Basketball
Ritter vergeben den ersten Matchball

Basketball Durch die 73:97-Heimniederlage gegen Bremerhaven verpassen die Knights den vorzeitigen Einzug in die Play-offs. Dafür muss aus den verbleibenden zwei Spielen gegen Leverkusen und Karlsruhe ein Sieg her.

Die Festung ist gefallen: Nach neun siegreichen Heimspielen haben die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights erstmals wieder in der Sporthalle Stadtmitte verloren. Bei der 73:97-Pleite gegen die Eisbären Bremerhaven verpassen die Ritter außerdem den vorzeitigen Einzug in die Play-offs. Zwei Spieltage vor Schluss fehlt den achtplatzierten Tecktstädtern noch ein Sieg aus den Partien gegen Leverkusen und Karlsruhe, um (vermutlich) sicher unter den ersten acht zu stehen.

Die Rechnung dabei ist einfach: Bei einem Sieg in Leverkusen wären die Knights mit 30 Punkten nur noch theoretisch vom achten Platz zu verdrängen - wenn die momentan elftplatzierten Karlruher ihre restlichen sieben Partien allesamt gewinnen. Brisant: Das siebte und letzte bestreiten die Badener am 10. April gegen Kirchheim. In dem Fall wären die Knights zu einem Sieg verdammt.

Fast vier Monate lang waren die Teckstädter vor dem Duell mit Bremerhaven immer mit zwei Punkten aus ihren Heimspielen gegangen. Die letzte Niederlage datierte vom 5. Dezember gegen Schwenningen, ehe die Gäste aus dem hohen Norden die neun Heimsiege andauernde Serie der Kirchheimer am Samstag stoppten. „Bremerhaven hat ein tolles Spiel gemacht. Insgesamt waren sie schneller, cleverer und klarer in ihren Aktionen“, lobte Knights-Coach Igor Perovic den Gegner. „Wir haben nicht intensiv und schnell genug gespielt. Sowohl offensiv als auch defensiv haben wir nicht unsere Leistung gebracht.

Schnelle Foulprobleme

Dabei hatte es zu Beginn noch nach einer spannenden Partie ausgesehen. Die Ritter dominierten, während Bremerhaven zumeist an der Freiwurflinie zu Punkten kam. Die vielen Foulpfiffe auf Kirchheimer Seite wurden schnell zum Problem, da mit Tim Koch und Andi Kronhardt, der nach seiner Schulterverletzung wieder mit von der Partie war, frühzeitig zwei Stammakteure mit zwei persönlichen Fouls auf der Bank Platz nehmen mussten. Bremerhaven stand alleine im Startviertel neun Mal an der Freiwurflinie, während auf Kirchheimer Seite zwei zu Buche standen.

Die Ritter mussten umstellen und die Intensität runterfahren um nicht weiter in Foulbelastung zu geraten. Das nutzten die Gäste aus dem Norden aus und zogen Punkt um Punkt weiter davon. Marvin Heckel, der das Spiel der Eisbären leitete, und William Daniels übernahmen mit jeweils zehn Punkten Verantwortung und sorgten für die 45:34-Halbzeitführung.

Nach der Pause wollten sich die Teckstädter zurück ins Spiel kämpfen. Doch der Spielfluss in der Offensive war dahin. Bremerhaven übernahm nun vollständig das Kommando. Vor allem der bundesligaerfahrene Guard Armani Moore sorgte für ständige Gefahr und erzielte im dritten Viertel im Alleingang neun Punkte - die Vorentscheidung war beim Zwischenstand von 74:51 früh gefallen.

Im Schlussviertel ließen sich die Korbjäger nicht hängen. Tidjan Keita erzielte zehn Punkte, bis auf 16 Zähler rückten die Knights heran. Doch eine Serie von vier erfolgreich verwandelten Dreiern hintereinander besiegelte den Ausgang der Partie.

Für die Ritter steht nun die letzte Auswärtsfahrt der regulären Saison an. Am kommenden Samstag geht es zum Tabellenfünften nach Leverkusen. Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen in Serie wollen die Teckstädter bei den heimstarken Giants den (vor)entscheidenden Schritt in Richtung Play-offs machen. tb/cs