Fussball Bezirksliga

Bei den Sportfreunden herrscht Gesprächsbedarf

Fußball-Bezirksliga Nach vier Niederlagen in Folge stehen die abstiegsbedrohten SF Dettingen vor dem nächsten „Endspiel“. Die SGEH steht kurz vor der Rettung. Von Walter Rau

Am Boden: Die Dettinger kann nur noch ein Wunder vor dem Abstieg bewahren. Foto: Mirko Lehnen
Am Boden: Die Dettinger kann nur noch ein Wunder vor dem Abstieg bewahren. Foto: Mirko Lehnen

Fünf Spieltage sind in der Fußball-Bezirksliga noch zu absolvieren. Während der VfL Kirchheim und der TV Neidlingen entspannt in den Schlussspurt gehen können, muss sich die SGEH noch mächtig für den Klassenerhalt strecken. Nur noch ein Minifünkchen Resthoffnung auf den Ligaverbleib glimmt bei den SF Dettingen.

Vor vier Wochen waren die Dettinger nach einem Sieben-Punkte-Lauf noch voller Hoffnung auf den Klassenerhalt. Die verheerende Bilanz von zuletzt vier Pleiten bei 2:27 Toren ließ die Chancen der Sportfreunde auf ein Minimum zusammenschrumpfen. „Unser Auftreten zuletzt war unerklärlich und hat viele Fragezeichen aufgeworfen. Solange es noch möglich ist, glaube ich noch daran. Ich erwarte aber, dass wir uns mit Kampf, Leidenschaft und Würde aus der Liga verabschieden, sollte es nicht mehr reichen“, sagt SFD-Abteilungsleiter Christian Renz. In einem Abschlussgespräch mit der gesamten Mannschaft am gestrigen Donnerstagabend forderte Renz Wiedergutmachung im Heimspiel gegen den Tabellensiebten FV Neuhausen. „Wir haben inakzeptable Leistungen gezeigt. Wenn wir kämpfen und eine gute Einstellung zeigen und es dann trotzdem nicht reicht, dann ist es in Ordnung“, betont der SFD-Boss, der das Team für die mutmaßlich anstehende Kreisliga-A-Saison gut aufgestellt wähnt. Renz: „90 Prozent der Mannschaft stehen bereits, die ein oder andere sinnvolle Verstärkung suchen wir noch.“

Ähnlich sieht es bei der SGEH aus, wo Trainer Dieter Hiller noch zwei bis drei Neue im Kader erwartet. Im Vergleich zu den SFD zeigt die Formkurve der Älbler deutlich nach oben. Zehn Zähler aus den letzten vier Partien sorgen für ein Vier-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. Am Sonntag soll im Auswärtsspiel beim TSV Neckartailfingen der nächste Big Point her. Mit einem Sieg am Aileswasen könnte sich die SGEH am Gegner vorbeischieben und die gröbsten Abstiegssorgen ad acta legen. „Es geht nicht um alles, aber um viel. Wir wollen die Nerven bewahren, sind die Tabellensituation schon die ganze Saison gewöhnt. Ich erwarte ein heiß umkämpftes Spiel gegen einen unbequemen Gegner“, mutmaßt Dieter Hiller.

VfL hat Kader beisammen.

Nach einer bisher famosen Rückrunde hat der VfL Kirchheim noch Platz vier als finales Saisonziel ins Auge gefasst. Die vermeintliche Pflichtaufgabe beim Vorletzten RSK Esslingen gehen die „Blauen“ jedoch ersatzgeschwächt an. Nach dem Aus von Tekin Sidal (Kreuzbandriss) fallen nun auch Jonathan Willig und sehr wahrscheinlich Sasa Lukic aus. Zudem fehlt noch der rot-gesperrte Serdar Helvaci. „Wir wollen dennoch klar auf Sieg spielen und unsere Serie in der Rückrunde fortführen. Die Spiele danach gegen Deizisau und Donzdorf werden nochmals echte Gradmesser. Vielleicht ist ja noch Platz vier drin“, so VfL-Trainer Michel Forzano.

Seine Hausaufgaben neben dem Platz gemacht, und die Weichen für die kommende Saison hat der VfL bereits gestellt. Stürmer Meksud Colic hat als letzter Akteur aus dem aktuellen Kader seine Zusage gegeben, drei Neuzugänge sollen noch bekannt gegeben werden. Im Trainerteam wird „Pippo“ Forzano, Vater von Michel, wie teilweise bereits in der Rückrunde als zweiter Co-Trainer neben Kevin Milosevic fungieren. „Es ist dann alles da, was man braucht. Wir haben frühzeitig alles fix gemacht und einen 22-Mann-Kader für die kommende Spielzeit“, frohlockt Michel Forzano.