Basketball

Überstunden zahlen sich nicht aus

Basketball Die Knights verlieren in Rostock nach zweimaliger Verlängerung mit 82:85 und rutschen damit auf den elften Platz der Zweitligatabelle ab.

Voller Einsatz vor vollen Rängen: Die Knights um Rohndell Goodwin (links)  boten den Seawolves in der Rostocker Stadthalle ein D
Voller Einsatz vor vollen Rängen: Die Knights um Rohndell Goodwin (links) boten den Seawolves in der Rostocker Stadthalle ein Duell auf Augenhöhe. Foto: Stefan Junghanns

Wir haben 50 Minuten alles gegeben, aber es hat leider nicht gereicht.“ Kirchheims Coach Mauricio Parra konnte seiner Mannschaft nach der 82:85-Niederlage bei den Rostock Seawolves, die erst nach zweimaliger Overtime feststand, keinen Vorwurf machen: „Vor einer so tollen Kulisse von 3 200 Fans in zwei Verlängerungen zu gehen und sich immer wieder heranzukämpfen, rechne ich meinen Jungs sehr hoch an.“

Die Kirchheimer hatten die Partie engagiert begonnen, lagen nach fünf Minuten mit 13:5 in Führung. Center Keith Rendleman, der mit insgesamt 22 Punkten und zwölf Rebounds ein Double-Double erzielte, kontrollierte die Zonen und sorgte in der Anfangsphase für eine Kirchheimer Überlegenheit beim Rebounding. Der eingewechselte Austin Luke verwandelte zwei Dreier in Serie und erhöhte den Knights-Vorsprung zur Viertelpause auf 23:13.

Doch es folgte ein Bruch im Spiel der Kirchheimer, der sich einige Zeit hinziehen sollte. Die Rostocker fanden nun immer besser ins Spiel. Die Defensive der Seawolves hielt die Ritter in Schach, während die Offensive Stück für Stück ihren Rhythmus fand. Ein 15:0-Lauf der Hausherren sorgte für die erste Rostocker Führung (36:31), die die Teckstädter bis zur Halbzeitpause immerhin auf 35:36 verkürzen konnten.

Im dritten Abschnitt schlichen sich bei beiden Mannschaften viele Fehler ein. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen und so ging es beim 47:47 in das vierte Viertel. Hier folgte die schlechteste Phase im Spiel der Kirchheimer, die sich plötzlich mit 50:61 im Hintertreffen sahen - die Partie schien entschieden. Doch zum wiederholten Male in dieser Saison kämpften die Knights sich zurück und erzwangen mit drei Dreiern in Folge die Verlängerung.

Hier gingen die Gastgeber durch Terrel Harris, der insgesamt 24 Punkte erzielte, knapp 70 Sekunden vor dem Ende mit 74:70 in Front. Doch Kirchheim konterte: Ein Freiwurf von Austin Luke und ein Dreier von Phillip Daubner sorgten für den erneuten Ausgleich, den die rund 30 mitgereisten Kirchheimer Fans, darunter die U16-Mannschaft des VfL, euphorisch feierten. Harris verpasste mit dem anschließenden Wurf den Rostocker Sieg.

In der zweiten Verlängerung erwischten die Gäste den besseren Start. Die Defensive hielt den Rostocker Angriffen stand. Zwei Mal erspielten sich die Knights zwei freie Dreier - doch beide verfehlten ihr Ziel. Besser machten es die Gastgeber: Fünf Zähler in Folge von Yannick Anzuluni sorgten für die 81:76-Führung, die die Knights erneut konterten. Keith Rendleman verkürzte 34 Sekunden vor Schluss auf 81:82 und wahrte so die Kirchheimer Chancen. Rostocks Aufbauspieler Tony Hicks, der mit 25 Punkten Topscorer der Partie wurde, machte den Rittern jedoch einen Strich durch die Rechnung. Per Dunking erhöhte er auf 84:81 - die Entscheidung, zumal die Kirchheimer im letzten Angriff keine Punkte mehr erzielen konnten.

Durch diese Niederlage rutschen die Knights auf den elften Tabellenplatz ab, das nächste Spiel steigt kommenden Freitag in Hamburg.cs

Der Nacken macht schon wieder Probleme

Tim Koch avanciert zum Pechvogel der Knights. Nachdem er erst im letzten Spiel vor der Weihnachtspause am 21. Dezember gegen Paderborn sein Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause gegeben hatte, musste der 29-Jährige gegen Rostock erneut passen. Beim langjährigen Kirchheimer waren unter der Woche erneut Probleme im Nacken- und Rückenbereich aufgetreten, weshalb der Flügelspieler die Reise in den hohen Norden nicht antreten konnte. Wie lange Koch ausfällt, ist derzeit noch unklar.pm