Basketball

Knights enttäuschen Fans und Trainer

Basketball Bei der 58:74-Heimniederlage gegen Hanau lassen Kirchheims Zweitligakorbjäger fast alles vermissen, was sie in den Partien zuvor ausgezeichnet hatte.

Vergeblich gestreckt: Keith Rendleman und die Knights haben gegen Hanau eine schwache Vorstellung geboten. Foto: Tanja Spindler
Vergeblich gestreckt: Keith Rendleman und die Knights haben gegen Hanau eine schwache Vorstellung geboten. Foto: Tanja Spindler

Nach gelungenem Saisonstart haben sich die Kirchheimer Zweitligabasketballer in der heimischen Sporthalle Stadtmitte den Hanau White Wings deutlich mit 74:58 geschlagen geben müssen. Die Ritter rutschen dadurch auf den achten Tabellenplatz.

Dass die Kirchheimer der aggressiven Defensive der Gäste relativ wenig entgegenzusetzen hatten, überraschte die Zuschauer und ließ einen ratlosen Knights-Trainer zurück. „Ich bin heute sehr enttäuscht“, grantelte Anton Mirolybov, „Konzentration, Einstellung und Aggressivität lagen heute eindeutig auf Hanauer Seite. Sie haben uns von Beginn an den Schneid abgekauft und verdient gewonnen. Wir haben viel zu viele Fehler gemacht und haben den Willen, unbedingt gewinnen zu wollen, nur in einer kurzen Phase gezeigt. Das war heute einfach zu wenig.“

Angeführt von ihrem Kapitän und Leitwolf, Christian von Fintel, hatten die Hanauer schnell ins Spiel gefunden. Die Sonderbewachung für Kirchheims Point Guard Charles Barton zeigte Wirkung. Der Angriff der Gastgeber stockte und entwickelte viel zu wenig Tempo. So war es der Hanauer Defensive ein Leichtes, Kirchheimer Punkte zu verhindern. Die Ritter verzettelten sich häufig in Einzelaktionen, die in einem Wurf jenseits der Dreierlinie endeten. Dies sollte sich durch das ganze Spiel ziehen. Am Ende der Partie hatten die Kirchheimer mehr Dreierversuche als Wurfversuche innerhalb der Drei-Punkte-Linie - ein statistischer Wert, der selten vorkommt. Bei nur 5 von 27 getroffenen Würfen eine verheerende Bilanz. Mit 22:11 fiel die Führung der Gäste zu diesem frühen Zeitpunkt bereits deutlich aus.

Im zweiten Abschnitt fanden die Ritter dann besser ins Spiel. Dennoch überwogen die vielen kleinen Fehler, die zu Ballverlusten führten. Den Teckstädtern gelang es nun, Center Kronhardt etwas besser ins Spiel zu bringen, der zwei Dreier verwandelte. Einer davon kurz vor dem Halbzeitpfiff, wodurch sich der Rückstand beim 35:41 noch in Grenzen hielt.

Kein Tempo nach der Pause

Viele Fans hofften nun auf eine Reaktion, wie sie die Ritter bereits gegen Baunach gezeigt hatten. Doch es kam anders. Während die Ritter weiterhin kein Tempo und keine Energie in ihr Spiel bringen konnten, kamen die Gäste selbstbewusst und konzentriert aus den Kabinen. Schnell erhöhten die White Wings den Vorsprung, führten zeitweise mit 17 Punkten.

Die drohende Pleite vor Augen, legten die Teckstädter dann innerhalb von zwei Minuten einen 8:0-Lauf hin und wähnten sich beim Stand von 53:62 wieder zurück in der Partie. Beide Mannschaften kämpften nun um jeden Ball, und die Ritter hatten Gelegenheiten, um näher heranzukommen. Doch Corban Collins und Keith Rendleman verfehlten ihre freien Dreierversuche, und Hanau fand wieder die gewohnte Stabilität und Sicherheit. Ein Dreier von Chase Adams, der mit 19 Punkten Topscorer des Abends wurde, besiegelte die Ritterniederlage.

„Wir hatten heute eine große Chance, mit einer guten Ausgangsposition in die nächsten schweren Spiele zu gehen. Diese Chance haben wir uns selbst vermasselt. Wir werden die Niederlage analysieren und uns wieder aufrappeln“, erklärte Mirolybov.

Am kommenden Sonntag geht‘s für die Kirchheimer nach Heidelberg zum Baden-Württemberg-Derby. Beginn ist um 17 Uhr.cs