Fussball Kreisliga A

Der Glaube an die Auferstehung

Fußball A-Ligist Catania Kirchheim hofft auf ein Wunder in Jesingen und dementiert Auflösungspläne.

Bloß den Kopf nicht hängen lassen. Der AC Catania hat den Mut auch nach zwölf Niederlagen noch nicht verloren.Foto: Ralf Just
Bloß den Kopf nicht hängen lassen. Der AC Catania hat den Mut auch nach zwölf Niederlagen noch nicht verloren.Foto: Ralf Just

Kirchheim. Am Wochenende stehen sich in der Fußball-Kreisliga A2 mit den Spielen des TSV Jesingen gegen den AC Catania Kirchheim und des TSV Ötlingen gegen den TV Unterlenningen vier Teckvereine direkt gegenüber. Der witterungsbedingte Spielausfall auf dem Unterlenninger Bühl am letzten Spieltag kam den Verantwortlichen beim TSV Jesingen nicht ungelegen. „Wir hätten auf einige Spieler verzichten müssen“, sagt Stefan Haußmann, der sportliche Leiter.

Dabei hat seine Mannschaft gerade einen richtig guten Lauf. Mit zuletzt drei Siegen verbesserte sich die Elf von den Lehenäckern vom 13. auf den neunten Tabellenplatz. Am Sonntag im Heimspiel gegen die Mannschaft, die bisher als einziges Team noch punktlos ist, steht dem Jesinger Trainer Danell Stumpe fast der komplette Kader zur Verfügung. Alles andere als ein dreifacher Punktgewinn wäre wohl eine faustdicke Überraschung.

Endlich das erste Erfolgserlebnis ist dagegen der Wunsch des neuen Catania-Spielertrainers Nazario Giacobbe. Trotz der miserablen Tabellensituation ist die Stimmung in der Mannschaft offenbar gut. „Meine Spieler versuchen, immer das Beste zu geben“, sagt der Catania-Coach. Aufgeben will beim AC noch niemand, auch wenn im Umfeld bereits gemunkelt wird, die Mannschaft werde in der Winterpause womöglich abgemeldet. „Das kommt nicht in Frage. Das können wir uns finanziell gar nicht leisten“, widerspricht Catanias Vorsitzender Christian Köhler. Bei einer Abmeldung müsste der Verein pro Spiel 80 Euro Strafe zahlen. Die Alternative: Den Kader in der Winterpause versuchen zu verstärken, um das Unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen. Giacobbe lässt durchblicken: „Es laufen schon einige Gespräche.“

Der TSV Ötlingen steht mit 13 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Eine Platzierung, die am Ende der Saison für den Klassenerhalt reichen könnte (siehe extra Kasten). Der Wunsch von Ötlingens Trainer Benedetto Savoca: 20 Punkte vor Beginn der Winterpause. Dazu müssten aus den nächsten drei Spielen gegen den TV Unterlenningen, den AC Catania Kirchheim und den TV Unterboihingen sieben Punkte geholt werden. Eine durchaus machbare Aufgabe. „Wir müssen endlich einmal den zweiten Schritt machen“, fordert der Ötlinger Übungsleiter. Bisher folgte jedem Sieg prompt eine Niederlage.

Der TV Unterlenningen will versuchen sich so schnell wie möglich in die Winterpause zu retten. „Die Mannschaft braucht unbedingt eine Pause“, klagt Unterlenningens Abteilungsleiter Marc Schmohl. In den letzten Begegnungen muss aber noch gepunktet werden um den Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz nicht zu groß werden zu lassen.

Von einer Ergebniskrise spricht Naberns Spielertrainer Marcel Geismann. Die Elf vom Oberen Wasen hat die letzten vier Punktspiele allesamt verloren. Dreimal kassierte der SV das entscheidende Gegentor erst in den Schlussminuten. „Wir waren dabei nie schlechter als der Gegner. Es fehlte einfach das nötige Glück“, meint Geismann. Mit ein Grund ist das große Verletzungspech. „Wir mussten in jedem Spiel auf vier bis sechs Stammkräfte verzichten,“ klagt der Trainer. Im Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Altdorf muss die Negativserie enden, sonst droht der völlige Absturz in den Tabellenkeller. Klaus-Dieter Leib

Bis zu sieben Teams müssen zittern

Ab dieser Saison kommt es, um die Sollzahl von 15 Mannschaften in der Kreisliga A zu erreichen, zu einem verschärften Abstieg. Im ungünstigsten Fall könnten bis zu sieben Mannschaften direkt in die Kreisliga B absteigen. Es hängt davon ab, wie viele Teams aus der jeweils höheren Liga kommen. kdl