Solch ein Ruhetag macht besonders Laune: Vergangenen Sonntag stellten die spielfreien Fußballer des Bezirksligisten TV Neidlingen beim Chillen erfreut fest, dass sich ihre sowieso schon gute Lage im Ligaverbleibkampf in eine sehr gute verbesserte. „Natürlich habe ich öfters aufs Smartphone geschaut und die Niederlagen einiger hinter uns platzierter Teams zur Kenntnis genommen“, erinnert sich TVN-Spielertrainer Patrick Kölle schmunzelnd an den Abend, der die Neidlinger Bezirksliga-Zugehörigkeit für die Saison 2019/2020 so gut wie fix machte.
Kuchen, SGEH, Denkendorf - der Nullpunktdurchgang dieses hinter dem TVN liegenden Trios kommt dem Tabellenzehnten (40 Punkte) äußerst gelegen. Trotz dieser noblen Situation lässt die Neidlinger Gier nach mehr keineswegs nach. Coach Kölle möchte am Sonntag beim Tabellenzweiten TSV Köngen die letzten rechnerischen Zweifel am Ligaverbleib ausräumen. „Außerdem ist unser Ziel, das Vorsaisonergebnis von 43 Punkten bis zum Rundenende zu übertreffen“, sagt er.
In der Köngener Fuchsgrube mischen die Neidlinger außerdem in der Frage mit, wer als Direktaufsteiger in die Landesliga darf. Falls Spitzenreiter FC Frickenhausen heute Abend im vorgezogenen Spiel gegen den TSV Deizisau siegt und anschließend die Neidlinger dem FCF-Verfolger Köngen Punkte abnehmen, stünde die Landesliga-Rückkehr der Frickenhausener nahezu sicher fest.
Zu den Planungen für die kommende Saison gibt es von Patrick Kölle eine weitere Wasserstandsmeldung. Die Verhandlungen mit drei Neuzugängen seien weit gediehen. Es handle sich um Spieler, die „den Konkurrenzkampf in der Mannschaft fördern sollen“. Nach aktuellem Stand verlasse lediglich Heiko Kölle den Kader, der bekanntlich aus familiären Gründen in den Stand-by-Modus wechselt. „Bin mal gespannt, wie lange es Heiko ohne Fußball aushält“, scherzt Bruder Patrick.
SGEH weiter unter Zugzwang
Noch nicht ganz so locker marschiert die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang Richtung Saisonfinale. Die 2:3-Niederlage beim mitgefährdeten TSV Neckartailfingen, erlitten weit in der Nachspielzeit per Elfmeter, verhindert noch Stressfreiheit. „Unser Glück war, dass auch Kuchen und Denkendorf verloren haben“, rekapituliert SGEH-Pressemann Florian Lenuzza. Zeit für philosophische Ausflüge gibt es bei ihm nicht. „Gegen den TSV RSK Esslingen muss ein Sieg her“, fordert der SGEH-Stammspieler unmissverständlich.
Das SGEH-Restprogramm verdeutlicht die Problematik: Mit dem FC Donzdorf und dem TSV Deizisau warten Gegner aus dem ersten Ligadrittel auf die SGEH, bevor das Team von Dieter Hiller zum womöglichen Showdown nach Kuchen muss. Übermorgen müssen die Kuchener beim TSV Denkendorf ran. Zwei SGEH-Kontrahenten beharken sich somit gegenseitig. „Für Denkendorf ist es schon so etwas wie die letzte Chance, den Direktabstieg zu verhindern“, betont Lenuzza angesichts der aktuellen Tabellensituation.