Kirchheim. Der Tanz auf der Corona-Rasierklinge geht weiter. Morgen soll der nächste Spieltag in der Kreisliga A abgearbeitet werden. Treten keine kurzfristigen Komplikationen in Sachen Pandemie auf, trifft unter anderem der SV Nabern auf die TG Kirchheim sowie die Weilheimer „Zweite“ auf den TSV Linsenhofen.
Die Naberner Erfolge sind nicht unbemerkt geblieben. „Für mich ist der SVN neben Oberboihingen mittlerweile ein Titelkandidat“ - der Satz von Dettingens Spielertrainer Nebih Kadrija unterstreicht den Respekt, den sich die Naberner mit sechs Siegen am Stück erworben haben. Viel Vorschusslorbeeren also für das Team vom Oberen Wasen, das just gegen Kadrijas Dettinger beim 0:6 die einzige Saisonpleite kassierte. Seitdem geht es steil bergauf, auch die personelle Situation stellt sich momentan ganz nach dem Geschmack der Naberner dar. „Keine Coronakranken, keine Verletzten“, meldet Trainer Marcel Geismann vor dem Duell gegen den Tabellenletzten. Der kickende Coach weilte unter der Woche wieder zum Trainerlehrgang an der Sportschule Wedau in Duisburg. Die Leitung der Trainingseinheiten am Dienstag und Donnerstag übernahm Trainer-Kompagnon Marco Kunze. „Das Spiel gegen die TG wird zur Kopfsache“, erklärt Geismann, weil gegen einen Tabellenletzten gedanklich der Schlendrian eintreten könne.
Bei der Turngemeinde herrscht nach sieben sieglosen Spielen Ernüchterung. „Wir sind leider noch nicht richtig in der Liga angekommen“, sagt Trainer Mehmet Akkoyuncu. Realistisch betrachtet, wäre ein Remis in Nabern als Erfolg zu werten. Mehr als ein Augenpaar wird sich bei der TG auf Naberns Torjäger Tim Lämmle richten. „Tim war ja zwei Jahre bei uns, wir kennen ihn gut und wissen, dass er immer für Tore gut ist“, sagt Akkoyuncu. Isa Can Aksan fehlt (Gelb-Rot-Sperre) beim Auftritt in Nabern.
Nur unwesentlich besser als für die Turngemeinde (zwei Punkte) sieht es für den TSV Weilheim II (vier) aus. Coach Robert Walter ärgerte sich mächtig über die 1:2-Pleite beim Kellerkollegen TB Neckarhausen vergangenen Sonntag. „Das war fußballerisch ein Schritt nach hinten“, verdeutlicht der Trainer vor dem Heimauftritt gegen den TSV Linsenhofen. Trotzdem gehe er optimistisch in die Partie - gegen Mannschaften aus der erweiterten Spitzengruppe lieferten die Weilheimer in dieser Saison bisweilen Ordentliches ab. Gegen die SF Dettingen (0:3) und den TSV Oberboihingen präsentierten sich die Limburgstädter in der Tat solide. „Gegen Linsenhofen werden wir vor allen Dingen Effizienz im Angriff benötigen“, vermutet Robert Walter. Für den bislang schwächsten Angriff der Liga (acht Tore) eine Herkulesaufgabe. Reimund Elbe