Basketball

Ritter wollen die Löwen bändigen

Basketball Die Kirchheim Knights peilen im Duell der Enttäuschten am morgigen Samstag in Karlsruhe den zweiten Saisonsieg in der zweiten Liga an.

Unter der Woche erkältet, bis morgen aber wieder fit: Keith Rendleman.  Foto: Tanja Spindler
Unter der Woche erkältet, bis morgen aber wieder fit: Keith Rendleman.  Foto: Tanja Spindler

Der Schock der „Last-Second-Pleite“ gegen Rostock am vergangenen Samstag wirkt immer noch nach. Die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights haben unter der Woche versucht, die bittere Heimpleite gegen den Aufsteiger aus dem Hohen Norden zu verarbeiten. In einigen Videoeinheiten wurden die verschiedenen Phasen des Spiels analysiert. „Wir haben uns vieles angesehen und werden einige Dinge ändern und anpassen. Natürlich wollen wir in Karlsruhe besser starten“, erklärt Knights-Coach Mauricio Parra.

Schwer genug wird‘s, denn die Lions bieten viel Qualität auf. „Die Mannschaft von Karlsruhe ist individuell sehr stark besetzt. Unter dem Korb mit Maurice Pluskota, Orlando Parker und Cyrus Tate, auf den Flügeln Roland Nyama und Dominique Johnson, dazu die Guards um Kahron Ross und Davonte Lacy. Das sind richtig gute Spieler“, weiß Parra.

Die Frage, warum bei den Karlsruhern der Saisonstart mit nur einem Sieg aus fünf Spielen ebenso verkorkst war, trieb auch die Lions-Verantwortlichen um Trainer Michael Mai um. So wurde mit Davonte Lacy kurzerhand der Topscorer der vergangenen Zweitligasaison verpflichtet, um die Mannschaft wieder in die richtige Spur zu bringen. Mit 16 Punkten zeigte Lacy bei seinem Debüt gleich, wozu er in der Lage ist - zu einem Sieg reichte es gegen Tabellenführer Chemnitz dennoch nicht. Denker und Lenker der Lions ist der wieselflinke Aufbauspieler Kahron Ross. Seine Assists finden zumeist den Weg in die Hände von Parker (15,4), Nyama (12,6) und Pluskota (11,4), die für jeden Gegner schwer zu stoppen sind - auf die Defensive der Ritter kommen also einige schwierige Aufgaben zu.

Einsatz von Koch wieder fraglich
Nicht gerade förderlich war dabei erneut eine von Verletzungen geprägte Woche. Tim Kochs hartnäckige Nackenprobleme werden den Forward wohl auch in den kommenden Wochen beeinträchtigen und machten ein Training unmöglich. Sein Einsatz in Karlsruhe ist stark gefährdet. Zudem grassierte die Erkältungswelle im Ritterteam. Center Keith Rendleman, der bislang beständigste Teckstädter, musste für einige Tage mit dem Training aussetzen, befindet sich aber wieder auf dem Weg der Besserung. Gleiches galt für Andreas Nicklaus. Ebenfalls erwischte es den Headcoach der Ritter, der sich unter der Woche mit Halsschmerzen, Husten und verloren gegangener Stimme quälen musste. „Wir hatten die Hoffnung, in der Woche normal trainieren zu können, aber es wurde schnell klar, dass daraus nichts wird. Der Ausfall von Tim schwächt uns enorm. Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns“, erklärt Parra, der dennoch versuchte, seine Mannschaft trotz aller Widrigkeiten bestmöglich vorzubereiten. „Wir haben viel an uns gearbeitet, und ich hoffe, das wir unsere Entwicklung weiter voranbringen können. Und natürlich wollen wir was Zählbares aus Karlsruhe mitbringen. Uns ist klar, wie schwer das werden wird, aber wir wollen das gemeinsam schaffen“, schwört der Spanier seine Truppe ein.

Auf die Unterstützung der Kirchheimer kann sich das Team dabei verlassen. Die Ritter werden bei der Auswärtsaufgabe in Karlsruhe von vielen Fans begleitet, die sich bei Bader-Reisen für das Derby angemeldet haben, um die Mannschaft ab 19.30 Uhr anzufeuern.cs