Die vier aus dem Teckrevier haben den Ligaverbleib im Visier. Vor Beginn der Restrunde in der Fußball-Bezirksliga am Sonntag stellt sich die Ausgangslage für die hiesigen Klubs unterschiedlich dar. Sowohl der VfL Kirchheim als auch der TV Neidlingen sammelten vor der Winterpause immerhin 25 Punkte, gleichbedeutend mit einem soliden Polster auf die Gefahrenzone. In Zahlen: sechs Punkte bis zum Relegationsplatz, neun zum ersten Direktabstiegsplatz.
Den VfL verließen sechs Akteure zur Winterpause, darunter Philipp Schraivogel (30), der zum SSV Steinach-Reichenbach, Tabellenführer der Kreisliga A1 (Rems-Murr), wechselte. Schraivogel hatte seine Laufbahn einst beim VfL begonnen, wechselte zwischendurch ins Fränkische, kickte eine zeitlang für den FSV Erlangen-Bruck und den ASV Neumarkt. Auch David Srsa (zum FC Esslingen), Hannes Buchwald (nach Denkendorf) und Pascal Herrmann (zum TV Unterboihingen) kehrten dem VfL den Rücken. Vier Neue kamen (wir berichteten). VfL-Abteilungsleiter Oliver Klingler sieht deshalb in der Rückrunde noch deutliches Potenzial nach oben. „Wir müssen jetzt mit dem Mannschaftskern, der sich in der Hinrunde herausgebildet hat und den Neuzugängen jene Punkte holen, die wir in der Hinrunde leider nicht geholt haben“, sagt er. Zudem müsse die Mannschaft „mental stärker werden“. Klingler weiß, dass das Polster auf die Abstiegszone binnen weniger Wochen schmelzen kann.
In Neidlingen, als Liga-Neunter einen Platz hinter dem VfL, tat sich personell wenig. Wie von Spielertrainer Patrick Kölle angekündigt, wurde mit Andreas Wendling ein Akteur aus der „Zweiten“ in den Bezirksligakader befördert. Den umgekehrten Weg nahmen Marcel Hitzer (Spielertrainer zweite Mannschaft), Keeper Andreas Gienger und Michael Aust. „Fehlende Konstanz“ hat TVN-Abteilungsleiter Steffen Kuch als das Hauptproblem in der Vorrunde ausgemacht, guten Spielen wären häufig schwache gefolgt. „Wir wollen bestplatzierter Teckverein am Ende der Saison sein“, äußert Kuch neben dem Wunsch nach dem Klassenerhalt einen zweiten.
Einen Tick größer ist der Druck für die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang. Tabellenplatz 13 ist nach aktueller Gemengelage ein Relegationsplatz. Nichts, mit was sich Trainerfuchs Dieter Hiller abfinden möchte. „Die Balance zwischen Offensive und Defensive muss besser werden“, fordert er. „Und wir müssen bei Ballverlust wieder schneller unsere Grundordnung finden.“ Hiller setzt auf die „tolle Kameradschaft und die Bereitschaft, für den anderen einzustehen, wenn es einmal nicht so gut läuft“.
Zugänge gab es keine, vier Kicker (darunter Cosimo Attorre) gehören dem Kader nicht mehr an. Ein weitaus größeres Problem haben die SF Dettingen als Drittletzte, aktuell nur mit zwölf Punkten gesegnet. Wilde Aktionen am Transfermarkt gab es trotzdem nicht. Ein Neuer, zwei Abgänge - die Aktivitäten bleiben überschaubar. Christian Renz setzt seine Hoffnung auf ein Ende der Verletztenmisere. „Wir mussten in der ersten Saisonhälfte viele Stammspieler ersetzen“, sagt er. Der Klassenerhalt? Für ihn durchaus noch ein Thema. „Wir müssen einfach weiter daran glauben.“