Fussball Bezirksliga

Neidlinger wollen gierig bleiben

Fußball-Bezirksliga Der fast gesicherte TVN setzt sich im Saisonendspurt neue Ziele. Für die SGEH könnte es im Tabellenkeller nochmals eng werden. Von Reimund Elbe

Jubel in weiß-schwarz - der TV Neidlingen will am Sonntag auch in der Köngener Fuchsgrube feiern. Foto: Carsten Riedl
Jubel in weiß-schwarz - der TV Neidlingen will am Sonntag auch in der Köngener Fuchsgrube feiern. Foto: Carsten Riedl

Solch ein Ruhetag macht besonders Laune: Vergangenen Sonntag stellten die spielfreien Fußballer des Bezirksligisten TV Neidlingen beim Chillen erfreut fest, dass sich ihre sowieso schon gute Lage im Ligaverbleibkampf in eine sehr gute verbesserte. „Natürlich habe ich öfters aufs Smartphone geschaut und die Niederlagen einiger hinter uns platzierter Teams zur Kenntnis genommen“, erinnert sich TVN-Spielertrainer Pat­rick Kölle schmunzelnd an den Abend, der die Neidlinger Bezirksliga-Zugehörigkeit für die Saison 2019/2020 so gut wie fix machte.

Kuchen, SGEH, Denkendorf - der Nullpunktdurchgang dieses hinter dem TVN liegenden Trios kommt dem Tabellenzehnten (40 Punkte) äußerst gelegen. Trotz dieser noblen Situation lässt die Neidlinger Gier nach mehr keineswegs nach. Coach Kölle möchte am Sonntag beim Tabellenzweiten TSV Köngen die letzten rechnerischen Zweifel am Ligaverbleib ausräumen. „Außerdem ist unser Ziel, das Vorsaisonergebnis von 43 Punkten bis zum Rundenende zu übertreffen“, sagt er.

In der Köngener Fuchsgrube mischen die Neidlinger außerdem in der Frage mit, wer als Direktaufsteiger in die Landesliga darf. Falls Spitzenreiter FC Frickenhausen heute Abend im vorgezogenen Spiel gegen den TSV Deizisau siegt und anschließend die Neidlinger dem FCF-Verfolger Köngen Punkte abnehmen, stünde die Landesliga-Rückkehr der Frickenhausener nahezu sicher fest.

Zu den Planungen für die kommende Saison gibt es von Patrick Kölle eine weitere Wasserstandsmeldung. Die Verhandlungen mit drei Neuzugängen seien weit gediehen. Es handle sich um Spieler, die „den Konkurrenzkampf in der Mannschaft fördern sollen“. Nach aktuellem Stand verlasse lediglich Heiko Kölle den Kader, der bekanntlich aus familiären Gründen in den Stand-by-Modus wechselt. „Bin mal gespannt, wie lange es Heiko ohne Fußball aushält“, scherzt Bruder Patrick.

SGEH weiter unter Zugzwang

Noch nicht ganz so locker marschiert die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang Richtung Saisonfinale. Die 2:3-Niederlage beim mitgefährdeten TSV Neckartailfingen, erlitten weit in der Nachspielzeit per Elfmeter, verhindert noch Stressfreiheit. „Unser Glück war, dass auch Kuchen und Denkendorf verloren haben“, rekapituliert SGEH-Pressemann Florian Lenuzza. Zeit für philosophische Ausflüge gibt es bei ihm nicht. „Gegen den TSV RSK Esslingen muss ein Sieg her“, fordert der SGEH-Stammspieler unmissverständlich.

Das SGEH-Restprogramm verdeutlicht die Problematik: Mit dem FC Donzdorf und dem TSV Deizisau warten Gegner aus dem ersten Ligadrittel auf die SGEH, bevor das Team von Dieter Hiller zum womöglichen Showdown nach Kuchen muss. Übermorgen müssen die Kuchener beim TSV Denkendorf ran. Zwei SGEH-Kontrahenten beharken sich somit gegenseitig. „Für Denkendorf ist es schon so etwas wie die letzte Chance, den Direktabstieg zu verhindern“, betont Lenuzza angesichts der aktuellen Tabellensituation.

VfL-Neuzugang mit Kirchheimer Wurzeln

Mit Jan Nagel vermeldet der VfL Kirchheim seinen bislang hochkarätigsten Zugang für die kommende Runde. Der 27-Jährige hat eine respektable Vita, bestritt 101 Regionalliga- und 33 Oberliga-Partien.

Geboren in Kirchheim, spielte Nagel unter anderem für die U17 des VfB Stuttgart, die U19 der Stuttgarter Kickers sowie bei den Aktiven für die Regionalligisten TSV Steinbach Haiger, SV 07 Elversberg und Germania Halberstadt. Mit Elversberg stand Nagel am 7. August 2015 in der ersten Runde des DFB-Pokals. Bei der 1:3-Niederlage nach Verlängerung gegen den Bundesligisten FC Augsburg spielte Nagel bis zur 70. Minute.

Aktuell ist Nagel bei der SG Schorndorf aktiv und nach Verteidiger Nick Strohmaier (SV Ebersbach) und Torwart Raphael Maskow (FC Heiningen) der dritte VfL-Neuzugang binnen einer Woche. „Jan soll mit seiner Qualität dazu beitragen nächste Saison das Ziel Landesliga-Aufstieg zu bewerkstelligen“, sagt Abteilungsleiter Marc Butenuth, dessen Team am Sonntag den FC Donzdorf erwartet.rei