Fussball Kreisliga A

Duell der Gegensätze auf dem Bühl

Fußball-Kreisliga A Jesinger Serienhelden rücken beim TV Unterlenningen mit Selbstvertrauen an. Der SV Nabern steht vor dem nächsten kniffligen Job. Von Reimund Elbe

Die Jesinger haben einen Lauf mit neun Punkten aus den vergangenen drei Partien. Foto: Mirko Lehnen
Die Jesinger haben einen Lauf mit neun Punkten aus den vergangenen drei Partien. Foto: Mirko Lehnen

Der TSV Jesingen hat vergangenen Sonntag durch den Sieg über den TSV Neckartailfingen II den Spitzenplatz in der Kreisliga A erobert - zumindest, wer speziell das bestplatzierte Team aus der Teckregion betrachtet.

Begünstigt wurde dieser Sprung in der Tabelle durch den knappen Naberner Flop beim Tabellenführer SPV 05 Nürtingen. Als Tabellenachter und mit 15 Punkten ausgestattet, starten die Jesinger ins Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Unterlenningen. Die einen Tabellenplatz hinter dem TSVJ zu findenden Naberner (13 Punkte) bekommen es mit dem überraschend starken Neuling TB Neckarhausen zu tun. Viele Chancen vergeben, früh ein Gegentor kassiert, trotzdem 3:1 gewonnen: Die Kurzbilanz des TSV Jesingen über die Partie gegen den Neuling TSV Neckartailfingen II liest sich interessant.

Noch eindrucksvoller ist freilich der aktuelle Zwischenspurt des Stumpe-Teams: Neun Punkte aus den vergangenen drei Partien und 14:5 Tore bedeuteten den Sprung ins Mittelfeld. Ein extremer Kontrast zur Leistung der Jesinger Serienhelden ist der Negativtrend des kommenden TSVJ-Gegners TVU. Der vorerst letzte Unterlenninger Sieg datiert vom 13. September (3:1 gegen Catania), das letzte Remis vom 30. September (1:1 in Oberboihingen). Vier Niederlagen folgten. Dass die Unterlenninger aktuell große Probleme unter anderem in der Defensive haben, bestätigt der Spielleiter des jüngsten TVU-Gegners Germania Schlaitdorf. „Wir hatten gut und gerne zwei Dutzend Torchancen gegen Unterlenningen“, erinnert sich Christian Maiwald an das einseitige Geschehen am vergangenen Sonntag. Beim TVU ist also Ursachenforschung angesagt, wohingegen die Jesinger mit dem frisch erworbenen Selbstvertrauen aus der Neun-Punkte-Serie den Siegeszug am Sonntag auf dem Bühl fortsetzen wollen.

Dass die Leistung des SV Nabern in der Vorrunde dieser Saison nicht mehr mit jener der vergangenen Hinrunde (nur vier Punkte) zu vergleichen ist, zeigt sich mittlerweile sogar bei Niederlagen. „Nabern hat es uns schwer gemacht“, betont Armin Rieger, Pressewart des Tabellenführers SPV 05 Nürtingen - die favorisierten Nürtinger siegten lediglich 2:1.

Eine Niederlage als Mutmacher ist für Fußballer nicht alltäglich. Folglich wollen die Naberner Kicker gegen den TB Neckarhausen die soliden Leistungen der bisherigen Runde bestätigen. Die Gäste haben mit Thomas Lang (zehn Treffer) allerdings einen echten Knipser im Team. Vergangenen Sonntag schoss der Stürmer gegen den TSV Oberboihingen den spielentscheidenden Treffer zum 2:1. Bis zum Sommer 2017 kickte der Angreifer beim SSV Schwäbisch Hall in der Kreisliga A, zuvor beim TSV Ilshofen in der Landesliga. Mit 40 Toren trug Lang in der Spielzeit 2017/2018 entscheidend zur Wiederkehr des einstigen Zweitamateurligisten Turnerbund Neckarhausen in Kreisliga-A-Gefilde bei.

Mitaufsteiger TSV Ötlingen trifft übermorgen auf den TSV Neckartailfingen II, bekanntlich im Gegensatz zum Rübholz-Team über den Umweg der Relegation aufgestiegen. Das Auswärtsspiel im Aileswasen hat es in sich: Im Erfolgsfall würden die Ötlinger den Gegner tabellarisch überholen, verliert der TSVÖ jedoch, ist der Fall des Noch-Tabellenzwölften auf einen Direktabstiegsplatz möglich.

Der Tabellenvorletzte TV Tischardt (am Sonntag in Grafenberg zu Gast) sorgt neben dem AC Catania Kirchheim aktuell für die Negativschlagzeilen in der Liga. Kurios dabei: TVT-Spie­lertrainer Marc Brändle kämpft nichtsdestotrotz um die Torjägerkrone, ist aktuell mit 15 Treffern Zweitplatzierter hinter dem Grafenberger Frieder Geiger. Dabei sind die Tischardter im Vergleich zum verheerend gestarteten AC Catania mit sechs Punkten noch gut bedient.

Die Kirchheimer können sich derweil von den Strapazen der vergangenen Wochen und Monate am Sonntag erholen - sie genießen ein spielfreies Wochenende.