Basketball

Kirchheimer Korbjäger lassen ihr Können aufblitzen

Basketball Beim 97:72-Oberliga-Heimsieg gegen Böblingen deutet der VfL sein wahres Leistungsvermögen an.

Stabilisator im Kirchheimer Spiel: Erik Weßelborg. Foto: Markus Brändli
Stabilisator im Kirchheimer Spiel: Erik Weßelborg. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Zwölf Dreier, aber auch 42 Punkte der „Großen“ haben für einen souveränen 97:72-Erfolg der Kirchheimer Oberliga-Basketballer gegen den Tabellennachbarn SV Böblingen gesorgt. Dass es so klar werden würde, damit hatte kaum jemand gerechnet. Doch die fast durchweg beherrschte und beherrschende Vorstellung des VfL zeigte auch, wozu diese Truppe fähig ist: womöglich eine Spitzenposition in der höchsten württembergischen Spielklasse.

Am deutlichsten wurde das in den ersten zehn Minuten, als ein wahres Feuerwerk über die Böblinger Gäste, die bis dato immerhin mit 4:2 Siegen vor dem VfL (4:3) rangiert hatten, hereinbrach. Vorne variabel und treffsicher, hinten bissig, einander helfend und konzentriert - 32:14 nach den ersten zehn Minuten. Alle drei weiteren Viertel wurden ebenfalls gewonnen, was für eine konstante Leistung spricht, doch die an sich guten Böblinger gestalteten die Partie in diesen 30 Minuten nahezu ausgeglichen - 25:21, 23:22, 17:15.

Interims-Coach Labinot Haziri konnte dennoch alle zehn Spieler einigermaßen ausgeglichen zum Einsatz bringen, alle zehn punkteten sogar. Neben Urlauber Chris Schmidt fehlte lediglich Center Kiri Engonidis, der nach einer erkältungsbedingten Trainingsauszeit in zivil auf der Bank saß.

Ganz stark, wie auch schon in Nürtingen, zeigte sich Kapitän Tim Auerbach, der trotz seiner erst 20 Jahre immer mehr zum Anführer wird. Nach seinen erneut sechs Dreiern führt er die Liste der besten Fernwerfer der Liga mit 4,1 Treffern pro Spiel an.

Immer besser wird auch Andi Nicklaus. Sein Spielpraxis-Defizit aus der Saison 18/19 wird von Woche zu Woche geringer, mehr und mehr wird er aber auch ins Teamplay eingebunden. Von dem ebenfalls erst 20-Jährigen ist in dieser Saison noch einiges zu erwarten.

Ebenfalls erwähnenswert sind Erik Weßelborg (22), der dem Team viel Stabilität verleiht, und der immer besser werdende Youngster Mirsad Haziri (18). Das Alter der Kirchheimer zeigt aber auch, dass die Zukunft noch vor diesem Team liegt.

Schade war eigentlich nur, dass der erste „100er“ der Saison knapp verfehlt wurde. Bei den nächsten beiden Spielen dürfte so etwas utopisch sein: Da geht es gegen die beiden Spitzenteams Oberelchingen (Zweiter mit 6:1 Siegen) und Tabellenführer Urspring (7:0). ut

So spielten sie

VfL Kirchheim: J. Auerbach (4), T. Auerbach (22/6), M. Haziri (12/2), Munz (12/2), Nicklaus (12), Palmieri (6), Pllana (5), Schmauder (6/2), Wanzke (5), Weßelborg (13)