Basketball

Gegen Trier und den Fluch der Serie

Basketball Beim Heimspielauftakt gegen den langjährigen Erstligisten geht es für die Knights morgen Abend um mehr als nur den ersten Saisonsieg.

Präzisionsschützen unter sich: Tim Koch (rechts) hat schlechte Erinnerungen an seinen Kontrahenten Kyle Dranginis. Der Trierer g
Präzisionsschützen unter sich: Tim Koch (rechts) hat schlechte Erinnerungen an seinen Kontrahenten Kyle Dranginis. Der Trierer ging 2016 in Kirchheim mit 37 Punkten vom Parkett. Foto: Tanja Spindler

Nach dem verpatzten Saisonauftakt in Schwenningen nehmen Kirchheims Zweitliga-Basketballer morgen Abend zu Hause gegen Trier den nächsten Anlauf zum ersten Saisonsieg. Mit dem ersten Heimspielgegner verbindet man in Kirchheim allerdings überwiegend schlechte Erfahrungen. Seit 2015, dem Jahr des Abstiegs aus der BBL, spielen die Trierer in der Pro A. Gleich fünf Mal trafen Knights und Gladiators während der Premierensaison aufeinander. Vier Mal gab es für die Kirchheimer Mannschaft, zu der damals schon Tim Koch und Andreas Kronhardt zählten, nichts zu holen. Besonders bitter: die drei glatten Niederlagen in der ersten Playoff-Runde.

Auch danach taten sich die Schwaben gegen den ehemaligen Bundesligisten enorm schwer. „Das ist eine schwarze Serie, die am Samstag ihr Ende finden soll“, meint Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Auch aufseiten der Trierer finden sich gleich mehrere Spieler, die schon einige dieser Duelle in der Vergangenheit bestritten haben. Kaum ein Team in der Pro A ist so lange schon in weitgehend unveränderter Form beisammen wie die Gladiatoren. Simon Schmitz, Kevin Smit, Lucien Schmikale, Thomas Grün, Kilian Dietz, der gebürtige Kirchheimer Stefan Ilzhöfer - sie alle spielen bereits seit Jahren in den grünen Trikots der Trierer. Selbst US-Guard Kyle Dranginis geht in seine dritte Saison. Sein 37-Punkte-Auftritt in Kirchheim vor zwei Jahren ist vielen Kirchheimer Fans noch schmerzhaft in Erinnerung.

„Wir sind bis in die Haarspitzen motiviert und wollen unsere Halle am Samstag zur Festung machen“, verspricht Knights-Headcoach Mauricio Parra, der auf den Heimvorteil und volle Ränge setzt. „Dass uns Trier in den letzten Jahren nicht lag, das wissen wir. Doch genau das wollen wir ändern.“

Beide Teams noch ohne Punkte

Wie bei den Kirchheimern verlief auch beim Gegner der Saisonauftakt nicht nach Plan. Die Mannschaft von Trainer Christian Held verlor ihr Heimspiel gegen Karlsruhe buchstäblich auf den letzten Drücker: durch einen Buzzerbeater des Gegners zum 78:76. Parra, der das Spiel analysiert hat, sah vor allem zwei defensivstarke Mannschaften. Er ist jedoch überzeugt: „Wenn wir, anders als in Schwenningen, unsere Leistung abrufen, haben wir alle Möglichkeiten.“ Christoph Schmidt ergänzt: „Wir spielen zu Hause. So wollen wir auch auftreten.“

Ein besonderes Augenmerk gilt Triers Neuzugang Jordan Geist. Der Amerikaner war einer der Stärksten in der Vorbereitung und unterstrich dies mit 23 Punkten beim Saisonauftakt. Unterm Korb bekommen es Keith Rendleman und Andreas Kronhardt, der morgen wieder dabei sein wird, mit Till Gloger zu tun. Triers erstligaerfahrener Center war gegen Karlsruhe mit 15 Punkten zweitbester Scorer seiner Mannschaft.

Aufseiten der Ritter erwartet man von einigen Spielern eine deutliche Leistungssteigerung. Nach dem verkrampften Auftritt in Schwenningen fordert Mauricio Parra mehr Selbstbewusstsein von der Mannschaft. „Unser Publikum kann dabei ein entscheidender Faktor sein“, glaubt der Trainer. „Die Mannschaft braucht Unterstützung, auch wenn die eine oder andere Aktion mal schiefläuft.“

Die Fans müssen sich dabei auf einen neuen Rhythmus einstellen. Die Heimspiele am Samstag beginnen in der neuen Saison bereits um 19 Uhr, eine halbe Stunde früher als gewohnt. cs

So wollen sie spielen

Kirchheim Knights: McCloud, Wohlrath, Koch, Rendleman, Kronhardt, Butler, Brauner, Nicklaus, Durham, Pape, Hahn