Basketball

Von Thüringern gegrillt

Basketball Bei der 81:111-Pleite zum Auftakt der Zweitligasaison gegen Jena wird die turbulent verlaufene Vorbereitung bei den Knights offenbar. Am Samstag geht’s zum Spitzenreiter.

Nur selten konnten sich Andi Kronhardt und die Knights so durchsetzen wie in dieser Szene. Foto: Tanja Spindler
Nur selten konnten sich Andi Kronhardt und die Knights so durchsetzen wie in dieser Szene. Foto: Tanja Spindler

Klare Worte nach einer klaren Pleite: „Jena war das eindeutig bessere Team. Wir konnten mit ihrer Intensität und Geschwindigkeit nicht mithalten“, stellte Igor Perovic nach der 81:111-Heimpleite seiner Kirchheim Knights im ersten Saisonspiel der 2. Basketball-Bundesliga gegen Jena fest. Gleichzeitig hob der neue Ritter-Trainer aber auch hervor, dass in den vergangenen Wochen ein Regelbetrieb völlig illusorisch gewesen war. Nach über zehn Tagen Quarantäne standen Perovic nur vier Trainingseinheiten zur Verfügung, um seine Mannen auf das Duell mit Jena vorzubereiten.

Hinzu kam, dass mit Karlo Miksic der zweite etatmäßige Aufbauspieler ausfiel und der nachverpflichtete Guard Richie Williams erst einmal in die Abläufe integriert werden musste. Dazu die langen Ausfälle von Till Pape (Fußverletzung) und Tim Koch (Rückenbeschwerden), die jeweils rund vier Wochen hatten aussetzen müssen. Kurzfristig war auch noch Max Mahoney ausgefallen. Eine Sprunggelenksverletzung, die er sich im Samstagstraining zugezogen hatte, verhinderte seinen Einsatz. „Wir waren in toller Form und sind jetzt extrem hintendran. Wir werden hart arbeiten müssen, um so schnell wie möglich wieder in die Position zu kommen, die wir vor drei, vier Wochen noch hatten“, so Igor Perovic, „ich bin optimistisch, aber das ist ein Prozess der Zeit benötigt.“

Gegen Jena hatten die Knights zunächst gut ins Spiel gefunden. Angeführt von Kyle Leufroy, der früh sein Können zeigte und mit 22 Punkten Topscorer der Partie wurde, waren die Hausherren zu Beginn auf Augenhöhe mit den Gäs- ten. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass die Defensive dem Tempo der Jenaer wenig entgegenzusetzen hatte. Nur trafen die Jenaer bis dato noch nicht so gut. Dies sollte sich im Laufe des Spiels auf beeindruckende Weise ändern - zum Leidwesen der Knights.

Traumhafte Jenaer Dreier-Quote

Mit Beginn des zweiten Abschnitts übernahmen die Thüringer das Kommando. In Sachen Körpersprache, Intensität, Geschwindigkeit, Wille und Mentalität war der Gast deutlich überlegen, und mit zunehmender Spieldauer erhöhte sich der Rückstand auf teilweise über 30 Zähler Abstand. Bemerkenswert: Insgesamt 54 Punkte erzielten die Jenaer durch Drei-Punkte-Würfe, glänzten dabei mit einer Quote von 60 Prozent.

Die Ritter haben wenig Zeit, um das Spiel zu verarbeiten und zu analysieren. Bereits am kommenden Samstag wartet das Duell bei den Eisbären Bremerhaven - ein Gegner auf Top-Niveau, der mit zwei Siegen aus zwei Partien an der Tabellenspitze steht.cs