Fussball Bezirksliga

Gegen Vorwärts geht‘s nach vorn

Fußball-Bezirksliga Während der VfL Kirchheim gegen Aufsteiger FV Faurndau zum Gipfelsturm ansetzt, will der TSV Weilheim seine Miniserie ausbauen. Von Reimund Elbe

Ob VfL-Angreifer Dominik Cseri (mitte) gegen Faurndau auflaufen kann, ist noch unklar. Den 22-Jährigen plagen Knieschmerzen. Fot
Ob VfL-Angreifer Dominik Cseri (mitte) gegen Faurndau auflaufen kann, ist noch unklar. Den 22-Jährigen plagen Knieschmerzen. Foto: Markus Brändli

Die Wetterlage hat sich deutlich gebessert. Statt des befürchteten Herbststurms herrscht beim mäßig bis schwach in die Fußball-Bezirksliga gestarteten Teck-Trio Kirchheim, Neidlingen und Weilheim seit Kurzem angenehmer Aufwind.

Besonders beim VfL: Das letzte Gegentor kassierte das Forzano-Team am 20. September durch Dennis Oswald beim 2:2 gegen die SGEH. Seit 324 Spielminuten steht beim Tabellenzweiten folglich die Null. Doch nicht nur das. Neun Zähler aus den vergangenen drei Partien sowie 11:0 Tore zeugen von erstaunlichen Defensiv- wie Offensivqualitäten. „Das hätten wir gerne von Anfang an so gehabt“, stellt Trainer Michel Forzano fest, doch in der Frühphase der Saison hätten noch nicht „alle Rädchen ineinander gegriffen.“ Spätestens seit dem 7:0-Kracher gegen Spitzenreiter FC Eislingen tun sie das aber. „Ich hatte zwar Bedenken, dass dieser Sieg eine Eintagsfliege war“, bekennt der 31-Jährige offen, doch der darauffolgende Sieg in Kuchen vergangenen Sonntag beweise, dass dem nicht so sei. Nach vorne heißt also auch im Heimspiel gegen Vorwärts Faurndau die Devise - und zwar im doppelten Sinne. Zum einen will der Coach mit Wucht in der Offensive agieren lassen, zum anderen könnte der VfL erstmals in der Runde die Tabellenführung übernehmen: Dann, wenn Spitzenreiter Eislingen in Nürtingen patzt, und der VfL zeitgleich dreifach punktet.

Eine wichtige Kraft fehlt den Kirchheimern allerdings. Angreifer Dominik Cseri plagen akute Knieschmerzen, zugezogen im vergangenen Spiel. „Hoffentlich ist es nichts Schwerwiegendes“, hofft Forzano. Eine genaue Diagnose steht jedoch noch aus. Offizielle „Adieu“ sagte derweil Torwart-Neuzugang Raphael Maskow, der studienbedingt nach Aachen zog. Bis zur Winterpause werden nun die A-Junioren-Keeper Nico Nagel und Nick Bopp abwechselnd in drei Wochen-Blöcken zur ersten Mannschaft stoßen. Kurios: Kommenden Donnerstag kickt der VfL bereits wieder gegen Faurndau, dann im Bezirkspokal in der Dittlau.

TSVW mit positivem Trend

Im Punktesammelmodus befindet sich aktuell auch Landesliga-Absteiger TSV Weilheim. Vier Zähler aus zwei Partien machen Benjamin Geiger kampfeslustig. „Jetzt liegt es an uns, eine kleine Miniserie daraus zu machen. Deshalb gibt es für das Spiel in Rechberghausen nur eine Devise“, sagt der Coach - und die laute, drei Punkte zu holen. Die Voraussetzungen scheinen jedenfalls gut zu sein. Der noch sieglose Gegner weist sowohl die schlechteste Offensiv- als auch Defensivbilanz der Liga auf. Unterdessen kehrte mit Marvin Heth (noch ohne Einsatz in dieser Saison) ein rund zwei Monate verletzter Akteur in den Trainingsbetrieb zurück. Nicht nur diese Personalie stimmt Geiger optimistisch für die nahe Zukunft. Die Rückkehr der Stürmer Toni Carfagna und Driss Majid nach Verletzung würden dem Team zudem in der Offensive „deutlich höhere Qualität geben“. Salih Egrlic (sechs Tore) habe zudem einen guten Lauf. „Durch die höhere Offensivqualität wird auch unsere Defensive deutlich mehr entlastet“, so Geiger.

TVN kann sich zurücklehnen

Ein weiterer Punktesammler der vergangenen Wochen muss derweil erneut in die Zwangspause. War am 22. September das Kirschblütenfest und die daraus resultierenden Spielverlegung dafür maßgeblich, beschert nunmehr der Rückzug der SGM T/T Göppingen den Neidlingern den nächsten spielfreien Sonntag.

SGEH auf Auswärtstour

Doppelte Kurzreise für das Alb-Team: Die SGEH darf nach dem gestrigen Match bei der SpV 05 Nürtingen übermorgen in Plochingen erneut in der Fremde ran. Der Aufsteiger spielte zuletzt 1:1 beim FV Neuhausen - just bei jenem Team also, von dem sich die SGEH zuletzt spektakulär 5:5 trennte.

Mit neun Zählern sowie Tabellenplatz elf läuft es bei den Plochingern etwas runder als vor drei Jahren nach dem Bezirksliga-Aufstieg. Die erfahrene Mannschaft vom Pfostenberg stieg damals nach einem durchwachsenen Start am Ende der Runde als Tabellenletzter sofort wieder ab.

Bemerkenswert war dabei in der Saison 2016/17 unter anderem das wilde Heimspiel gegen die SGEH (4:5). „Es geht darum, dass wir uns in der Liga möglichst rasch akklimatisieren“, betont FV-Trainer Fabio Morisco, der zu jenem Team des VfL Kirchheim gehörte, das 2003 im DFB-Pokal 0:3 gegen Hannover 96 unterlag. rei