Neidlingen gegen Weilheim: Die tabellarische Situation verschafft dem Bezirksligaderby, das heute Abend um 19.30 Uhr im Benz- wang angepfiffen wird, eine brisante Note - weil sich die Lage für beide Klubs bereits in der Frühphase der Saison so problematisch darstellt: Weilheim nach Punktabzug Drittletzter mit einem Zähler, Schlusslicht Neidlingen sogar gänzlich punktefrei.
Diese Ausgangslage verschärft den Ton zwischen beiden Lagern. „Dass Weilheim die Punkte abgezogen bekam, macht die Sache für uns heute Abend nicht besser“, sagt Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle, „aber umso klarer ist, dass wir dieses Derby definitiv gewinnen wollen.“ Die Schlussfolgerung, die der Coach aus der aktuellen Lage zieht - eindeutig. „Wir werden und müssen über unsere Grenzen gehen, denn wenn man da unten rauskommen will, stellt dies eine Grundvoraussetzung dar“, weiß der TVN-Übungsleiter. Er erwarte in der Partie einen Vorgeschmack auf den Abstiegskampf. „Wir sind alle heiß und wollen die Weilheimer in der Tabelle überholen“, betont Kölle, geht jedoch davon aus, dass sein Trainer-Gegenüber Benjamin Geiger sein Team ebenso pushen wird.
„Unser Punktabzug verschafft dem Derby zusätzliche Brisanz“, ordnet Weilheims Coach die Lage ein, ohne einen Hehl aus seinen Ambitionen zu machen: „Wir wollen die drei verlorenen Punkte aus dem Eislinger Spiel in Neidlingen holen“, lautet seine unmissverständliche Ansage.
Die Neidlinger Co-Trainer haben sich am vergangenen, für den TVN spielfreien, Sonntag den Gegner angeschaut. Thorben Mende und Stefan Hummel mischten sich im Lindachstadion beim Weilheimer 1:2-Heimflop gegen Faurndau unter die Zuschauer. „Wir haben einige Erkenntnisse über die Weilheimer Schwachstellen gewonnen und die wollen wir ausnutzen“, sagt Patrick Kölle, ohne die Ergebnisse der Analyse preiszugeben.
Ein die punktspielfreie Phase überbrückendes Testspiel bei beim B-Ligisten KSG Eislingen vergangene Woche endete enttäuschend 1:3. Einziger TVN-Torschütze: Lukasz Majowski.
Während der Neidlinger Trainer weitgehend frei von akuten Verletzungen im Team planen kann, droht Weilheims Benjamin Geiger der Ausfall seines kickenden Co-Trainers Benjamin Schmitz. Der 29-jährige Abwehrroutinier musste gegen Faurndau nach 55 Minuten verletzt raus. Die Knieprobleme lösten sich im Laufe der Woche noch nicht in Wohlgefallen auf. Mit Defensivakteur Jannik Leonhardt droht eine weitere Stammkraft auszufallen, zumindest kehrt Julian Gundelsweiler in den Kader zurück. „Wir sind unter Zugzwang“, ordnet Weilheims Spielleiter Armin Sigler das Derby ein, das zum Magneten werden dürfte: Mit mindestens 200 Zuschauern rechnen die Neidlinger heute Abend.