Fussball Bezirksliga

Eier, wir brauchen dringend Eier!

Bezirksliga-Fußball Gleich drei Teckvereine flehen vor dem kommenden Doppelspieltag den Osterhasen an. Ohne ein satt gefülltes Nest könnte es für den einen oder anderen am Ende eng werden. Von Klaus Schlütter

Und noch ein Haken: Samuel Bosler (links) gelang das 1:0 für den VfL nach einer guten halben Stunde.Foto: Tanja Spindler
Und noch ein Haken: Samuel Bosler (links) gelang das 1:0 für den VfL nach einer guten halben Stunde.Foto: Tanja Spindler

Ganz dringend auf die Hilfe des Osterhasen angewiesen sind die Sportfreunde Dettingen. Sie stehen nach der Nullnummer beim Leidensgenossen TSV Denkendorf weiter auf Rang 15, einem direkten Abstiegsplatz. Abteilungsleiter Christian Renz fasste seine Eindrücke von den 90 Minuten so zusammen: „Es gab in dieser flotten Partie hüben und drüben gute Chancen. Das Spiel hätte auch 4:4 ausgehen können. Aber es gab keinen Knipser weit und breit.“ Tauchte mal ein Denkendorfer Stürmer vor dem Gästetor auf, fand er in Torwart Onur Cekic seinen Meister.

Das mit den erhofften Ostereiern wird eine schwierige Suche. Erst gastiert Spitzenreiter 1. FC Frickenhausen am Guckenrain. Vier Tage später muss die Elf von Robin Jaksche beim VfL Kirchheim antreten, der seit sieben Spielen ungeschlagen ist.

Drei Punkte und ein ausstehendes Bonusspiel besser als Dettingen steht die SGEH da, die diesmal spielfrei war. Bei den Älblern geht es über die Feiertage mit einem Gastspiel beim Schlusslicht FV 09 Nürtingen und einer Partie zuhause gegen den FV Neuhausen weiter. Beide Aufgaben sind lösbar.

Der Dritte im Bunde der Sorgenkinder ist der TV Neidlingen, der nach dem wertvollen Sieg in Neckartenzlingen nicht nachlegte und sich vom Vorletzten 1:3 abkanzeln ließ. Sehr zum Ärger von Spielertrainer Patrick Kölle: „Null Gegenwehr, keine Einstellung. Eine erschreckende Leistung. Ich glaube, manche haben nicht kapiert, um was es geht. Donnerstag in Donzdorf müssen wir uns deutlich steigern.“ Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist auf sechs Punkte geschrumpft.

„Miserable Chancenverwertung“

Die Ehre der Teckklubs rettete der VfL Kirchheim mit einem 3:0 gegen den FV 09 Nürtingen, den Träger der Roten Laterne. Das Duell mit dem alten Rivalen aus beiderseits glorreicheren Zeiten hat viel von seiner einstigen Zugkraft eingebüßt. Bis zum Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz, der auf Wunsch der Gäste um eine Stunde vorgezogen war, zählte Oliver Klingler 28 zahlende Zuschauer. Der Fußballchef saß diesmal höchstpersönlich im Kassenhäuschen, seine Frau unterhielt den Kiosk. Später, als er von Vereinskassier Karl Magg abgelöst wurde, kamen noch ein paar Nachzügler dazu.

Die sahen ein Spiel, bei dem die Zuschauer an der Seitenlinie den Kopf immer nur in eine Richtung drehen mussten. Der VfL war deutlich überlegen, schnürte den Gegner in dessen eigener Hälfte ein. Der Ball lief flüssig über viele Stationen, aber er wollte einfach nicht ins Tor. „Die Chancenverwertung war miserabel. Ich glaube, die Nürtinger haben zehnmal auf der Linie gerettet“, haderte Michel Forzano, der seinen Trainervertrag dieser Tage um ein Jahr verlängert hat.

Der einzige Türöffner in der ersten Halbzeit war Samuel Bosler: sein 16. Treffer aus dem Gewühl. „Wir verhandeln noch, aber er wird bei uns bleiben“, ist sich Klingler sicher. Von 14 anderen Spielern hat er schon die Zusagen für die nächste Saison. Vier oder fünf Neue sind anvisiert, darunter ein namhafter Oberligaspieler.

In der zweiten Halbzeit wurde der Kirchheimer Druck noch stärker, die Luft für die Gäste immer dünner. Nach einer Tätlichkeit an Marcel Helber war 07 nur noch zu zehnt. Zwangsläufig fielen die weiteren Tore durch Dominic Cseri und Meksud Colic. Mit dem ungefährdeten, aber wenig attraktiven Erfolg festigten die Blauen den krisensicheren siebten Tabellenplatz.