Basketball

Ritter wandeln auf nachhaltigen Wegen

Basketball Um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern, widmen sich die Kirchheim Knights verstärkt dem Thema Klimaschutz. In einem ersten Schritt wurde ein neues Bus-Unternehmen als Partner gewonnen.

Schadstoffarm zum Auswärtsspiel: Die Knights um Geschäfstführer Chris Schmidt, Co-Trainer  Brian Wenzel und Headcoach Igor Perov
Schadstoffarm zum Auswärtsspiel: Die Knights um Geschäfstführer Chris Schmidt, Co-Trainer Brian Wenzel und Headcoach Igor Perovic (hinten von links) vor ihrem neuen Bus von RS Reisen mit Paul Brudy und Firmeninhaber Tobias Schäuble. Foto: Tanja Spindler

Die Basketballer der Kirchheim Knights stellen ihren Club neu auf. Nachhaltigkeit ist der Maßstab der Stunde, wenn es um Verantwortung und Zukunftsfähigkeit geht. Bereits im Sommer hatten sich die Ritter einer Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen und dabei die Philosophie der Gemeinwohlökonomie zu Nutze gemacht. Aktuell entsteht ein entsprechender Bericht.

Die Umsetzung der ersten Maßnahmen ist bereits im Gange. So wurde eine Partnerschaft mit dem Unternehmen RS Reisen aus Leinfelden-Echterdingen abgeschlossen, deren hochmoderner Bus die Ritter zukünftig zu ihren Auswärtspartien bringen wird und dabei fest ihren CO²-Fußabdruck im Blick hat. „Wir stehen am Anfang unseres Weges, den wir aber sehr entschlossen gehen möchten“ betont Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt.

Dieser hatte Ende bereits vergangenen Jahres mit seiner Geschäftsführerkollegin Bettina Schmauder das Thema auf dem Tisch. Motiviert durch viele andere Kirchheimer Unternehmen und die aktuelle Klimakrise, nahm sich das Duo vor, auch die Knights nachhaltiger aufzustellen. „Es gab viele Situationen und Momente, die uns motiviert haben, das Thema anzugehen. Primär war es zunächst der Klimaschutz, aber es kamen immer mehr Facetten hinzu“, beschreibt Schmidt den Start der Überlegungen.

Ein weiterer Schlüsselmoment war ein Bericht über Hans-Peter Kastner, einem Getränkehändler aus Stuttgart, der beschlossen hatte, Einwegflaschen komplett aus seinem Sortiment zu streichen. Beeindruckt vom Kampfgeist des Unternehmers nahmen die Ritter Kontakt auf und luden Kastner samt Familie zum letztjährigen Rückrundenduell gegen Leverkusen ein - der Beginn einer neuen Partnerschaft.

Über dessen Verbindungen kamen die Teckstädter mit RS Reisen in Kontakt. Die Busse dieses Unternehmens reduzieren dank einer effizient aufeinander abgestimmten Technik den Schadstoffausstoß auf ein Minimum. Dadurch wird ein CO²-Fußabdruck erreicht, der deutlich geringer ist, als bei Auto, Flugzeug oder sogar der Bahn. „Wir hatten eigentlich vor, zu den Auswärtsspielen verstärkt mit dem Zug zu fahren“, so Chris Schmidt, „das hatten wir vergangene Saison bereits getestet, aber hier ist die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ein großes Thema, weshalb wir sehr glücklich über unsere neue Partnerschaft sind.“

Ebenfalls von Bedeutung war das ausführliche Hygienekonzept und die Möglichkeit, die Spieler sowohl auf der Hin- als auch bei der Rückreise im Bus dank einer voll ausgestatteten Küche an Bord mit selbst zubereiteten Mahlzeiten versorgen zu können - ein weiterer Beitrag zur Reduzierung von Verpackungsmüll. Einzig zum Auswärtsspiel nach Bremerhaven geht’s für die Ritter per Zug, da diese Fahrt bereits organisiert und gebucht war.

Doch dies soll nur der erste Schritt auf einem langen Weg der Kirchheimer Basketballer sein. „Wir haben uns dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben und werden versuchen, Schritt für Schritt Fortschritte zu erzielen“, sagt Bettina Schmauder. „Als Sportveranstalter stehen wir im öffentlichen Interesse und wir wollen andere Menschen, Unternehmer und Partner motivieren, das Thema Nachhaltigkeit ernst zu nehmen und aktiv Klimaschutz zu betreiben. Wir möchten unserer Vorbildfunktion nachkommen.

Die Ritter haben sich dazu zunächst einer internen Prüfung unterzogen. In drei Workshops wurden die Knights von Nachhaltigkeitsexperte Jürgen Linsenmaier auf Herz und Nieren geprüft. „Es gab einige Punkte, bei denen wir schon ganz gut dastehen und andere Bereiche, wo wir viel Nachholbedarf haben. Aber es gab sehr gute Ideen und Denkansätze, die wir weiter vorantreiben werden“, so Schmauder.

Ganz bewusst haben sich die Knights in coronageplagten Zeiten dazu entschlossen, diese Schritte in Angriff zu nehmen. „Wir sind davon überzeugt, dass es Wege gibt, nachhaltig und wirtschaftlich gut durch die Coronakrise zu kommen. Das eine darf das andere nicht ausschließen“, betonen Schmauder und Schmidt. pm