Basketball

Kirchheimer verpatzen den „Elchtest“

Basketball Der VfL verliert das Topduell der Oberliga gegen den Tabellenzweiten SV Oberelchingen mit 77:91.

Kirchheim am Ball, Ober-elchingen am Drücker: Tiziano Palmieri und der VfL konnten sich nicht durchsetzen. Foto: Markus Brändli
Kirchheim am Ball, Ober-elchingen am Drücker: Tiziano Palmieri und der VfL konnten sich nicht durchsetzen. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Im Spitzenspiel der Basketball-Oberliga hat der VfL Kirchheim gegen den SV Oberelchingen verloren. Nach einem Spiel auf gehobenem Niveau musste sich der VfL vor rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Stadtmitte mit 77:91 geschlagen geben.

Begonnen hatte die Partie mit einer wahren Dreierflut: Nach vier Minuten stand es 9:11 - sechs Dreier und nur ein „normaler“ Korb hatten für dieses Ergebnis gesorgt. Kirchheim machte so weiter und traf wie wahnsinnig: Nach dem ersten Viertel waren sieben Fernwürfe durch die Reuse gerauscht, alle von Mirsad Haziri und Tim Auerbach. Sagenhafte 31 Punkte standen auf der Habenseite. Der Tabellenzweite aus Ober­elchingen, der mit neun Spielern angereist war, dessen Coach Yavuz Düzgün aber nur auf eine Siebener-Rotation vertraute, hatte da bereits umgeschaltet: Center und Liga-Topscorer Marko Markovic (20 Punkte im Schnitt) hatte neun der 20 Gäste-Punkte erzielt.

Und dieses Konzept wirkte immer besser, die „Elche“ holten sukzessive auf, beim Gastgeber nahm die Punkteproduktion ebenso konstant ab. Die Viertelergebnisse zeigen das recht deutlich: 31:20, 18:22, 15:20, 13:29.

Doch der VfL behielt lange die Führung, wofür auch wieder Constantin Munz verantwortlich war, der immer wieder punktete, wenn wenig lief. Und Mirsad Haziri, der immer wieder mal einen Dreier einstreuen konnte.

So dauerte es bis zur 31. Minute, bis die Gäste beim 65:64 erstmals wieder die Führung übernehmen konnten. Zum Ende des dritten Viertels aber war Markovic sein fünftes Foul unterlaufen - eigentlich eine Einladung für den VfL, den Ball nun verstärkt unter den Korb zu bringen. Doch das passierte viel zu wenig. Dreieinhalb Minuten vor Schluss war trotzdem noch alles drin (74:77), dann verfehlten drei ziemlich freie Dreierversuche von Tim Auerbach - dem in der gesamten zweiten Hälfte kein einziger Feldkorb gelang - ihr Ziel. Elchingen verlustierte sich an der Freiwurflinie (10:12 in den letzten vier Minuten, insgesamt 29:34) und geriet außer Reichweite.

Der VfL brachte es gerade mal auf 3:7-Freiwürfe, und auch die Foulbilanz von 25:15 zeigt das Problem: Kirchheim verlässt sich zu sehr auf Würfe von außen, geht zu wenig da hin, wo es weh tut. Mit dieser Spielweise kann man sich in der oberen Hälfte der Oberliga etablieren, für mehr reicht es höchstwahrscheinlich nicht. Für einen Aufsteiger ja nicht gerade das Schlechteste.

Ihr nächstes Spiel bestreiten die Kirchheimer Korbjäger am kommenden Samstag beim noch ungeschlagenen Tabellenführer Team Urspring. ut

So spielten sie
VfL Kirchheim: J. Auerbach (2), T. Auerbach (18/4), Engonidis (2), M. Haziri (20/6), Munz (18/4), Nicklaus (10), Palmieri (2), Schmauder (3/1), Wanzke (2)