätte. Der Anschreiber des Heimvereins hatte beim Punktenotieren die Seiten vertauscht, und die Schiedsrichter mussten klären, wer welchen Korb wirklich gemacht hatte. Allerdings entdeckten sie nicht die eigentlich offensichtliche Wahrheit: Ein Korb der Kirchheimer Nummer 16, Kiri Engonidis, war für den TVD notiert worden. Offensichtlich deshalb, weil sich jeder Kirchheimer noch an diesen Korb erinnern konnte - und vor allem, weil auf Derendinger Seite kein Spieler die Nummer 16 auf dem Trikot hatte. So wurde dieser Fehler nicht korrigiert. So ging es mit dem Spielstand von 16:18 aus Kirchheimer Sicht in die erste Viertelpause.

„Dreiergewitter“ reicht nicht

Der Ärger wirkte wohl nach: Nach dem 22:22 (13.) wurde den Gastgebern ein 10:0-Lauf zum 22:32 gestattet, dem der VfL bis zur 27. Minute vergeblich hinterherlief - 44:59. Was dann allerdings bei den nächsten sechs Angriffen passierte, ist wohl einmalig in der Kirchheimer Basketball-Geschichte: Alle diese sechs Angriffe wurden mit einem erfolgreichen Dreier abgeschlossen. Doch nicht einmal dieses „Dreiergewitter“ von Tim Auerbach (3), Tim Schmauder (2) und Mirsad Haziri reichte zur Führung vor dem Schlussabschnitt (62:63). Es entwickelte sich ein Krimi mit ständig wechselnden Führungen. Eine Minute vor Schluss hatte sogar der VfL mit 81:77 die Nase vorn. Doch Derendingen machte die letzten sechs Punkte der Partie und beendete damit die Serie von vier Siegen nacheinander des VfL - obwohl der in diesem Spiel zwei Punkte mehr als der Gegner erzielt hatte.

Chancen auf eine Korrektur oder Spielwiederholung gibt es fast keine. Die Schiedsrichter haben das Endergebnis unterschrieben, ein Protest - mit durchaus zweifelhaften Chancen - wurde keiner eingelegt, normalerweise hat die Staffelleitung also keinen Grund, einzuschreiten. Gerecht erscheint es den Kirchheimern, die jetzt endgültig Platz zwei und die Oberliga-Relegation abschreiben müssen, verständlicherweise trotzdem nicht.ut

So spielten sie

VfL: Auerbach (20/5), Engonidis (15), L. Haziri, M. Haziri (3/1), Palmieri (9/1), Schmauder (14/4), Schmidt (6/2), Weßelborg (14)