Fussball Kreisliga A

Die Teckteams stehen unter Druck

Kreisliga A In Jesingen, Nabern, Ötlingen und Unterlenningen geht das Abstiegsgespenst um.

Am Ball bleiben: Der TV Unterlenningen um Yannick Schumacher peilt den dritten Sieg in Folge an. Foto: Markus Brändli
Am Ball bleiben: Der TV Unterlenningen um Yannick Schumacher peilt den dritten Sieg in Folge an. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Aufgrund des verschärften Abstiegs in dieser Saison zittert mehr als die Hälfte der Klubs in der Kreisliga A um den Klassenerhalt. Mittendrin: die Vereine aus der Teck-Region. Während der AC Catania praktisch schon abgestiegen ist, kämpfen Nabern, Ötlingen und Unterlenningen um den Anschluss ans hintere Mittelfeld. Einzig der TSV Jesingen darf sich als Tabellenachter in Sicherheit wiegen - noch.

Bei den Gerstenklopfern gibt es in dieser Saison ohnehin nur Hopp oder Top. Zehn Siegen stehen neun Niederlagen gegenüber - Unentschieden Fehlanzeige. Am Sonntag ab 17 Uhr steht das „Heimspiel“ gegen Tabellennachbar Schlaitdorf (Siebter) auf dem Kunstrasenplatz an der Jesinger Allee an. „Wir wollen den Anschluss ans obere Tabellendrittel halten und mit dem Abstieg so früh wie möglich nichts mehr zu tun haben. Unser Ziel dafür sind noch mindestens vier Siege. Am Sonntag wollen wir damit anfangen“, gibt Jesingens kickender Co-Trainer Gaetano Caruana vor.

Personell haben die Jesinger keine Ausfälle zu beklagen, einzig hinter Caruana selbst steht noch ein Fragezeichen. „Ich überlege mir meinen Einsatz noch. Am Montag habe ich den Profillehrgang für meine B-Lizenz in Ruit, den musste ich im Februar nach einer Verletzung bei einem Spiel schon mal absagen“, sagt er.

Mehr unter Druck als die Jesinger steht der SV Nabern. Die Mannen von Trainer Marcel Geismann sind nach dem 1:6 gegen Oberboihingen in gefährliche Gefilde gekommen. Gegen den TV Bempflingen (9.) soll übermorgen am Oberen Wasen Wiedergutmachung her und der Gegner mit einem Sieg überflügelt werden. „Wir wollen zu Hause dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und einen Dreier einfahren“, erklärt der scheidende Naberner Abteilungsleiter Michael Dangel (siehe Infokasten). Der Kader ist mit den Rückkehrern Marco Hiller und Paul Schempp laut Dangel „so breit wie nie“.

Ötlinger im Kampfmodus

Ebenfalls in den Startblöcken sitzen geblieben ist der TSV Ötlingen. Zwei Niederlagen gegen Bempflingen und Tischardt bedeuteten einen herben Rückschlag. „Trotz einer guten Vorbereitung haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Jetzt sind wir unter Zugzwang und brauchen dringend ein Erfolgserlebnis“, weiß TSVÖ-Coach Benedetto Savoca. Am Sonntag fordert er „über Kampf, wie in der Vorrunde, aus dem Tief heraus zu kommen“ und gegen spielstarke Grötzinger für eine dringend benötigte Überraschung zu sorgen. Marc Laier geht in Urlaub, dafür kehren Nicolai Hepperle und Jannik Schmid in den Kader zurück.

Die letzte leise Hoffnung hielt bei Schlusslicht AC Catania nach dem ersten Saisonsieg in der Vorwoche nur ein Spiel. Nach dem 4:6 gegen Unterlenningen kehrte Ernüchterung ein. „Dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen. Am Ende haben wir eine 4:3-Führung wegen taktischer Disziplinlosigkeiten und grober Fehler hergegeben“, klagt AC-Spielertrainer Cosimo Attorre. Nun wartet zu Hause gegen den Tabellenzweiten TB Neckarhausen die nächste Herkulesaufgabe. „Wir müssten jetzt schon fast alles gewinnen und sind daher realistisch. Wir führen mit vielen Spielern aus dem aktuellen Kader und auch neuen Akteuren Gespräche, um schnellstmöglich wieder aufzusteigen“, betont Attorre. Da der zuletzt angeschlagene Torhüter Piedro Quarto zurückkehrt, kann Attorre auf seinen kompletten, 20 Mann starken, Kader zurückgreifen.

Mit zwei Siegen in Folge hat der TV Unterlenningen sich von den drei abgeschlagenen Teams am Tabellenende (Neckartailfingen II, Tischardt und ACC) distanziert. „Dieser Aufwärtstrend war bitter nötig. Jetzt haben wir drei Heimspiele in Folge gegen richtig dicke Brocken“, weiß TVU-Abteilungsleiter Marc Schmohl. Mit Unterboihingen, Grafenberg und Oberboihingen warten in der Tat spielstarke Schwergewichte der Liga auf die Müller-Elf. „Wir müssen diese Spiele mit einer kompakten und aggressiven Einstellung angehen, dann können wir an einem guten Tag auch gegen diese Klubs etwas holen“, sagt Schmohl. Kapitän Nicolas Allgaier und Benjamin Holder sorgen dabei für mehr personelle Alternativen.Walter Rau

Dangel und Hiller gehen: Stabwechsel in Nabern

Nach zehn Jahren als Abteilungsleiter gibt Naberns Michael Dangel den Stab auf der Abteilungsversammlung am 28. März weiter. Mit ihm hört auch sein Stellvertreter Marco Hiller auf. „Wir haben das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen der Fußballer über die Bühne gebracht und einen neuen Platz gebaut, jetzt ist es an der Zeit, dass andere übernehmen. Ich bleibe dem Verein aber erhalten und schaue mir weiter die Spiele an. Den großen Stress gibt es aber nach zehn Jahren dann nicht mehr“, so der 35-jährige Dangel.

Die Aufgaben am Oberen Wasen werden künftig auf mehrere Schultern verteilt werden. Bei der Abteilungsversammlung sollen jeweils Abteilungsleiter für die Bereiche Jugend, Sport, Events, Technik und Finanzen gewählt werden. Deren Kopf und Sprecher soll Dominic Adler werden, aktuell Torwart der ersten Mannschaft.wr