Fussball Bezirksliga

Auf der Suche nach Stabilität

Fußball-Bezirksliga Die SGEH und die SF Dettingen wollen am Sonntag nach den jüngsten Erfolgserlebnissen möglichst in Form weiterer Punkte nachlegen. Von Reimund Elbe

Wiederholung erwünscht: Die Dettingen wollen nach dem Sieg in Neidlingen am Sonntag möglichst nachlegen. Foto: Markus Brändli
Wiederholung erwünscht: Die Dettingen wollen nach dem Sieg in Neidlingen am Sonntag möglichst nachlegen. Foto: Markus Brändli

Am besten dort weitermachen, wo man am vergangenen Sonntag auf gehört hat: Motto der Fußball-Bezirksligisten SGEH und SF Dettingen vor dem anstehenden sechsten Spieltag. Der Dreifach-Punktesegen beförderte die Sportgemeinschaft auf Tabellenplatz elf, die Sportfreunde auf Tabellenplatz 15. Die Verteidigung dieser Platzierung oder gar eine Verbesserung wird für beide Teams freilich übermorgen eine voraussichtlich komplizierte Angelegenheit.

Bei der SGEH rückt mit dem FC Frickenhausen nicht nur ein Team aus der Nachbarschaft an, sondern auch eines mit Ambitionen. Der Landesliga-Absteiger, mit fast demselben Kader und dem klar definierten Ziel eines vorderen Tabellenplatzes in die Runde gestartet, holte aus vier Partien zehn Punkte. SGEH-Trainer Dieter Hiller vermutet, dass womöglich die bessere Zweikampfquote für das Duell entscheidend ist. „Der FC und wir haben eine ähnliche Spielanlage, unter anderem über Kurzpassspiel, flach gespielten Bällen und gezielten Offensivaktionen zügig in den gegnerischen Strafraum zu kommen“, sagt Hiller, deshalb werde wohl die „Aggressivität in den Zweikämpfen und bessere Präzision im Spiel nach vorne“ eine wesentliche Rolle für den Ausgang der Begegnung spielen.

Beim Gegner benötigt ein Protagonist kein Navigationssystem, um am Sonntag ins Hardtwaldstadion zu gelangen. Georgios Karatailidis war bis Sommer 2016 SGEH-Trainer, danach beim TSV Neckartailfingen, nun coacht der einstige Angreifer zusammen mit FCF-Spieler Stephan Rothweiler den Ex-Verbandsligisten. Mit dem Start in die Runde zeigt sich der Vermögensberater „zufrieden“, auch wenn der FCF am 26. August beim 2:2 gegen die SGM T/T Göppingen bereits erste Punkte liegen ließ.

Zuversicht ist im SGEH-Lager durchaus vorhanden, vor allen Dingen, weil vergangenen Sonntag auf den letzten Drücker das Siegtor in Denkendorf gelang. Doppeltorschütze und Rückkehrer Felix Hummel scheint erfolgreich das Vakuum zu füllen, das die Angreifer Marco Parrotta (Oberensingen) und Biran Darboe (Weilheim) hinterlassen hatten. „Biran und Marco fehlen uns natürlich in manchen Angriffssituationen“, betont Dieter Hiller, aber das Team müsse diese Lücken eben füllen. Gesperrt für das Match gegen den FC Frickenhausen ist Alessio Setzu. In der 63. Minute für Kevin Rieke in Denkendorf eingewechselt, war für den ehemaligen U19-Akteur des VfL Kirchheim in der 87. Minute nach einer Gelb-Roten Karte der Einsatz beendet.

Dettinger vor hoher Hürde

Die SF Dettingen bekommen es übermorgen mit dem TSV Köngen zu tun. „Ganz schwierig“ sei die Aufgabe, vermutet SFD-Abteilungsleiter Christian Renz. Was Renz und Kollegen jedoch Mut macht, ist der erste Saisonsieg beim TV Neidlingen, der am Sonntag ebenso wie der VfL Kirchheim spielfrei ist. „Dieses 3:2 gibt unseren Jungs sicher Aufwind“, ist sich der Abteilungsleiter sicher, „sie haben gesehen, dass sie als Aufsteiger Spiele gewinnen können.“ Zwar gehören die Dettinger als Tabellendrittletzter noch lange nicht dem Liga-Premiumbereich an, sind aber immerhin nicht mehr Tabellenletzter.

Aufwind? Das Wort kennen auch die Köngener. „So kann es ruhig weitergehen“, sagt TSVK-Spielleiter Joachim Dienelt vor dem Duell in Dettingen - angesichts von vier Siegen in Serie ist die gute Laune beim Landesliga-Absteiger verständlich.

Kommt der „Schweizer“?

Dettingens „Schweizer“, Maximilian Freiberger, könnte auch gegen den TSV Köngen zu den Stabilisatoren in der SF-Defensive zählen - wie beim 3:2 in Neidlingen, als der Abwehrroutinier seine Saisonpremiere feierte. Allerdings liegen zwischen seinem Wohn- und Arbeitsort Zürich und der Teckgemeinde rund 240 Autobahn- und Schnellstraßenkilometer. „Es ist Maximilian hoch anzurechnen, dass er uns in Neidlingen ausgeholfen hat“, sagt Christian Renz. Insgeheim hofft der SFD-Abteilungsleiter, dass Freiberger erneut kommt. „Vielleicht gibt es ja eine Überraschung“, frohlockt der Fußball-Funktionär, der vergangenen Sonntag beim „Schweizer“ schon mal kräftig für Unterstützung im kommenden Match warb.

Freiberger könnte gegen Köngen erstmals zusammen mit Florian Gautsch die Dettinger Innenverteidigung geben. Letztgenannter fehlte beim jüngsten Auswärtsspiel in Neidlingen, weil er bei einer Hochzeit im Berliner Raum eingeladen war.