Fussball Kreisliga A

Schnell raus aus der Gefahrenzone

Kreisliga A2 Allesamt in der unteren Tabellenhälfte: Für die fünf Teckvereine läuft es bisher ganz und gar nicht rund. Stark abstiegsgefährdet sind vor allem der AC Catania, Unterlenningen und Ötlingen. Von Klaus-Dieter Leib

Der TSV Jesingen hat sich in der Winterpause mit Nick Wongkaew (am Ball) und Kevin Sen vor allem in der Offensive verstärkt.Foto
Der TSV Jesingen hat sich in der Winterpause mit Nick Wongkaew (am Ball) und Kevin Sen vor allem in der Offensive verstärkt. Foto: Carsten Riedl

Rosig war die Hinrunde der Fußball-Kreisliga-A für die fünf Teckvereine keineswegs: Mit dem SV Nabern und dem TSV Jesingen stehen lediglich zwei Teams auf einem einstelligen Tabellenplatz. Während für den TSV Ötlingen und den TV Unterlenningen einzig und allein der Klassenerhalt zählt, hat das punktlose Tabellenschlusslicht AC Catania Kirchheim nur noch theoretische Chancen auf den Ligaverbleib. An der Tabellenspitze führt die SPV 05 Nürtingen mit sieben Punkten Vorsprung und hat somit die besten Karten auf den Direktaufstieg. Um den Aufstiegsrelegationsplatz kämpfen der zweitplatzierte TSV Grafenberg und der drittplatzierte TB Neckarhausen - beide mit 38 Punkten.

Der Blick nach hinten zählt

Am oberen Wasen zeigen sich die Verantwortlichen des SV Nabern mit dem bisherigen Saisonverlauf alles andere als unzufrieden. Die Elf des Trainergespanns Marcel Geismann und Marco Kunze steht mit 25 Punkten auf dem achten Tabellenplatz und will diese Position in den nächsten Wochen auch weiter festigen. „Wir machen genauso weiter und sind davon überzeugt, dass wir im vorderen Mittelfeld landen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden“, verspricht der Sportliche Leiter Axel Maier.

Zufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde ist auch Peter Martsch, Abteilungsleiter des TSV Jesingen: „Nach dem großen Umbruch im Sommer hat die Mannschaft zwar Zeit gebraucht, aber sich zuletzt gut entwickelt.“ Der neu zusammengestellten Mannschaft fehlte in den vergangenen Monaten lediglich die Konstanz. Nach einem Sieg folgte meist eine Niederlage. „An diesem Punkt müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten“, meint Jesingens Trainer Danell Stumpe.

Mit Kevin Sen (Spvgg Germania Schlaitdorf) und Nick Wongkaew (AC Catania Kirchheim) haben sich die „Gerstenklopfer“ in der Winterpause vielversprechend verstärkt. „Die Mannschaft hat sich gefunden und einen positiven Geist entwickelt. Es wächst etwas Großartiges zusammen. Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu machen und tabellarisch noch ein paar Plätze zu klettern“, erhofft sich der Jesinger Abteilungsboss.

Im Großen und Ganzen sind auch die Verantwortlichen beim TSV Ötlingen mit der Vorrunde zufrieden. Zu Beginn der Saison hatte der Aufsteiger zwar Schwierigkeiten, Fuß zu fassen und sich an das Tempo zu gewöhnen. Mittlerweile jedoch ist die Rübholzelf in der Liga angekommen und zeigte dies auch mit Abgeklärtheit in wichtigen Partien. Ein Grund für den Erfolg ist nicht zuletzt der gute Zusammenhalt des kompletten Vereins samt Vorstand, Fans, Trainer und der Mannschaft, die auch privat schon seit einigen Jahren enge Freundschaften pflegen. „Das passt bei uns alles. Wenn alle weiterhin in jedem Spiel 120 Prozent geben, können wir den Klassenerhalt erreichen“, sagt Ötlingens Spielleiter Marco Geißler.

Bereits in der Vorrunde hat die Elf von Trainer Benedetto Savoca eindrucksvoll bewiesen, dass sie mit jeder Mannschaft in der Liga mithalten kann. Das soll auch in der Rückrunde so bleiben. „Wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen, müssen wir uns vor niemandem verstecken“, ist sich der Ötlinger Spielleiter sicher.

Nicht zufriedenstellend ist hingegen die Stimmung beim TV Unterlenningen. „Uns war schon vor der Saison klar, dass wir vom Start weg eine sehr schwierige Runde haben werden. Nach unseren vielen Abgängen wurden wir bereits als Absteiger Nummer eins gehandelt“, resümiert Marc Schmohl, Abteilungsleiter des TVU. Zwar waren die Unterlenninger in vielen Begegnungen nicht unbedingt die unterlegenere Elf, letztlich fehlte aber doch oftmals das entscheidende Quäntchen Glück. Für Schmohl ist aber noch lange nichts verloren: „Unser Minimalziel bleibt zunächst einmal der Relegationsplatz. Wir wollen aber, wenn irgendwie möglich, sogar noch den ersten Nichtabstiegsplatz erreichen.“

Catania braucht ein Wunder

Mit null Punkten steht der AC Catania Kirchheim abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Zumindest auf dem Papier scheint der ACC daher bereits als erster Absteiger fix. Dies weiß auch Trainer Cosimo Attorre: „Wir wollen eine gute Rückrunde spielen, vielleicht ist das Wunder dann ja irgendwie noch möglich. Keiner steigt schließlich im Winter schon freiwillig ab.“

Fakt ist: Bei 22 Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind die Chancen auf den Klassenerhalt minimal. Den letzten Funken Hoffnung hat beim AC Catania trotzdem noch keiner aufgeben. Ein Minimalziel steht für Spielleiter Mauricio Latte jedenfalls fest: „Wir wollen nicht Letzter werden. Der AC Catania ist in seiner Geschichte noch nie das Tabellenschlusslicht gewesen.“