Fussball Kreisliga A

Dreierwunsch und vier Neue

Kreisliga A Der TSV Jesingen vermeldet vor dem letzten Spiel des Jahres Nachverpflichtungen.

Auf dem Sprung: Davor Messerschmidt und der TSV Jesingen köntnen im besten Fall als Tabellenführer überwintern. Foto: Markus Brä
Auf dem Sprung: Davor Messerschmidt und der TSV Jesingen köntnen im besten Fall als Tabellenführer überwintern. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Was für ein Gedränge kurz vor Weihnachten - eng wie am Wühltisch geht es an der Spitze der Fußball-Kreisliga A zu. Der letzte Auftritt des zweitplatzierten TSV Jesingen am Sonntag vor heimischen Publikum birgt Zündstoff in doppelter Hinsicht. Der höchst gefährdete Liga-Letzte TSV Weilheim II rückt in den Lehenäckern an, die Jesinger könnten derweil die Tabellenspitze zurückerobern.

Fest stehen beim TSVJ mittlerweile die vor einigen Wochen in die Diskussion gebrachten Neuzugänge. Allrounder Paul Schempp (20), einstiger Verbandsstaffelspieler in der Jugend des TSV Weilheim sowie bis zum vergangenen Sommer beim Ligakontrahenten SV Nabern aktiv, kommt aus der direkten Nachbarschaft - ebenso wie Abwehrakteur Jonathan „Jony“ Willig vom Bezirksligisten VfL Kirchheim. Dritter Neuer: Mert Bucan vom A-Ligisten TSV Wernau. Den langzeitverletzten Keeper Thomas Reinöhl (Patellasehnenriss) ersetzt Philipp Uttikal (30), der bis vor zwei Jahren beim TSV Weilheim zwischen den Pfosten stand, ehe er eine Pause einlegte und nur noch in einer Betriebsmannschaft kickte.

Caruana weiß vor dem Match gegen Weilheim, was zu tun ist. „An der Spitze geht es so extrem eng zu, dass wir uns kaum noch Fehler erlauben dürfen“, weiß er. „Den letzten Sieg 2019 festmachen“, lautet folglich sein Herzenswunsch zum Jahresausklang.

14 Tabellenplätze sowie 29 Punkte Unterschied - der Abstand des Neulings aus Weilheim auf den Gegner aus Jesingen ist gewaltig. Nichtsdestotrotz halten die Limburgstädter trotz der laut TSVW-Abteilungsleiter Paul Schrievers „schlechten Situation“ Umfeld und Kicker offenbar bei Laune. „Wir bleiben motiviert, auch wenn es natürlich ganz schwer wird und geben uns definitiv nicht auf“, betont der kickende Funktionsträger, der am Sonntag verhindert ist.

Hoffnung gibt Schrievers und seinen Funktionärskollegen aktuell eher ein anderer Trend. „Ein Ziel ist es, Spieler aus der zweiten Mannschaft in die Bezirksliga-Mannschaft zu bringen“, so der Abteilungsleiter, das Beispiel Hannes Luber zeige unter anderem den Erfolg der Durchlässigkeit nach oben. Dennoch: Eine Niederlage in Jesingen wäre angesichts der Tabellensituation keine Überraschung und würde die Hoffnung auf einen Ligaverbleib weiter schwinden lassen.

Für den Tabellenachten SV Nabern geht es in der Heimpartie gegen den TSV Altdorf in erster Linie darum, eine stressige Restsaison zu verhindern. „Wir wollten nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben, was wir bisher ganz gut hinbekommen haben“, analysiert SVN-Sportchef Axel Maier. Gegen Altdorf dürfte der von Maier geforderte „Biss“ besonders gefragt sein. Der Gegner taumelt am oberen Rande des Tabellenkellers, hätte jedoch mit einem Sieg auf dem Oberen Wasen mit 15 Punkten wieder deutlich bessere Perspektiven im Abstiegskampf.

SFD-Gegner ohne Toptorjäger

Auf und Ab: Auch bei den Sportfreunden Dettingen ein Dauerthema. Die 1:3-Pleite gegen den TSV Harthausen sorgte für teils konsternierte Mienen beim Tabellenzehnten. Das Jahresabschlussmatch bei Germania Schlaitdorf könnte im Misserfolgsfall die Laune beim Bezirksligaabsteiger weiter vermiesen.

Die Germanen stehen auf dem Relegationsplatz, nur zwei Tabellenplätze und vier Punkte von den Sportfreunden entfernt. Jakob Fritz (Handspiel auf der Torlinie) sowie Tobias Bartels (Tätlichkeit) sahen beim 2:1-Sieg der Schlaitdorfer in Grötzingen unlängst allerdings jeweils die Rote Karte, fehlen übermorgen gegen Dettingen. Besonders das Fehlen Bartels dürfte schmerzen: Der 28-Jährige steht mit 16 Treffern auf Platz drei der A2-Torjägerliste. Reimund Elbe

Jesinger dürften „Nullneunern“ die Daumen drücken

Kandidaten für den Bezirksliga-Direktaufstieg gibt es in der Kreisliga A reichlich. Mit dem Tabellenfünften FV 09 Nürtingen (26 Punkte) könnte kurz vor Weihnachten noch ein Klub im Titelkampf hinzukommen.

Der Doppel-Absteiger der vergangenen beiden Spielzeiten bekommt es am kommenden Sonntag mit Spitzenreiter TSV Oberboihingen zu tun. Dort herrscht Alarmstufe rot. „Mit Georgios Karatailidis haben die Nürtinger einen erfahrenen Coach, der selbst ein guter Kicker war“, lobt Oberboihingens Sportchef Stefan Hein, der mit einem Match „auf Augenhöhe“ rechnet.

Vom Erfolg oder Misserfolg der Oberboihinger hängt übrigens mit ab, ob der aktuell mit dem TSVO noch punktgleiche TSV Jesingen als Spitzenreiter in die Winterpause gehen kann. rei