Fussball Bezirksliga

VfL muss auf Colic verzichten

Fußball-Bezirksliga Die Kirchheimer können im Kracher bei Aufsteiger und Titelaspirant JC Donzdorf nicht auf ihren Torjäger zurückgreifen. Von Klaus Schlütter

Fällt mit einem Innenbandanriss mindestens zwei bis drei Wochen aus: VfL-Torjäger Meksud Colic. Foto: Markus Brändli
Fällt mit einem Innenbandanriss mindestens zwei bis drei Wochen aus: VfL-Torjäger Meksud Colic. Foto: Markus Brändli

Der spielfreie TSV Weilheim muss sich im 17er-Feld der Fußball-Bezirksliga noch eine Woche gedulden, bis er endlich loslegen kann. Die anderen vier Teckvereine starten am morgigen Sonntag- nachmittag in die neue Saison - Mitfavorit VfL Kirchheim im Spitzenspiel beim JC Donzdorf gleich mit einer Krux.

Die Anfangs-Viertelstunde im Pokalspiel in Ottenbach (8:0) war noch nicht vorbei, als Meksud Colic einen heftigen Schlag aufs Knie bekam und liegen blieb. Erster Verdacht: Kreuzband gerissen. Das hätte das Aus für die gesamte Punktrunde bedeutet. Für den VfL ein herber Verlust, denn der Top-Torjäger spielt für die „Blauen“ eine ebenso wichtige Rolle wie ein Robert Lewandowski für die Bayern. Bei der Untersuchung unter der Woche dann die ärztliche Entwarnung: Colic hat „nur“ einen Innenbandanriss, fällt aber zwei bis drei Wochen aus.

Doch Bangemachen gilt nicht für den VfL. Trainer Oliver Klingler: „Wir hatten fast sieben Wochen eine sehr gute Vorbereitung mit vielen unterschiedlichen Torschützen in den Testspielen. Die Mannschaft ist intakt und in der Lage, den Ausfall zu kompensieren.“ Gefragt sind jetzt andere Stürmer wie etwa Tim Sternemann oder Dominik Cseri, in Szene gesetzt von erfahrenen Männern wie Kapitän Marcel Helber oder Hakan Aslantas, der vom SV Fellbach kam.

Im Lautertal trifft Aslantas auf zahlreiche Landsleute. Der Türkische SV Donzdorf Jugendclub ist, wie der Name sagt, überwiegend mit türkisch stämmigen Spielern besetzt. Eine Erfolgstruppe mit einem betuchten Sponsor, die in zwei Jahren von der Kreisliga B durchmarschiert ist und nun in der Bezirksliga zu den Titelkandidaten zählt.

Führungsansprüche stellt auch die SPV 05 Nürtingen, obwohl ihr Starstürmer Nazifou Mamanzougou zu Türkspor Nürtingen 73 in die Kreisliga A abgewandert ist. Das Team aus dem Stadtteil Roßdorf wird nach wie vor von Ignace Didavi (62), dem Vater von VfB-Bundesligaprofi Daniel Didavi, gecoacht. Für die SGEH ist der erste Auftritt gleich eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe. Immerhin: Die letzten Eindrücke bei der 2:3-Pokalniederlage gegen den JC Donzdorf (2:3) waren positiv.

Die Hoffnungen von Neu-Trainer Christian Mirbauer ruhen dabei offensiv vor allem auf Marc Kevin Theimer und Kevin Rieke. Kleine Fragezeichen stehen derweil noch hinter Patrick Theiss, Julian und Daniel Deuschle. Alle drei sind Polizisten und könnten kurzfristig zum Sonntagsdienst verpflichtet werden.

Jesinger sind optimistisch

Als einen Gegner auf Augenhöhe bezeichnet Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle den TV Nellingen: „Der richtige Gradmesser nach einer Vorbereitung, mit der ich grundsätzlich zufrieden war.“ Dabei hat er die Spielweise etwas umgestellt, mehr Wert auf Ballbesitz gelegt. Was noch fehle sei etwas Ruhe und Abgeklärtheit. Steffen Kuch und Steffen Mohring, zwei wichtige Defensivkräfte, befinden sich noch im Urlaub.

Zwei Ausfälle in der Offensive beklagt der TSV Jesingen bei seiner Bezirksliga-Rückkehr nach zehn Jahren in Neuhausen. Kevin Sen bekämpft eine Gürtelrose, Timo Mader muss nach einem Jochbeinbruch noch drei Wochen pausieren. Spielleiter Stefan Haußmann sieht die Partie als „erste große Herausforderung“, ist jedoch trotzdem optimistisch. Denn: „Wir sind in der Breite gut aufgestellt.“