Fussball Kreisliga A

Düstere Zeiten in Weilheim und Dettingen

Kreisliga A Die beiden Teckteams in der Staffel 2 erleben beim Start in die Restrückrunde einen schwarzen Sonntag. Jesingen und Nabern feiern Siege. Von Walter Rau

Nichts war‘s mit dem zweiten Saisonerfolg: Die zweite Mannschaft des TSV Weilheim (in Weiß) bleibt nach dem 1:4 gegen Türkspor N
Nichts war‘s mit dem zweiten Saisonerfolg: Die zweite Mannschaft des TSV Weilheim (in Weiß) bleibt nach dem 1:4 gegen Türkspor Nürtingen Schlusslicht in der Kreisliga A2.Foto: Markus Brändli

In der Fußball-Kreisliga A starteten Primus TSV Jesingen und der SV Nabern mit Siegen in die Restrückrunde. Schweren Zeiten gehen dagegen die beiden anderen Teck-Clubs entgegen. Für die SF Dettingen gab es gegen Grafenberg eine 1:6-Pleite. Für die Weilheimer „Zweite“ beginnt nach dem 1:4 gegen Türkspor Nürtingen vielleicht schon die Abschiedstournee? Bei elf Punkten Rückstand zum Relegationsrang wird für das Schlusslicht der Abstieg in die Kreisliga B immer wahrscheinlicher.

Gegen den spielstarken Nürtinger Aufsteiger standen die Weilheimer von Beginn an auf verlorenem Posten. Doppelpacker Can Temur sorgte bereits nach zwölf Spielminuten für die Vorentscheidung. Jakim Kromer gelang am Ende wenigstens noch der Ehrentreffer. „Unser Spielplan wurde früh über den Haufen geworfen. Dann wird die Luft bei unserem Kader halt dünn“, meint Weilheims Abteilungsleiter Paul Schrievers, der die letzte halbe Stunde selbst mitspielte. Am 3. April ist Abteilungsversammlung mit Wahlen. Schrievers Nachfolger in spe ist Ridvan Halimi. „Wir müssen personell weiter der ersten Mannschaft helfen und uns trotzdem weiterentwickeln“, sagt Schrievers. „So oder so wird die Welt nicht untergehen.“

Die Alarmglocken schrillen mittlerweile auch in Dettingen. Trotz Führung und ordentlicher erster Halbzeit setzte es am Ende gegen Grafenberg einen „Sechserpack“. Der Negativlauf aus dem Vorjahr hält also an, der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt zum Glück nach wie vor vier Punkte, da Schlaitdorf ebenfalls verlor. „Ich bin ratlos“, räumt Abteilungsleiter Christian Renz ein. „Grafenberg ist zwar keine Laufkundschaft, aber der Ofen nach dem Seitenwechsel war dann doch zu schnell aus.“ Nach dem Seitenwechsel beim Stande von 1:1 hatten die Gastgeber dem Grafenberger Angriffswirbel, angeführt vom Dreifachschützen Frieder Geiger, tatsächlich nichts mehr entgegen zu setzen. „Wir müssen jetzt schnell die Kurve bekommen, damit wir in der neuen Saison mit neuem Trainer angreifen können (siehe Info)“, kündigt Renz für den Sommer einige Transfers an.

Einen unerwartet klaren 4:0-Erfolg feierte der SV Nabern zuhause gegen aufstrebende „Nullneuner“ aus Nürtingen. Dabei standen die Vorzeichen nach holpriger Vorbereitung und ohne die Defensivkräfte Isik Kisa, Jannik Raichle und Philipp Gall alles andere als gut. „Ich bin überglücklich, das war ein Erfolg der ganzen Mannschaft“, freut sich Naberns Spielertrainer Marcel Geismann. Nach der Führung durch einen traumhaften Freistoß von Oguzhan Ileli trug Geismann selbst einen erheblichen Anteil zum Sieg bei, als er einen Foulelfmeter von Abdul Azzam parierte (25.). Nur zwei Minuten später erhöhte Kevin Herbert auf 2:0. Rückschläge, von denen sich die Gäste nicht mehr erholten. „Dieser Sieg verschafft uns erstmal Ruhe“, meint Geismann, der auch in der kommenden Saison zusammen mit Marco Kunze am Oberen Wasen das Sagen haben wird.

Unnötig spannend machte es Spitzenreiter TSV Jesingen beim Hit am Sonntagabend gegen den Tabellendritten aus Linsenhofen. Zur Pause hätten die Gerstenklopfer bereits mit 5:0 führen können. Nach dem Seitenwechsel mussten die Gastgeber dann schnell den Ausgleich schlucken. Torjäger Sascha Foschi wendete das Blatt binnen vier Minuten zur vermeintlich beruhigenden Führung. Als Torschütze Paul Schempp zehn Minuten vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz musste, wurde es in einem wilden Spiel mit vielen gelben Karten nochmals eng. Auch TSVJ-Trainer Danell Stumpe sah wegen Meckerns den gelben Karton. „Am Ende haben wir den Sieg über die Zeit gezittert. Wir haben aber verdient gewonnen und sind weiter Erster, das ist das was zählt“, freute sich TSV-Co-Trainer Gaetano Caruana.