Fussball Bezirksliga

Topfavorit empfängt Geheimtipp

Fußball-Bezirksliga Der VfL Kirchheim steigt mit dem Kracher gegen den TSV Deizisau verspätet in die Runde ein. Die Weilheimer stehen bereits unter Druck. Von Reimund Elbe

Grund zum Jubeln? Der VfL erwartet direkt zum Auftakt mit dem TSV Deizisau einen Konkurrenten im Aufstiegskampf.Foto: Markus Brä
Grund zum Jubeln? Der VfL erwartet direkt zum Auftakt mit dem TSV Deizisau einen Konkurrenten im Aufstiegskampf. Foto: Markus Brändli

Von der Zwangszuschauerrolle mitten hinein ins Pflichtspielvergnügen: Der am ersten Spieltag beschäftigungslose Fußball-Bezirksligist VfL Kirchheim bekommt am Sonntag reichlich Gelegenheit fürs Akklimatisieren. „Das Match gegen den TSV Deizisau ist zweifellos ein Kracher“, findet VfL-Coach Michel Forzano. Der Gegner sei nämlich dem „erweiterten Favoritenkreis“ im Kampf um Titel und Landesliga-Aufstieg zuzuordnen.

Zumindest ließen es sich die Kicker des Vorjahresvierten zum Auftakt so richtig gut gehen. Das 6:1 gegen den FC Rechberghausen fand unter den Augen des VfL-Abgesandten Giuseppe Forzano statt. Was dem einstigen Oberligakicker dabei besonders auffiel: Die Deizisauer kompensieren den Weggang ihres Toptorjägers Kevin Siekerman (wechselte zur SpVgg Plattenhardt) offenbar besser als gedacht. Sechs Tore, sechs verschiedene Torschützen - die Deizisauer sind offenbar einen Tick unberechenbarer geworden.

Michel Forzano ließ zum Ende der über zweimonatigen Vorbereitungsphase in dieser Woche gleich viermal trainieren, ein lockerer Testkick gegen die U19 vergangenen Freitag rundete die Phase ab. Und er hatte zwischendurch mit einem mittelgroßen Problem zu kämpfen. Waren zu Beginn der Vorbereitungsphase regelmäßig rund 20 Kicker im Training, schrumpfte die Anzahl zu Beginn der Ferienhochphase um die Hälfte. Zum Start in die Runde entspannte sich die Lage nun allerdings wieder. „Wir wollen das Topspiel gewinnen“, lässt der Kirchheimer Chefcoach keine Zweifel an seinem Ansinnen, das Team sei sowieso „heiß“ auf den Start.

SGEH schärft die Sinne

Mit drei Zählern ausgestattet ist bereits die SGEH: Auch auf der Alb kehrten Urlauber nach und nach zurück - Ingo Schäfer und Nick Kuchenbecker zählen am Sonntag wieder zum Kader. Nur noch Hakan Demir und Dennis Weger befinden sich noch beim Krafttanken in fernen Ländern. Die Sportgemeinschaft plagt derweil vor dem Match beim TV Nellingen noch ein anderes Problem. Die beiden „Sechser-Positionen“ müssen verletzungsbedingt neu besetzt werden. Wer dort aufläuft, ist laut SGEH-Kapitän Marc Weger noch unklar. „Auf jeden Fall werden wir trotz des gelungenen Auftakts mit dem Sieg gegen Weilheim nicht leichtsinnig“, betont der SGEH-Akteur. Ein wenig Druck sei durch den geglückten 4:1-Erfolg gegen den Landesliga-Absteiger aber jedenfalls vom Team genommen.

Beim TV Nellingen blickt Coach Thomas Stumpp mit Erleichterung auf den 1:0-Sieg beim FV Plochingen zurück. „Ein dreckiger Triumph, allerdings hatten wir ein Chancenplus“, erinnert sich der ehemalige VfL-Coach an das jüngste Erfolgserlebnis auf dem Pfostenberg.

TVN will nachlegen

Just mit den Plochingern bekommt es der TV Neidlingen bei der Heimspielpremiere zu tun. „Wir haben nach dem Remis in Neuhausen eine ganz gute Stimmung“, findet Spielertrainer Patrick Kölle. Das 1:1 auf den Fildern bedeutete einen soliden Einstieg in die Saison. „Über unseren kommenden Gegner weiß ich ehrlich gesagt nicht viel“, sagt Kölle, gekickt habe er noch nie gegen den Klub. Prall gefüllt präsentiert sich auch der Neidlinger Kader zum Ferienende noch nicht. Chefcoach Kölle wird daher Marcel Hitzer, Spielertrainer der am Sonntag spielfreien TVN-„Zweiten“, in den Kader berufen. „Nachlegen“ wolle man punktmäßig jetzt aber auf jeden Fall, kündigt Kölle an.

Heißer Tanz für den TSVW

Der TSV Weilheim erhält nach der ernüchternden Auftaktpleite bei der SGEH gegen den TSV Neckartailfingen eine weitere Standortbestimmung. Alberto Guillen blieb die fußballerische Magerkost des kommenden Gegners nicht verborgen. „Allerdings sind auch wir nicht optimal gestartet“, blickt der TSV-Trainer auf die Nullnummer gegen Aufsteiger Vorwärts Faurndau zurück. „Wir kommen auf jeden Fall nicht nur zum Grüß-Gott-Sagen nach Weilheim“, kündigt Guillen einen heißen Tanz an. Eine Warnung für die Weilheimer.